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Die vier Brüder

时间:2020-08-11来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Brüder
Ein Jäger hatte vier Söhne, die alle ihr Glück in der Welt suchen wollten, und die zu ihrem Vater sagten:
 
»Vater, wir sind jetzt alle mehr als sechszehn Jahre alt; wir möchten in die Welt gehen, um unser Glück zu suchen. Bitte, gieb uns ein wenig Geld für die Reise.«
 
Der Vater gab jedem zwanzig Florin und ein Pferd. Sie ritten munter über Berg und Thal, und kamen endlich auf einen Berg, wo vier Wege zusammenkamen.
 
Hier rief der älteste Bruder laut:
 
»Meine Brüder, wir wollen hier auseinandergehen. Jeder soll einen verschiedenen Weg einschlagen, um sein Glück zu finden. Wir wollen unsere Messer in diesen Birkenbaum stecken, und über Jahr und Tag wollen wir uns hier versammeln. Wenn einer von uns nicht kommt, und ein Messer verrostet ist, werden wir wissen, daß dessen Eigentümer tot ist.«
 
Die vier Brüder verabschiedeten sich. Jeder ging seines Weges, und als sie an günstige Orte kamen, lernten sie jeder ein Handwerk. Der Älteste wurde Schuster, der Zweite Dieb, der Dritte Astrolog und der Vierte Jäger.
 
Als Jahr und Tag herum waren, kamen sie alle an den Kreuzweg, fanden ihre Messer ohne Rost, und gingen fröhlich nach Hause.
 
»Gott sei dank!« rief der Älteste. »Hier kommen wir alle wohlbehalten nach Hause, mein Vater.«
 
»Nun,« sagte der Vater, »erzählt mir jetzt alle euere Erlebnisse. Welches Handwerk hast du gelernt, mein ältester Sohn?«
 
»Ich bin Schuster geworden. Aber ich bin nicht wie die anderen Schuster, mein Vater. Ich kann alles ausbessern, und dafür brauche ich nur die Worte: ›Bessere dich aus,‹ zu sagen.«
 
Der Vater, der einen sehr alten Rock hatte, gab ihn dem Sohne und sagte:
 
»Zeige mir einmal, wie du es machst, mein Sohn, hier ist mein abgetragener Rock.«
 
Der älteste Sohn nahm den Rock, rief laut: »Bessere dich aus, Rock,« und augenblicklich war der Rock da, ebenso gut wie neu.
 
Dann fragte der Vater den zweiten Sohn:
 
»Nun, mein Sohn, welches Handwerk hast du gelernt?«
 
»Mein Vater, ich bin Dieb geworden; aber ich bin kein gewöhnlicher Dieb, denn ich brauche ja nur an ein Ding zu denken und da kommt es von selbst zu mir.«
 
Durch die Fensterscheiben sah der Vater einen Hasen vorbeispringen. Er sagte:
 
»Mein Sohn, da ist ein Hase. Ich möchte ihn zum Mittagessen haben. Sieh, ob du ihn stehlen kannst.«
 
Der Sohn dachte an den Hasen und rief: »Ich möchte den Hasen hier haben.« Und augenblicklich lag der Hase auf dem Tische.
 
Als der Vater den dritten Sohn fragte, welches Handwerk er gelernt, sagte er:
 
»Nun, Vater, ich bin Astrolog geworden. Aber ich bin kein gewöhnlicher Astrolog, denn ich brauche den Himmel nur anzuschauen, und ich kann sogleich alles sehen, was auf Erden geschieht.«
 
Der Vater fragte den vierten Sohn, was er Schönes gelernt, und er erwiderte:
 
»Nun, Vater, ich bin Jäger geworden!«
 
»Ach, das ist recht! das ist ein ehrliches Geschäft!« rief der Vater. »Ich bin ja auch Jäger!«
 
»Ja, mein Vater!« erwiderte der Jüngste, »aber ich bin nicht Jäger wie du, sondern wenn ich das Wild sehe, brauche ich nur zu rufen: ›Du sollst sterben!‹ und es ist augenblicklich tot.«
 
Der Vater, der wieder einen Hasen sah, antwortete:
 
»Töte den Hasen, so werde ich dir glauben.«
 
Der Sohn rief sogleich: »Du sollst sterben, Hase!« und der Hase war tot.
 
