Viele Opfer nach Taliban-Anschlag in Kabul befürchtet:
Eine schwere Explosion hat am Dienstagmorgen die afghanische Hauptstadt Kabul erschüttert. Das Selbstmordattentat ereignete sich in der Nähe des Verteidigungsministeriums, sei jedoch in der ganzen Stadt zu hören gewesen, teilte der Sprecher der Behörde, Mohammad Radmanisch, mit. Präsident Ashraf Ghani sagte, es habe viele Tote gegeben. Der afghanische Nachrichtensender TOLO News meldete mindestens 20 Tote. Das Gesundheitsministerium sprach von über 200 Verletzten. Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. Vor einer Woche hatten die Taliban den Beginn ihrer diesjährigen Frühjahrsoffensive verkündet.
EU will Libyen bei Küstenschutz helfen:
Die EU-Staaten wollen die neue Einheitsregierung Libyens im Kampf gegen illegale Migration durch die Ausbildung der Küstenwache unterstützen. Die EU sei bereit, auf Anfrage der Einheitsregierung Unterstützung im Sicherheitsbereich zu leisten, erklärten die Außen- und Verteidigungsminister nach Beratungen in Luxemburg. Gleichzeitig will die EU die Ausweitung ihrer Mittelmeer-Mission "Sophia" gegen Schlepperbanden prüfen. Das Parlament in Libyen verschob derweil die Vertrauensabstimmung über die Einheitsregierung auf unbestimmte Zeit.
Opposition bleibt Syrien-Gesprächen in Genf fern:
Aus Protest gegen die zunehmenden Kämpfe in Syrien hat sich die Opposition teilweise aus den Friedensgesprächen in Genf zurückgezogen. Es sei nicht hinnehmbar, die Verhandlungen fortzusetzen, während die Regierung von Präsident Baschar al-Assad weiter Zivilisten bombardiere und aushungere, sagte der Koordinator des Hohen Verhandlungskomitees (HNC) der Opposition, Riad Hidschab. Der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura erklärte, er wolle weiter Annäherungsgespräche führen. US-Präsident Barack Obama und Russlands Staatschef Wladimir Putin forderten in einem Telefongespräch, die vereinbarte Waffenruhe in Syrien einzuhalten.
Altbundeskanzler Kohl empfängt Viktor Orban:
Altkanzler Helmut Kohl empfängt an diesem Dienstag den umstrittenen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban in seinem Haus in Ludwigshafen-Oggersheim. Nach Angaben seines Büros hat der Besuch einen rein privaten, freundschaftlichen Charakter. Der konservative Regierungschef gilt in der Flüchtlingspolitik als schärfster Kritiker von Kanzlerin Angela Merkel. Kohl selbst hatte im Vorwort zur ungarischen Ausgabe seines Buches "Aus Sorge um Europa" den Kurs der Kanzlerin auch in Frage gestellt - allerdings ohne Merkel namentlich zu nennen. SPD und Grüne fordern, dass Kohl mäßigend auf Orban einwirkt. Der hatte sein Land im vergangenen Jahr mit Grenzzäunen abgeschottet.
Zahl der Opfer steigt weiter:
Die Zahl der Todesopfer des Erdbebens in Ecuador steigt weiter. Bis Montagabend (Ortszeit) waren 413 Leichen geborgen worden, wie das Sicherheitsministerium mitteilte. Der Katastrophendienst (SNGR) verzeichnete außerdem 2.658 Verletzte und das Rote Kreuz 320 Vermisste. Rund ein Drittel der Toten kam aus der 55.000 Einwohner zählenden Küstenstadt Pedernales, die größtenteils zerstört wurde. Das Beben der Stärke 7,8 hatte am Samstagabend vor allem einen rund 100 Kilometer breiten Küstenstreifen 200 Kilometer westlich der Hauptstadt Quito getroffen. Neben Pedernales wurden auch die Städte Manta und Portoviejo schwer beschädigt. Nach den Worten des Präsidenten Rafael Correa handelt es sich um die schlimmste Katastrophe in Ecuador seit 67 Jahren.
GSG 9 nimmt fünf mutmaßliche Rechtsterroristen fest:
In der sächsischen Stadt Freital hat die deutsche Eliteeinheit GSG 9 am frühen Morgen fünf mutmaßliche Rechtsterroristen gefasst. Die Verdächtigen sollen Asylbewerberheime angegriffen haben. Mit einem Großaufgebot haben Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt Wohnungen und Häuser durchsucht. Nach Informationen von Spiegel online nahmen die Beamten fünf Verdächtige fest. Ihnen wird unter anderem die Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung, schwere Körperverletzung und versuchter Mord vorgeworfen.