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Fünftes Kapitel. Robinsons Tagebuch.-1

时间:2020-12-29来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Fünftes Kapitel

Neujahr. – Sicherung der Hütte. – Wilde Tauben. – Beleuchtung. – Getreideähren. – Erdbeben. – Schleifstein. – Ein Fäßchen Pulver. – Zertrümmerung des Wracks. – Fischjagd. – Schildkröten. – Krankheit. – Nächtlicher Traum. – Fieber. – Reuige Betrachtungen. – Wiederherstellung durch Tabak. – Bibelfund. – Pflanzen und Früchte im Innern der Insel. – Bau eines Landhauses. – Die Katze und ihre Jungen. – Jahrestag der Landung. – Ernteerfolge.

 

Zum neuen Jahre, am 1. Januar 1660, beglückwünschte ich mich selbst. Es ist freilich ein Neujahr auf einer öden Insel, und ich verlassen von allen menschlichen Wesen! Doch nicht verzagt, Robinson! Mutig in die Zukunft geblickt!

Ich hing meine Flinte über die Schulter und wanderte nach dem Innern der Insel. Die Hitze war gewaltig, denn bekanntlich ist im Januar unter den Tropen ebenfalls heiße Jahreszeit; so sah ich mich genötigt, wiederholt unter dem Schattendache belaubter Bäume auszuruhen. Den ganzen Tag wanderte ich umher. Allmählich nahte der Abend heran, nachdem ich mehrere liebliche Thäler durchschritten hatte, die sich nach dem Herzen des Eilandes verliefen. Hier sah ich an verschiedenen Plätzen zahlreiche Herden von Ziegen weiden; aber so oft ich auch versuchte, mich diesen Tieren zu nähern, immer wußten sie mit schlauer List zu entrinnen. Deshalb beschloß ich am andern Tage, meinen Hund mitzunehmen und ihn auf die Ziegen zu hetzen, um womöglich mehrere lebendig in meine Gewalt zu bekommen und sie wie Hausvieh an mich zu gewöhnen. Ich hatte indes die Rechnung ohne den Wirt gemacht; denn als ich am nächsten Tage meinen Phylax auf eine Herde losließ, kehrten sich die Tiere plötzlich gegen den Hund um, dieser aber verspürte keine absonderliche Lust, mit den hörnernen Waffen der Langbärte Bekanntschaft zu machen. Er schmiegte sich furchtsam an mich, und so ließ ich die Sache einstweilen ruhen.

Bis gegen die Mitte des Monats April beschäftigten mich die Arbeiten für eine bessere Umzäunung meiner Burg; während dieser Zeit hatte mich der Regen oftmals gezwungen, mehrere Tage hintereinander mit meinen Befestigungskünsten einzuhalten. Daß mir die Herrichtung jedes einzelnen Pfostens große Schwierigkeiten verursachte, kann man sich wohl denken, zumal die Pfähle weit aus dem Innern der Insel zu holen waren und die Einrammung meine Kräfte stark in Anspruch nahm.

Einst traf ich eine Art wilder Tauben, welche nicht wie die andern Holztauben ihre Nester auf Bäumen bauen, sondern nach Art der Erdschwalben in den Ritzen des Gesteins nisten. Ich nahm einige der Jungen aus und fütterte sie groß; als ihnen jedoch später mit den wachsenden Flügeln der Mut gewachsen war, flogen sie davon, ihren alten Heimatssitzen zu.

Obwohl ich viele Dinge besaß, die mir in meiner Einsamkeit trefflich zu statten kamen, so empfand ich doch nicht selten aufs schmerzlichste den Mangel an Beleuchtung. Ein guter Gedanke leitete mich auf das Fett der Ziegen, welches ich bisher nur verspeiste. Ich sammelte das Fett in ein irdenes, an der Sonne getrocknetes Gefäß und verfertigte mittels eines von Kabelgarn bereiteten Dochtes mir eine Art Kerzen.

 

Robinson und seine Ziege.

Während dieser Zeit hatte ich eine freudige Überraschung eigentümlicher Art. Wenige Schritte von meiner Festung bemerkte ich zehn oder zwölf Ähren Gerste und außer diesen etliche Weizen- und Reishalme. Wie mochten jene Getreidearten nach diesem Eiland und in dieses Klima gekommen sein? Unwillkürlich kam ich auf den Gedanken, daß die Vorsehung Gottes hier ein Wunder zugelassen habe. Endlich erinnerte ich mich, daß ich während der Regenzeit an dieser Stelle jenes Säckchen ausgeschüttet hatte, in welchem sich noch einige kümmerliche Reste der durch die Ratten benagten Gersten-, Weizen- und Reiskörner befanden. Jenes Säckchen hatte ich mittlerweile zum Pulverbeutel benutzt.

Mit dieser natürlichen Erklärung des Wunders regte sich bei mir erst recht das Gefühl der Dankbarkeit gegen Gott. Hatte ich doch alle Ursache, die Erhaltung dieser wenigen Körner als ein besonderes Zeichen seiner Güte anzusehen.

Die Umhegung meiner Hütte war um Mitte April nun vollendet, und ich glaubte mich jetzt für hinreichend geschützt halten zu können. Aber schon am nächsten Tage hätte nicht viel gefehlt, und es wären fast alle meine Arbeiten, die Frucht so langer Zeit und so vieler Mühen, zerstört worden. 
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