Abgeordnete stimmen für Amtsenthebungsverfahren gegen Rousseff:
Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat einen neuen schweren Rückschlag hinnehmen müssen. Im Abgeordnetenhaus in Brasilia stimmten mehr als zwei Drittel der über 500 Abgeordneten dafür, dass ein Amtsenthebungsverfahren gegen sie eingeleitet wird. Der Senat muss nun eine Kommission bilden, bereits Ende April könnte er mit einfacher Mehrheit Rousseff für zunächst 180 Tage suspendieren. Käme es dazu, würde ihr Vizepräsident Michel Temer nachfolgen. Temers rechtsliberale Partei der demokratischen Bewegung (PMDB) hatte die Koalition mit Rousseffs linker Arbeiterpartei aufgekündigt und will die Absetzung der Präsidentin erreichen. Die 68-jährige Rousseff wird unter anderem für Korruption und die schlechte wirtschaftliche Entwicklung des Landes verantwortlich gemacht. Ihr wird auch zur Last gelegt, Haushaltszahlen geschönt zu haben.
Mehr als 230 Tote und fast 1600 Verletzte bei Erdbeben in Ecuador:
Beim schwersten Erdbeben in Ecuador seit Jahrzehnten sind mindestens 246 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 2500 weitere verletzt worden. Das Beben der Stärke 7,8 erschütterte am späten Samstag weite Teile des Andenstaates und richtete große Zerstörung an. Viele Gebäude stürzten ein und begruben Menschen unter sich. Bergungskräfte suchen in den Trümmern weiter nach Verschütteten, rund 14.000 Helfer sind im Einsatz. Präsident Rafael Correa, der sich zum Zeitpunkt des Erdbebens in Italien aufhielt, brach seine Europa-Reise ab. Das Beben traf vor allem die bei Touristen beliebte Pazifikküste Ecuadors. Es war sogar im Norden von Peru und im südlichen Kolumbien zu spüren. Das Epizentrum lag 170 Kilometer nordwestlich der ecuadorianischen Hauptstadt Quito.
Syrische Rebellen kündigen Offensive an:
Wegen angeblicher Verstöße der Regierungstruppen gegen die Waffenruhe wollen mehrere syrische Rebellengruppen eine Gegenoffensive starten. Man werde "mit Gewalt" auf Armee-Einheiten reagieren, die gegen Zivilisten vorgingen, heißt es in einer Erklärung. Zu den Unterzeichnern gehören die mächtige Islamistenmiliz Ahrar al-Scham und Gruppen, die Teil der Freien Syrischen Armee sind. Wo die sogenannte Schlacht erfolgen könnte, ist unbekannt. In Syrien gilt seit Ende Februar eine Waffenruhe zwischen Regierungstruppen und moderaten Rebellen, doch flammten zuletzt die Kämpfe um Aleppo wieder auf. Jede neue Gewalt in Syrien könnte Auswirkungen auf die Friedensgespräche in Genf haben.
Ölproduzenten gelingt keine Einigung auf Einfrieren der Fördermenge:
Trotz des anhaltend niedrigen Ölpreises haben sich die großen Ölproduzenten nicht auf ein Einfrieren der Fördermenge einigen können. Nach Beratungen in der katarischen Hauptstadt Doha erklärte Katars Energieminister Mohammed ben Saleh al-Sada, man bräuchte mehr Zeit. Nach Angaben von Teilnehmern verlangte Saudi-Arabien die Einbindung des Iran, der keinen Teilnehmer zu dem Treffen geschickt hatte. In Doha hatten sich 15 Mitglieder und Nicht-Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) getroffen, darunter die größten Ölförderer Saudi-Arabien und Russland. Sie wollten als Maßnahme gegen den Preisverfall beim Öl die Fördermengen einfrieren. Der Preisverfall macht den Ölproduzenten schwer zu schaffen. Seit 2014 gab es wegen des Überangebots von Rohöl ein Minus von 60 Prozent. Die Erdöl exportierenden Länder verloren hunderte Milliarden Dollar, was zu Engpässen in den Staatshaushalten führte.
Bundesliga: Köln gewinnt in Mainz:
ZUM SPORT: In der 1. Fußballbundesliga gab es am Sonntag zwei Begegnungen: Borussia Dortmund - Hamburger SV 3:0, Mainz 05 - 1. FC Köln 2:3. Spitzenreiter bleibt Bayern München mit sieben Punkten Vorsprung, es folgen Dortmund und Leverkusen, am Tabellenende stehen Bremen, Frankfurt und Schlusslicht Hannover.