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Folge 70: Büro für Frieden und Interkultur

时间:2021-04-25来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Büro
  Zusammenfassung:Timo Köster leitet das Büro für Frieden und Interkultur in Augsburg. Er erzählt von seinen Aufgaben in Augsburg, seiner Arbeit in Bulgarien und was wichtig für eine interkulturelle Arbeit wichtig ist. Das und vieles mehr könnt ihr in diesem Podcast finden!

  Timo Köster: Also Timo Köster ist mein Name, ich leite hier das städtische Friedensbüro oder eigentlich Projektbüro für Frieden und Interkultur. Ich bin seit zwei Jahre hier in Augsburg, ich habe vorher in Bulgarien gearbeitet – drei Jahre, dort ein Kulturzentrum aufgebaut, und eine Programmabteilung geleitet und bin seit zwei Jahren hier, leite dieses Büro. Und zu meinen Aufgaben gehört die Konzeption und Realisierung des Friedensfestes, das Augsburger Friedensfestes, das Festival der Kulturen im Juli… Das sind halt – kann man so aufteilen - drei große Bereiche: wir haben der Kulturbereich – Friedensfest, Festival der Kulturen. Dann gibt es im November noch ein Festival, das heißt Festival der tausend Töne. Dann haben wir den Bereich Bildung. Da haben wir eine Redereihe verschiedener andere Veranstaltungen, wo wir uns Gäste nach Augsburg einladen, die zu diesen Themen wie Diversity, die intereligiöse Dialog, etc. sprechen. Und dann den dritten Bereich –Soziales, Agenda Foren, wo wir das Islamforum haben, ein Form Interkultur, wo man mit den verschiedenen Akteuren, die in den Bereichen Projekte realisieren oder Partner sind, einfach bestimmte Diskurse, sowohl Theoretisch, als auch Praktisch reflektiert.
 
  Wir beschäftigen uns natürlich auch mit der Frage vor dem Hintergrund unserer heterogenen Stadtgesellschaft, unser vielfältigen Stadtgesellschaft. Also wir haben Menschen aus über 140 Nationen, die hier in Augsburg leben. Interviewer: Das Büro hat ein interessanter Name, “Für Frieden und Interkultur“.
 
  Interkultur ist verständlich. Frieden ist Schwerpunkt dieser Arbeit…Timo Köster: Das Thema “Frieden”, oder der Ursprung hat natürlich etwas damit zu tun, dass sich Augsburg als Friedensstadt sieht. Das hat unter einem und vor allem damit zu tun, dass hier 1555 der Augsburger Religionsfrieden beschlossen wurde. Das ist so zu sagen einen Meilenstein oder ein großer Eckpfeiler im Bereich Friedensstadt. Wenn wir weiter gehen in der Geschichte der Friedensstadt, dann ist der Nächste natürlich der Friedensschluss von 1648 im Münster, der den 30 Jährigen Krieg beendet hat. Ein dritter Punkt ist dann das Jahr 1650 als zum ersten Mal die Augsburger Protestanten ein Friedensfest begangen haben. Und deswegen hat Augsburg am 8 August einen eigenen Feiertag und das ist so zu sagen eigentlich der Grund warum auch mein Projekt Büro für Frieden heißt.
 
  Interviewer: Sie haben schon gesagt, dass Sie in Bulgarien gearbeitet haben. Welche Unterschiede zwischen Bulgarien und Deutschland in interkulturellerAspekte gibt es? Timo Köster: Also in Bulgarien ist es so, dass das Land sehr stark von 40 Jahre Sozialismus geprägt ist. Auch was die Kulturpolitik und die Kulturarbeit natürlich anbelangt. Da stehen immer noch tiefgreifende Veränderungen an. Wenn man das natürlich mit Deutschland vergleicht dann muss man natürlich sagen hier sind die, eigentlich in jeglicher Hinsicht, die Voraussetzungen andere, und die Bedingungen auch andere für eine Kulturarbeit und für eine Kulturpolitik.
 
