»Was hast du nur?« fragte sie ganz erschreckt.
»Nichts, nichts«, antwortete der Vater, »das wird vorübergehen. Ich habe so einen Druck auf der Stirn, eine Migräne . . . Arme Nasie, welch eine Zukunft!«
In diesem Moment kam die Gräfin ins Zimmer zurück, warf sich vor ihrem Vater auf die Knie und rief: »Vergib mir!«
»Aber du tust mir jetzt noch viel mehr weh!« antwortete Vater Goriot. Zu Rastignac sagte Frau von Restaud mit Tränen in den Augen:
»Der Schmerz hat mich ungerecht gemacht.« Dann reichte sie ihm die Hand: »Also Sie wollen wie ein Bruder zu mir sein?«
Delphine drückte ihre Schwester an sich: »Nasie, meine kleine Nasie, laß uns alles vergessen!«
»Nein!« antwortete sie, »ich werde daran denken.«
»Meine Engel«, rief Vater Goriot, »eure Stimme gibt mir neues Leben, und der Schleier, der mir vor den Augen lag, fällt. Umarmt euch noch einmal. – Nun, Nasie, wird der Wechsel dich retten?«
»Ich hoffe es. Aber, Papa, willst du nicht deine Unterschrift darunter setzen?«
»Ist wahr, ich Dummkopf, so etwas zu vergessen! Aber mir war so schlecht, Nasie, sei mir nicht böse! Gib mir Nachricht, wenn du alles erledigt hast. Nein – ich komme selbst. Ach nein, ich komme doch nicht, ich möchte deinen Mann nicht sehen, ich würde ihn auf der Stelle töten. Wenn er dein Eigentum verschleudern will, bin ich noch da. Geh schnell, mein Kind, und sieh, daß Maxime vernünftig wird.«
Eugen war vor Erstaunen fassungslos.