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德语小说:汤姆·索亚历险记-Tom liebt Abenteuer

时间:2011-01-25来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Tom benteuer

Tom lief durch Straßen und Gassen, bis er von den Nachmittagsschülern nicht mehr gesehen werden konnte. Dann fiel er in einen müden Trott. Mehrmals sprang er über einen kleinen Bach. Er hatte einmal gehört, dass man jeden Verfolger in die Irre führe, wenn man Wasser kreuze. Dann verschwand er hinter dem Haus der Witwe Douglas, das auf dem Cardiff-Hügel stand.

 


Das Schulhaus lag weit unten im Tal und war kaum noch zu erkennen. Hier begann ein dichter Wald. Tom bahnte sich einen Weg durch das Unterholz. An einem moosigen Platz unter einer weit ausladenden Eiche ließ er sich nieder.

Die Natur hielt den Atem an. Die bleierne Mittagshitze hatte sogar die Vögel zum Verstummen gebracht. Nur ein Specht hämmerte in der Ferne. Tom fühlte sich traurig und seine schwermütigen Gedanken stimmten völlig mit der Umgebung überein. Er saß da, das Kinn in die Hände gestützt, und dachte lange nach.

Was hatte er diesem Mädchen eigentlich getan? Er hatte das Beste gewollt und sie hatte ihn wie einen Hund behandelt. Eines Tages würde sie es bereuen, dessen war er sich sicher. Aber dann war es vielleicht schon zu spät. Wenn es doch möglich wäre, vorübergehend zu sterben. Oder wenigstens auf geheimnisvolle Weise verschwinden sollte man können. Was, wenn er fort ginge, in ferne Länder jenseits der Meere und nie wieder zurückkehrte? Was würde sie dann wohl empfinden?

Oder besser noch, er würde sich den Indianern anschließen und Büffel jagen. Auf Kriegspfad gehen und als ein großer Häuptling, geschmückt mit Federn und Furcht erregend bemalt, heimkommen. Dann würde er mit dem Kriegsruf, der allen das Blut in den Adern gefrieren ließe, in die Sonntagsschule stürmen, sodass all seine Kameraden vor Neid erblassten.

Oder noch toller - Pirat wollte er werden, das war es! Sein Name würde die Welt mit Angst und Schrecken erfüllen. Sein schwarzes Segelschiff, die Sturmwind, würde pfeilschnell die wilde See durchschneiden, die flatternde Totenkopf-Flagge am Mast. Dann, plötzlich würde er seinen Heimatort aufsuchen, von Wind und Wetter gestählt. Er würde in die Kirche treten und er hörte jetzt schon das Geflüster der versammelten Gemeinde: Habt ihr gesehen, das ist Tom Sawyer, der große Pirat! Der Rächer der Spanischen Meere!

Seine Laufbahn stand jetzt fest. Er würde von zu Hause weglaufen und sein Seeräuberleben beginnen. Gleich morgen. Er musste all seine Habseligkeiten zusammentragen. Tom stand auf und ging zu einem verfaulten Baumstumpf. Dort begann er mit seinem Taschenmesser zu graben. Bald stieß er auf Holz - es klang hohl. Er legte die Hand drauf und sprach: "Bringe, was nicht war! Bleibe, was da ist!"

Dann grub er eine kleine hölzerne Schatzkiste aus. Darin lag eine Murmel. Tom schüttelte verwirrt den Kopf und sagte laut: "Das ist doch nicht möglich!"

Ärgerlich warf er die Murmel fort. Der Murmelzauber war noch immer geglückt, so hatte man ihm erzählt. Wenn man eine Murmel begrub, dazu die notwendigen Beschwörungsformeln sprach, sie zwei Wochen lang liegen ließ und dann mit dem richtigen Spruch wieder ausgrub, dann mussten sich alle Murmeln, die man je besessen hatte, in der Zwischenzeit dort gesammelt haben. Toms Glaube war zutiefst erschüttert.

Er dachte einige Zeit darüber nach und kam zu dem Schluss, dass eine Hexe den Zauber unwirksam gemacht haben muss. Tom kannte sich aus. Sich mit Hexen anzulegen war absolut sinnlos und gefährlich. Darum gab er entmutigt auf. Doch wenigstens seine Murmel wollte er wieder finden.

So ging er wieder zu seiner Schatzkiste, stellte sich daneben, kramte eine zweite Murmel aus seiner Hosentasche und schleuderte auch diese weg, indem er rief: "Bruder, such den Bruder." Tom passte genau auf, wo die Murmel niederfiel. Er ging hin und ließ seinen Blick schweifen. Doch sie musste wohl zu kurz oder zu weit gefallen sein. Er versuchte den Vorgang noch zweimal, bis er Erfolg hatte und beide Murmeln einträchtig nebeneinander lagen.

In diesem Moment ertönte in der Tiefe des Waldes der Ruf einer Spielzeugtrompete. Tom riss sich Hose und Jacke vom Leib, verwandelte die Hosenträger in einen Gürtel und kramte aus seinem Versteck hinter dem Baumstumpf Pfeil und Bogen, ein Holzschwert und eine Blechtrompete. Schnell hängte er sich die Dinge um und jagte barfuss davon. Unter einer großen Ulme machte er Halt und blies auf der Trompete die Antwort. Er lauschte, ging unruhig hin und her. Seine unsichtbaren Begleiter mahnte er: "Zurück Leute! Haltet euch verborgen, bis ich zum Angriff blase."

Zwischen den Bäumen erschien Joe Harper, ebenso luftig gekleidet und genauso bewaffnet wie Tom. Dann kämpften die beiden als ‚Guy von Guisborne' und ‚Robin Hood' um das Recht, ungehindert durch diesen Wald zu ziehen. Sie zogen ihre Holzschwerter, ließen ihre anderen Habseligkeiten zu Boden fallen, nahmen Fechtaufstellung ein und begannen den Kampf. Sie hielten sich genau an die vorgeschriebenen Regeln: zweimal oben gekreuzt, zweimal unten gekreuzt.

Wie im Buch beschrieben, schnauften und schwitzten sie vor Anstrengung, stritten sich immer wieder um die Vorgehensweise. Tom erteilte Joe Anweisungen. Mit einem einzigen nach rückwärts geführten Streich streckte er den armen Guy von Guisborne zu Boden. "Du musst dich umdrehen und ich erschlage dich."

Gegen das Buch war Joe machtlos, drehte sich um und erhielt den tödlichen Hieb. Als er sich wieder aufrappelte, meinte er: "Jetzt darf ich dich aber auch mal töten, das ist bloß gerecht."

Doch Tom berief sich auf das Buch. "Das kann ich nicht machen. So steht es nicht im Buch!"

Joe schimpfte und rief: "Das ist gemein." Sie verhandelten, bis Tom damit einverstanden war, dass die Rollen getauscht wurden. So war Joe eine Zeit lang Robin Hood und Tom der Sheriff von Nottingham, der in dieser Geschichte getötet wird. Dann wechselten sie wieder und Tom war wieder Robin Hood. Sie kämpften so lange, bis Joe unglücklicherweise in Brennnesseln fiel und anstatt zu sterben, wie ein Blitz hochschoss.

Müde zogen die beiden Jungen sich an, versteckten ihre Ausrüstungen und gingen davon. Sie waren traurig, dass es keine Räuber mehr gab. Die modernen Zeiten lieferten keinen Ausgleich für diesen Verlust. Sie wollten viel lieber ein Jahr lang Räuber sein, als lebenslang der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

 

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