  Interviewer: Und genauer zu Friedensfest, die Geschichte kennen wir auch. Ursprünglich war das Fest Frieden zwischen Protestanten und Katholiken. Wird heute das Friedensfest nur wie damals im Kontext von Religionsfrieden gefeiert oder hat er heute überhaupt mit der Toleranz zu tun, oder hat er dieser religiöser Hintergrund schon verloren, was meinen Sie dazu?
 
  Timo Köster: Ja, das ist ein ganz wichtiger Punkt! Als man das begangen hat, ging es darum so zu sagen, dass die Protestanten endlich gleich gestellt waren wie die Katholiken, aber auch das, wenn man sich das genau anguckt, hat ja eigentlich keinen religiösen Charakter, sondern letztendlich war das eine politische Kompromissformel. Und natürlich ist es heutzutage so, wenn man sich jetzt nur die Religionen anschaut, sind neue Religionenhinzugekommen, also wir haben die klassische Einwanderreligion. Das heißt, das Friedensfest ist nicht mehr nur auf Protestanten oder auf Katholiken anzuwenden.
 
  Interviewer: Sie haben schon gesagt, Sie arbeiten mit verschiedenen Religionen, verschiedenen Nationalitäten... Ich finde, dass alle Missverständnisse wegen Klischees und Vorurteile existieren. Was macht man um diese Vorurteile zu überwinden?
 
  Timo Köster: Also ich bin Kulturwissenschaftler und ich finde manchmal haben Stereotypen und Klischees auch was komplex Reduzierendes und auch etwas Vereinfachendes, und manchmal auch doch in gewisser Weise etwas Positives. Also es kann manchmal bestimmte Zugänge zu Menschen aus anderen Kulturen einfach erleichtern. Natürlich ist es so, dass es manchmal Problematisch ist. Mit der Veranstaltung, die wir machen haben wir jetzt nicht primär immer dieses pädagogische Konzept – wir müssen so zu sagen die Stereotypen und die Klischees irgendwie abbauen. So was kommt im besten Fall von selbst mit der Veranstaltung. Die Veranstaltungen haben ja das Ziel auch zum einen die kulturelle Identitäten zu integrieren, in Veranstaltungsformate, aber auch kulturelle Identitäten oder kulturelle Vielfalt sichtbar zu machen für andere Kulturkreise. Es ist natürlich schwierig bestimmte Klischees zu widerlegen. Das sind Dinge, die sich über Jahrhunderte so zu sagen eingeprägt haben.
 
  Interviewer: Und Deutschland hat dieses Model: Ausländer, die nach Deutschland gekommen sind, müssen die deutsche Kultur nicht übernehmen und sie können ihre Identität und ihre eigene Kultur bewahren. Was meinen Sie dazu?
 
  Timo Köster: Natürlich ist es so, wenn Menschen aus anderen Ländern hierher kommen, verlangt es gewisse Anpassungsfähigkeit auch was kulturelle und soziale Konvention anbelangt. Diese Anpassungsleistung, die muss man natürlich von den Menschen die hierher kommen, abverlangen. Das heißt aber nicht, dass man so zu sagen sein Glauben, seine Kultur irgendwie nur in seinem stillen Kämmerlein, oder zu Hause praktizieren kann, sondern das sollte möglich sein in der modernen Staat, zu dem Deutschland zählen will. Das gehört einfach dazu, definitiv. Wir haben Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, mit unterschiedlicher Überzeugung, auch was Glauben anbelangt und es ist gut so! Es ist vollkommen normal! Das ist unsere Gesellschaft und man kann die Zeit nicht zurückdrehen. Ja, es gibt keine homogenen Kulturen mehr.
 
  Interviewer: Okay, wir bedanken uns noch einmal.
 
Timo Köster: Ja, gerne!  
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