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Vater Goriot 高老头-87

时间:2018-10-16来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Vater Goriot
Sie bedeckte ihr Antlitz mit ihren Händen, um Eugen ihre Tränen zu verbergen. Eugen machte ihr das Gesicht frei, um es anzuschauen, sie war schöner als je.
 
»Ist es nicht schrecklich, Geldsachen mit Gefühlsangelegenheiten zu verbinden«, sagte sie, »Sie werden mich nicht lieben können.«
 
Dieses Gemisch von edlen Gefühlen, die die Frauen so groß machen, und von Fehlern, zu denen der heutige Zustand der Gesellschaft sie zwingt, machte Eugen ganz bestürzt. Er sagte Delphine sanfte, tröstende Worte und bewunderte diese schöne Frau, die in ihrem Schmerzensschrei so naiv unklug war.
 
»Sie dürfen dies nicht als Waffe gegen mich gebrauchen«, sagte sie. »Versprechen Sie es mir!«
 
»Ah, Madame, wie könnte ich so etwas tun!« erwiderte er.
 
Sie nahm seine Hand und legte sie mit einer Bewegung voll Dankbarkeit und Grazie auf ihr Herz.
 
»Dank Ihnen bin ich wieder frei und sorgenlos. Ich lebte wie unter dem Druck einer eisernen Hand. Jetzt will ich einfach leben und nichts vergeuden. So werde ich Ihnen gefallen, mein Freund, nicht wahr? Behalten Sie das«, sagte sie, indem sie nur sechs Geldscheine für sich nahm. »Eigentlich schulde ich Ihnen 3000 Francs, denn ich betrachte mich als Ihre Partnerin.«
 
Eugen wehrte sich wie ein junges Mädchen. Aber als die Baronin ihm sagte: »Ich muß Sie als meinen Feind ansehen, wenn Sie nicht mein Komplice sein wollen«, nahm er das Geld.
 
»Es soll ein Betriebskapital für schlechte Tage sein«, sagte er.
 
»Das ist das Wort, das ich fürchtete!« rief sie erblassend. »Wenn Sie mir etwas bedeuten wollen, so schwören Sie mir, niemals wieder einen Spielsaal zu betreten. Mein Gott! Ich! Sie verderben! Ich würde vor Schmerz sterben!«
 
Sie waren angelangt. Der Gegensatz zwischen jenem Elend und diesem Reichtum betäubte Eugen, in dessen Ohren die unheilvollen Worte Vautrins widerhallten.
 
»Nehmen Sie dort Platz«, sagte die Baronin beim Eintreten in ihr Boudoir und wies auf einen Sessel am Kamin. »Ich habe einen sehr schwierigen Brief zu schreiben. Geben Sie mir einen Rat!«
 
»Schreiben Sie nichts!« sagte Eugen. »Stecken Sie die Banknoten in ein Kuvert, schreiben Sie eine Adresse darauf, und schicken Sie den Brief durch Ihre Kammerzofe.«
 
»Sie sind eine Seele von Mensch!« rief sie. »Sehen Sie, das ist gute Erziehung. Das ist ganz Stil Beauséant«, sagte sie lächelnd. 
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