Der Vater konnte ihn aber nicht sehen. Dann schaute der Astrolog den Himmel an, und sagte:
 
»Mein Vater, der Hase liegt dort, hinter dem Busche!«
 
»Das ist schon gut!« sagte der Vater, »aber wie können wir ihn hierher bringen?«
 
»Er soll hier sein!« rief der Dieb, und er war sogleich da.
 
Der Hase war in einen Dornenstrauch (Busch) gefallen und sein Pelz war zerrissen. Der Vater sagte:
 
»Schade, daß der Pelz so zerrissen ist!«
 
»Bessere dich aus!« rief der Schuster dem Pelze zu, und augenblicklich war er wieder ganz.
 
Der Vater war mit seinen vier Söhnen sehr zufrieden, und sagte:
 
»Nun, jetzt ist es klar, daß ihr nun euer Brot verdienen könnt, da ihr euere Handwerke doch so gut gelernt habt!«
 
Die vier Brüder hörten bald, daß der König des Landes sehr traurig sei, denn er hatte seine einzige Tochter verloren. Er ließ überall bekannt machen, daß er sein Reich und seine Tochter demjenigen Manne geben würde, welcher sie finden und heimbringen würde. Die Brüder sagten zugleich:
 
»Wir wollen in den Palast gehen und dem König sagen, daß wir seine Tochter finden und heimbringen werden!«
 
Sie gingen alle vier in den Palast, und als der König hörte, daß sie die Prinzessin finden und heimbringen wollten, war er sehr froh. Als die Nacht heranbrach, schaute der Astrolog den Himmel an, und sah, daß die Prinzessin von einem Drachen entführt worden sei, und daß er sie auf eine Insel jenseits des Roten Meeres gebracht, wo sie ihn jeden Tag während einiger Stunden liebkosen mußte.
 
Die vier Brüder stiegen in einen Wagen und fuhren nach dem Roten Meere.
 
Als sie an das Ufer kamen, stiegen sie in ein Boot, und ruderten zu der Insel, wo die Prinzessin war. Sie spazierte langsam an der Küste des Roten Meeres. Der Dieb sah sie zuerst und rief laut:
 
»Die Prinzessin soll hier sein!« und augenblicklich saß sie in dem kleinen Boote bei ihnen.
 
Dann kam der böse Drache, und die Prinzessin schrie laut vor Schreck, denn er wollte sie alle töten. Aber der Jäger sagte:
 
»Der Drache soll sterben!« und sogleich fiel er tot in das Wasser. Eine seiner Krallen aber riß ein Loch in das Schiff, und sie wären alle ertrunken, hätte der Schuster nicht laut gerufen:
 
»Bessere dich aus, Schiff!«
 
Das Schiff wurde augenblicklich wieder ganz. Sie kamen glücklich in den Wagen, aber da fingen die Brüder an zu zanken.
 
»Die Prinzessin soll mein Weib werden!« rief der Astrolog. »Ich habe sie ja entdeckt!«
 
»Nein, sie soll mein Weib werden!« rief der Dieb, »denn ich habe sie gestohlen!«
 
»Ach nein; sie soll meine Frau werden!« rief der Jäger. »Ich habe den Drachen getötet.«
 
»Still!« rief der Schuster, »sie soll meine Gemahlin werden, denn ich habe das Loch in dem Boote ausgebessert, und wäre ich nicht da gewesen, wäret ihr alle ertrunken!«
 
Als sie in den Palast kamen, sagten sie dem König, daß er zwischen ihnen entscheiden solle, und er sagte:
 
»Nun, ich habe die Prinzessin dem Manne versprochen, der sie finden würde. Darum soll sie den Astrologen heiraten. Aber da Sie alle redlich mitgeholfen, soll jeder von Ihnen ein Viertel (¼) meines Reiches zu eigen haben.«
 
Die vier Brüder waren mit dieser Entscheidung zufrieden, und lebten glücklich, jeder in seinem eigenen Reiche. Der alte Vater wohnte im Frühling bei dem Schuster, im Sommer bei dem Diebe, im Herbst bei dem Jäger, und im Winter bei dem Astrologen, und überall war er gut aufgehoben, und hatte alles was er sich nur wünschen konnte, so lange er lebte. 
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