Song Fanping ballte die Faust, ließ sie aber gleich wieder sinken und sah die drei nur kopfschüttelnd an, schob sie beiseite und wollte ins Haus zurück. Da sagte der Mann, der eben schon gesprochen hatte: »Was heißt hier >jemand anders<? Einen anderen Hahn!«
Song fuhr herum und versetzte dem Spötter einen wohlgezielten Fausthieb, sodass der zu Boden ging wie eine weggeworfene alte Bettdecke. Unter dem Eindruck dieses Schlages klappten plötzlich Glatzkopf-Lis und Song Gangs allzu lange aufgerissene Münder vernehmlich zu.
Mit blutendem Mund, roten Schleim spuckend, stand jener Mann mühselig auf. Song hatte sich nach seinem Schlag mit einem Sprung aus der Einkreisung befreit. Als die Männer sich jetzt auf ihn stürzten, ging er blitzschnell in die Hocke, grätschte das rechte Bein vor und ließ es kreisen, sodass alle drei Männer zu Fall kamen und auch die drei Mittelschüler ins Taumeln gerieten. (Von da an wussten Glatzkopf-Li und Song Gang, was das ist - ein Beinfeger.)
Als die Männer sich wieder aufrappelten und erneut auf ihn losgingen, schoss Songs linkes Bein vor und traf einen der Männer voll in den Bauch. Mit einem Aufschrei ging er zu Boden und riss im Fallen die bei den hinter ihm Stehenden mit. Die drei Männer und die drei Mittelschüler sahen einander verblüfft an, als müssten sie sich vergewissern, dass das eben Erlebte keine Einbildung war.
Song Fanping stand mit geballten Fäusten vor ihnen. Einer von den Männern rief, man müsse ihn einkreisen, was die sechs auch sofort taten. All seine Finten nützten Song nichts - er konnte den Ring nicht durchbrechen. In dem nun folgenden Getümmel wusste keiner mehr, was eigentlich ablief; manchmal verknäulten sich alle ineinander, als wären sie ein einziger überdimensionierter Baozi (eine mit Hackfleisch gefüllte Dampfnudel, deren Teighülle zu einer kleinen Spitze gezwirbelt wird), dann wieder stoben sie auseinander wie Puffreis.