EgyptAir-Flugzeug auf Flug nach Kairo vermutlich abgestürzt:
Ein Passagierflugzeug von EgyptAir ist mit 66 Insassen nach offiziellen Angaben vermutlich über dem Mittelmeer abgestürzt. Die Maschine habe sich auf dem Flug von Paris nach Kairo befunden. Sie sei kurz nach dem Eintritt in den ägyptischen Luftraum vom Radar verschwunden, teilte das Unternehmen auf Twitter mit. Rettungskräfte begannen mit der Suche nach dem Airbus A320. Einen Hilferuf hätten die Piloten nicht abgesetzt, berichtete die Zeitung "Ahram". Die ägyptische Luftfahrtbehörde erklärte, die Maschine sei höchstwahrscheinlich ins Mittelmeer gestürzt. Ein Kapitän eines Handelsschiffes sagte dem Verteidigungsministerium in Athen, er habe 130 Seemeilen südlich der Insel Karpathos Flammen am Himmel gesehen. In dem zwölf Jahre alten Flugzeug befanden sich zehn Besatzungsmitglieder und 56 Passagiere, unter ihnen 30 Ägypter und 15 Franzosen. Laut Fluglinie war kein Deutscher an Bord.
Bayer bestätigt Gespräche über Übernahme von Monsanto:
Bayer will den US-Saatgutriesen Monsanto kaufen. Beide Unternehmen gaben vorläufige Übernahmegespräche bekannt. Monsanto sprach von einer unverbindlichen, unerbetenen Offerte, die an bestimmte Bedingungen geknüpft sei. Sie werde nun vom Verwaltungsrat geprüft. Der deutsche Konzern erklärte, Vertreter von Bayer hätten vor kurzem Mitglieder der Geschäftsführung von Monsanto getroffen, um vertraulich über eine einvernehmliche Übernahme von Monsanto zu sprechen. Ein Zusammenschluss würde Bayer als globales, innovationsgetriebenes Life-Science-Unternehmen mit Spitzenpositionen in den Kerngeschäften stärken und ein führendes integriertes Agrargeschäft schaffen. Monsanto wird an der Börse derzeit mit 42 Milliarden Dollar bewertet. Bayer bringt mehr als das Doppelte auf die Waage. Monsanto geht gerade durch einige Turbulenzen. Der Konzern kappte jüngst die Gewinnprognose für 2016 und baut Stellen ab.
Venezuelas Präsident Maduro lässt Regierungsgegner niederknüppeln :
In etwa 20 Städten Venezuelas haben sich Demonstrationen gegen den sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro formiert. Es war bereits der dritte Protesttag auf den Straßen in Folge. In der Hauptstadt Caracas ging die Polizei mit Tränengas, Gummigeschossen und Knüppeln gegen die Demonstranten vor. Zu den Aufmärschen hatte das rechte Oppositionsbündnis MUD (Mesa de Unidad Democrática) aufgerufen. Es versucht seit Monaten, Maduro in einem Volksentscheid abzusetzen. Maduro weitete den wirtschaftlichen Ausnahmezustand auf andere Bereiche aus. Das inzwischen veröffentlichte Regierungsdekret bedeutet, dass Soldaten die öffentliche Ordnung durchsetzen können und befugt sind, Lebensmittel zu verteilen oder zu verkaufen. Die Opposition rief Armee und Bevölkerung zum zivilen Ungehorsam auf.
Türkei bestellt deutschen EU-Diplomaten ein :
Im Streit um das Flüchtlingsabkommen zwischen der Türkei und der EU verschärfen sich offenbar die Spannungen: Wie aus Diplomatenkreisen in Ankara verlautete, wurde der deutsche Chef der EU-Delegation in der Türkei, Hansjörg Haber, ins türkische Außenministerium zitiert. Dies sei eine Reaktion auf Presseberichte über heftige Kritik Habers am Verhalten Ankaras während der Verhandlungen über den Flüchtlingsdeal. Derzeit wird vor allem über die dort vereinbarte Visa-Freiheit für türkische Bürger gestritten. Diese hatte die EU eigentlich ab Juli zugesagt - wenn die Türkei bis dahin 72 zuvor festgelegte Bedingungen erfüllt. Derzeit ist unklar, ob Ankara dem nachkommt. Insbesondere die von der EU geforderte Reform des türkischen Anti-Terror-Gesetzes wird abgelehnt.
Netanjahu holt den alten Rivalen Lieberman in die Regierung :
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erweitert seine Regierungskoalition durch einen weiteren Partner aus dem ultrarechten Lager, um nicht mehr um seine derzeit hauchdünne Mehrheit im Parlament bangen zu müssen. Der Hardliner Avigdor Lieberman, Führer der nationalistischen Israel Beiteinu-Fraktion, habe ein Angebot Netanjahus angenommen, das Amt des Verteidigungsministers zu übernehmen, berichteten israelische Medien übereinstimmend. Beobachter kommentierten, mit Lieberman als Verteidigungsminister stünden die Chancen auf eine friedliche Lösung des Konflikts mit den Palästinensern noch schlechter als zuvor. Vor den Berichten über eine Einigung Netanjahus mit seinem alten Rivalen Lieberman waren Koalitionsverhandlungen des Regierungschefs mit Oppositionsführer Izchak Herzog von der sozialdemokratischen Arbeitspartei offensichtlich gescheitert.