Einmal kamen, wie es häufig geschah, zwei Männer zu Pfarrer Erik und baten ihn, sie das Zaubern zu lehren. Er antwortete, daß er nichts von Zauberei verstünde, sie dürften aber gern die Nacht über bei ihm bleiben. Sie nahmen die Einladung mit Dank an.
Am Morgen bat Erik seine Gäste, vergnügungshalber mit ihm auf die Felder um den Hof hinauszureiten. Als sie ein kurzes Stück vom Hof entfernt waren, begegnete ihnen ein altes Weib. Sie hatte ein Kind an der Brust und bat Erik um eine kleine Gabe. Erik war zornig über ihre Bitte und sagte, daß er ihr nicht das allergeringste geben würde. Die Alte sagte, sie sei eine arme Witwe und sehr bedürftig, und sie klagte gottsjämmerlich. Erik aber wurde immer aufgebrachter gegen sie und sagte, daß er es satt habe, das ewige Jammern von Bettlern mitanzuhören. »Es wäre am besten, Euch Landstreicher umzubringen!« Das und noch viel mehr sagte Pfarrer Erik der Alten, sie aber bat ihn nur um so flehentlicher.
Da sagte Erik zu den Männern: »Ihr müßt mir die Alte da umbringen, wenn ich Euch etwas lehren soll!« Der eine Gast antwortete: »Nie hätte ich gedacht Erik, daß Ihr ein so gottvergessener Mensch seid, und nie werde ich solche Untat ausführen, welcher Lohn mir auch dafür geboten würde.«
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»Ich aber glaube nicht, daß ich mich dadurch von Sira Erik fortjagen lasse,« sagte der andere Gast, »ich bin gewillt, die Alte zu töten; diese Landstreicher haben sowieso nichts Besseres verdient, als daß man sie umbringt. Ich denke, solche Lumpen müßten dankbar sein, wenn sie das Leben verlieren.«