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Tapferkeit und Pflichtgefühl-John Rabe und sein Tagebuch

时间:2011-11-14来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Tapferkeit

 John Rabe, auch als „der Schindler Chinas" bekannt, wurde 1882 in Hamburg geboren. Er machte eine kaufmännische Lehre und kam 1908 nach China, nachdem er zuvor einige Jahre in Afrika verbracht hatte. Von 1911 bis 1938 lebte er in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanjing. Dort arbeitete er in der Siemens-Niederlassung, deren Geschäftsführer er 1931 wurde. Nur wenige Monate nach Beginn der japanischen Invasion im Jahr 1937 wurde Nanjing von den Japanern eingenommen. Danach ging die japanische Armee mit unwahrscheinlicher Brutalität gegen die Zivilbevölkerung vor. Trotz dieser gefährlichen Umstände hatte sich John Rabe entschieden, in Nanjing zu bleiben und den leidenden Einwohnern zu helfen. Dank seiner Bemühungen wurde das Leben von hunderttausenden Menschen gerettet. Nach Thomas Rabe, dem Enkel von John Rabe, ist die Tapferkeit seines Großvaters auf das Pflichtgefühl in seiner Familie zurückzuführen: 

 
„Es ist eine Verpflichtung meiner Familie, die historischen Tatsachen, die mein Großvater über die Kriegerlebnisse in Nanjing aufgeschrieben hat, für Historiker zugänglich zu machen und zur Verfügung zu stellen. Die Wahrheitsfindung ist ganz wichtig für die Betrachtung der Beziehungen zwischen den Ländern Japan und China. Die Anerkennung der historischen Wahrheit ist wichtig für ein Verzeihen der Chinesen bei entsprechender Entschuldigung durch die Japaner. " 
 
Nicht nur die Verantwortung, sondern auch die tiefe Freundschaft mit China spiegelte die Entscheidung von John Rabe wider, zur Rettung von Zivilisten in Nanjing zu bleiben. Laut der Erinnerung von Thomas Rabe wurde sein Großvater häufig gefragt, warum er den Chinesen geholfen hat. Die Antwortung war klar: er habe seine Freunde nicht einfach so verlassen können. 
 
„Er antwortete: Ich habe in diesem Land 30 Jahre gelebt. Hier sind meine Kinder und meine Enkelkinder geboren worden. Ich bin friedlich meinem Geschäft nachgegangen. Ich bin von den Chinesen immer gut behandelt worden, auch während des großen Krieges. Warum soll ich jetzt meine Freunde in der Not in Stich lassen? " 
 
Nach Thomas Rabe verkörpert die Tapferkeit seines Großvaters von einem anderen Aspekt gesehen auch die Freundschaft zwischen Deutschland und China: 
 
„Die Beziehungen und die Freundschaft zwischen Deutschland und China bestehen schon seit langem. Mein Großvater hat sicher dazu einen Beitrag geleistet. Gleichzeitig diente er durch die Hilfe für seine Freunde auch als ein Beispiel für Völkerverständigung und Zivilcourage." 
 
John Rabe ist natürlich als ein Held für seine Tapferkeit in China bekannt. Auch in seiner Familie, wie sich Thomas Rabe erinnert, wird häufig über ihn und seine Erlebnisse in China gesprochen: 
 
„Mein Vater ist in Beijing geboren und bis 14 in China gewesen. Er hat uns Kindern oft über Sachen in China, die in Deutschland nicht so bekannt sind, berichtet. Alle waren spannende Geschichten aus einer Welt, die wir Kinder in Deutschland nicht kannten. Dafür haben wir uns sehr interessiert. Für uns war China ein sehr fremdes und weit weg liegendes Land. Aber durch die Geschichten von meinem Vater - auch über meinen Großvater - ist es sehr lebhaft und in unserer Erinnerung geblieben. " 
 
In Deutschland aber, der Heimat von John Rabe, ist der Held weitgehend in Vergessenheit geraten, bis schließlich im Dezember 1996 sein Tagebuch veröffentlicht wurde. Das Buch beschreibt die Zeiträume von 19. September 1937 bis 26. Februar 1938. Auf den mehr als 2.100 Seiten wurden über 500 Gräueltaten von japanischen Soldaten aufgezeichnet. Zudem hat Rabe mehr als 100 Fotos über die Gewalttaten des japanischen Militärs aufgenommen, die auch in dem Tagebuch zu sehen sind.. Das Erscheinen des Films „John Rabe" im Jahr 2009 hat die öffentliche Wahrnehmung der Leistungen von John Rabe verstärkt gewandelt. Den Erlebnissen sowie dem Tagebuch und weiteren Büchern seines Großvaters sei größere Aufmerksamkeit geschenkt worden, so der Enkel von John Rabe: 
 
„Durch den Film ist die öffentliche Wahrnehmung deutlich gestiegen. Man hat sich damit beschäftigt, was damals in China beim japanischen Angriff passiert ist. Wir haben einer japanisch-chinesischen Historikerkommission die Tagebücher zur Verfügung gestellt. So können sich die Historiker damit beschäftigen. Das ist die Grundlage für weitere Diskussionen auf der Ebene des wissenschaftlichen Austauschs und der Friedensbeziehungen zwischen beiden Ländern." 
 
Als Nachfahre von John Rabe führt Thomas Rabe die Tradition seines Großvaters fort, sich weiter für die Förderung der Völkerverständigung einzusetzen. Zudem tun Thomas Rabe und seine Familie auch einiges, um das Vermächtnis seines Großvaters am Leben zu halten. Wie zum Beispiel ein Friedenszentrum in Heidelberg zu gründen: 
 
„Wir haben in Heidelberg zusammen mit meiner Frau Elisabeth ein Kommunikationszentrum, das als Friedenszentrum genau wie das John-Rabe-Haus in Nanjing dienen soll, gegründet. Wir haben ganz historische Dokumente, die uns unsere Familie übergeben hat, dort zusammengetragen. Sowohl für ein eigenes Studium, als auch für das Studium der Besucher, vor allem Historiker, sind die Dokumente hilfreich. Zudem haben wir eine eigene Internetplattform in vielen Sprachen der Welt errichtet, die über die Hintergründe und auch über das Leben und die Taten meines Großvaters informiert. Auch haben wir ein großes Netzwerk etabliert. Alle Freunde, die uns bei dieser großen Aufgabe geholfen haben, wie das John-Rabe-Haus in Nanjing, Sinologen und Japanologen der Universitäten in Berlin und in Heidelberg, werden an dieses Netzwerk angeschlossen." 
 
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