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Der Rekrut auf Philippsburg

时间:2020-08-11来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Philippsburg
Philippsburg wurde einmal während eines Krieges von den Franzosen belagert. Viele Bomben flogen hin und her, und obgleich die Reichstruppen in der Festung waren, gedachten die Franzosen, sie dennoch überrumpeln zu können.
 
Der Kommandant wachte Tag und Nacht, damit die Franzosen keine unbewachte Stelle finden würden, und zahlreiche (viele) Schildwachen waren überall auf den Mauern aufgestellt. Es waren mehrere Rekruten unter den Reichstruppen, und unter diesen war auch ein sehr einfältiger junger Mann.
 
Als die Reihe an ihn kam, Schildwache zu stehen, stellte ihn der Hauptmann (Offizier) an einen sehr unbedeutenden Ort, und dachte bei sich selbst:
 
»Nun, der Feind wird nur an der anderen Seite Angriffe machen. Hier kann man diesen einfältigen Jüngling wachen lassen, denn die Stelle könnte eben so gut unbewacht bleiben.« Dennoch sagte der Hauptmann streng:
 
»Sehen Sie, Junge, hier ist Ihr Posten. Hier müssen Sie ohne Aufenthalt auf- und abgehen, und wenn jemand die Schanze (Mauer) hinaufzusteigen sucht, sollen Sie ihn sogleich hinunterstürzen.«
 
Nachdem er diesen Befehl gegeben, entfernte sich der Hauptmann, und der Jüngling ging langsam auf und ab, wie ihm befohlen war.
 
Die Franzosen, welche die schwach behütete Stelle entdeckt, und einen kecken Plan gemacht hatten, um die Festung zu überrumpeln, kamen jetzt mit ihren Leitern und wollten geräuschlos (ohne Lärm) hinaufklettern.
 
Als der Rekrut an das ihm bezeichnete Ende seines Ganges kam, drehte er sich langsam um, und schritt wieder die Mauer entlang. Da sah er auf einmal einen Kopf über die Mauer herauftauchen, und sah zwei schwarze Augen und einen sehr spitzigen Schnurrbart. Seiner Pflicht getreu, stieß der Rekrut den Mann hinunter, und dieser fiel lautlos in den Graben, während der Rekrut seinen Weg ungestört fortsetzte.
 
Ein zweiter Franzose wollte jetzt hinaufklettern, und sein Kopf tauchte über die Schanze auf, als der Rekrut wieder an die Stelle kam. Da der junge Soldat denselben schwarzen Schnurrbart, und dieselben schwarzen Augen sah, dachte er:
 
»Der Kerl da ist wieder hinaufgeklettert!« und er nahm sein Bajonet und stieß ihn wieder hinunter.
 
Da der Hauptmann ihm geboten, ohne Aufenthalt auf und ab zu gehen, blieb er keinen Augenblick still, und ging wieder die Mauer entlang, ohne einen Blick über die Schanze zu werfen.
 
Als er sich zum drittenmal umdrehte, und wieder an denselben Ort kam, sah er wieder zwei schwarze Augen auftauchen.
 
»Ei,« dachte der Rekrut, »der Franzose ist doch zu keck! Schon zweimal habe ich ihn hinuntergestoßen, und da ist er schon wieder! Er ist ja wie eine Katze!« und diesmal stieß er ihn noch heftiger hinunter.
 
Dennoch blieb der Rekrut keinen einzigen Augenblick still, sah weder über die Schanze hinweg, noch rief er den anderen Schildwachen zu, sondern ging ungestört seines Weges. Als er zum viertenmal dahin kam, sah er wieder einen Kopf auftauchen und stieß den Mann wieder heftig zurück. So ging es auch zum fünften, sechsten, siebenten, achten, neunten und zehntenmal, und der Rekrut wurde immer böser und stieß immer heftiger.
 
Als er zum elften und zwölftenmal zwei schwarze Augen und einen schwarzen Schnurrbart auftauchen sah, dachte er noch ärgerlicher als zuvor:
 
»Ach, wird der Franzose seines ewigen Kletterns nie müde werden? Ich bin des Stoßens müde! Schon zwölfmal habe ich ihn hinuntergestoßen. Hoffentlich wird er nicht wiederkommen!«
 
Der Rekrut ging jetzt ungestört auf und ab, denn die erschrockenen Franzosen waren fortgelaufen.
 
Endlich kam der Hauptmann wieder, um die Schildwache abzulösen, und fragte nachlässig:
 
»Ist nichts zu rapportieren?«
 
»Nein, nichts,« erwiderte der Rekrut langsam. »Ich bin hier ohne Aufenthalt auf- und abgegangen, wie Sie befohlen, Herr Hauptmann. Niemand ist gekommen, außer einem Franzosen mit blassem Gesichte. Er hatte zwei kohlenschwarze Augen und einen spitzigen Schnurrbart. Er hat dort über die Mauer klettern wollen, und da Sie doch gesagt hatten, daß ich jeden zurückstoßen sollte, der hinaufzuklettern suchte, habe ich ihn rasch hinuntergestoßen. Der Kerl wäre so gern über die Mauer gekommen, daß ich ihn zwölfmal habe zurückstoßen müssen!«
 
Der Hauptmann, der diesem Bericht erstaunt zugehört hatte, sah jetzt über die Schanze hinweg in den Graben hinunter, wo nicht nur ein Franzose, sondern ein Dutzend derselben tot lagen am Fuße einer langen Leiter. Der dumme Rekrut hatte zwölf Franzosen getötet, und ganz unbewußt die Festung allein gegen einen Angriff verteidigt.
 
Als der Kommandant der Festung dieses hörte, sagte er: »Ich habe feierlich versprochen, jedem Soldaten einen Gulden zu geben für jeden Franzosen, den er von den Mauern hinunterstoßen würde. Obgleich dieser Rekrut behauptet (sagt), daß er nur einen Franzosen zwölfmal zurückgestoßen, soll er zwölf Gulden bekommen, denn zwölf Feinde liegen am Fuße der Leiter tot. Ich muß auch hinzufügen, daß es mir gar lieb wäre, wenn alle meine Rekruten meine Befehle ebenso pünktlich ausführen würden.« 
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