Bundesregierung begrüßt russisches Angebot zu Feuerpause in Aleppo:
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat das russische Angebot einer 48-stündigen Feuerpause in der umkämpften syrischen Metropole Aleppo begrüßt. Dies sei ein entscheidender Schritt, um die Menschen vor Ort mit dringend benötigten Nahrungsmitteln, medizinischer Hilfe und sauberem Trinkwasser vorsorgen zu können, hieß es im Auswärtigen Amt. Nun solle auch die bewaffnete Opposition die Waffenruhe mittragen. Die EU verlangte eine sofortige Einstellung der Kampfhandlungen. Die russische Ankündigung sei während der jüngsten Genfer Gespräche zur Lage in Syrien erfolgt, will die Nachrichtenagentur Reuters erfahren haben. Das Moskauer Verteidigungsministerium hatte über Twitter Zustimmung signalisiert. Aleppo ist zwischen syrischen Regierungstruppen und Rebellen geteilt, Hunderttausende Menschen sind eingekesselt.
Bundeskanzlerin Merkel bleibt bei Burka-Verbot vage:
Burkas und Vollverschleierung muslimischer Frauen behindern nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Integration. Ob sie in bestimmten Teilbereichen ein Verbot für sinnvoll hält, ließ Merkel offen. Es gehe hier um eine "politische und rechtliche Abwägungsfrage", für deren Lösung sie auf Bundesinnenminister Thomas de Maizière setze, sagte die CDU-Vorsitzende dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Ein generelles Verbot hatte der Minister ausgeschlossen. Die unios-Innenminister aus den Ländern beenden an diesem Freitag ihre Beratungen über die innere Sicherheit und werden ihre Forderungen in einer "Berliner Erklärung" zusammenfassen.
Türkei wünscht EU-Beitritt in spätestens sechs Jahren:
Die Türkei will binnen der nächsten sechs Jahre Mitglied der Europäischen unio (EU) werden. Der türkische EU-Botschafter Selim Yenel sagte der Zeitung "Die Welt", bevor die türkische Republik im Jahr 2023 hundert Jahre alt werde, wolle das Land der unio beitreten. Das wäre "die Krönung" für sein Land, so der Brüsseler Diplomat. Ihm zufolge strebt die Türkei eine vollwertige Mitgliedschaft an. Nach Einschätzung Yenels würde das die Standards in der Türkei in allen Bereichen erhöhen, also in politischen und wirtschaftlichen Fragen, aber auch beim Verbraucher- und Gesundheitsschutz. Viele EU-Politiker schätzen die Aussichten auf Fortschritte in den Beitrittsverhandlungen als gering ein - unter anderem, weil die türkische Regierung erwägt, die Todesstrafe wieder einzuführen. Die Beitrittsverhandlungen zwischen der EU und der Türkei laufen seit dem Jahr 2005.
Mexikanische Polizei soll willkürlich getötet haben:
Mexikanische Bundespolizisten sollen im vergangenen Jahr 22 mutmaßliche Mitglieder eines Drogenkartells willkürlich getötet haben. Die Nationale Menschenrechtskommission erklärte, die Verdächtigen seien bei einem Einsatz im Südwesten des Landes bereits gefasst gewesen, hätten mit dem Rücken zur Wand gestanden und seien dann erschossen worden. Die Kommission wirft der Polizei außerdem vor, Beweise manipuliert zu haben, um den wirklichen Tathergang zu vertuschen. Die Polizei wies die Vorwürfe zurück. Nach ihren Angaben hatte sie aus Notwehr gehandelt. Die mutmaßlichen Kriminellen sollen auf sie geschossen haben. Gegen mexikanische Sicherheitskräfte werden immer wieder Vorwürfe laut, die Menschenrechte zu missachten. Im Südwesten des Landes kämpfen mehrere Kartelle um die Vorherrschaft im Drogenhandel.
"Ärzte ohne Grenzen" räumen Kliniken im Jemen :
Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" hat ihre Mitarbeiter aus sechs Krankenhäusern im Norden des Jemen abgezogen, nachdem dort am Montag bei einem Luftangriff auf eine Klinik 19 Menschen getötet worden waren. Die in Paris ansässige Organisation erklärte, sie habe das Vertrauen in die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition verloren, "solche tödlichen Angriffe zu verhindern". Man halte die Kliniken in den Regionen Saada und Hadscha nicht länger für sicher.
Golf-Produktion liegt still - VW-Konzern droht Zulieferfirmen: