Rückführung von Flüchtlingen beginnt:
Heute hat die Rückführung von Flüchtlingen von den griechischen Inseln Lesbos und Chios in die Türkei begonnen. Ein erstes Schiff mit Migranten aus Pakistan, Bangladesch und Nordafrika an Bord erreichte am Morgen die türkische Hafenstadt Dikili. Mehrere hundert weitere Flüchtlinge sollen mit weiteren Fähren von den beiden Inseln in die Türkei gebracht werden. Dort werden heute bis zu 500 Menschen erwartet, die im Rahmen des umstrittenen EU-Türkei-Pakts aus Griechenland abgeschoben werden sollen. In der Türkei protestierten hunderte Menschen, die durch die Neuankömmlinge Einbußen beim Tourismus befürchten. - Laut Abkommen sollen alle ab dem 20. März in Griechenland eingetroffenen Flüchtlinge zurücktransportiert werden, die kein Asyl in Griechenland beantragen oder deren Anträge abgelehnt wurden. Zum Abkommen mit Ankara gehört auch, dass die EU für jeden zurückgeschickten Syrer einen anderen Syrer aus der Türkei auf legalem Wege aufnimmt. - In Hannover sollen dabei am Montag die ersten 35 Flüchtlinge ankommen.
Hadi ernennt bin Dagher als neuen Regierungschef:
Jemens Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi hat Regierungschef Chaled Bahah entlassen. Er warf dem Ministerpräsidenten Scheitern unter anderem in der Wirtschafts- und der Sicherheitspolitik vor. Bahah war seit 2014 im Amt und fungierte auch als Vizepräsident des Jemen. Zum Nachfolger Bahahs als Regierungschef ernannte Hadi Ahmed bin Dagher. Neuer Vizepräsident wird General Ali Mohsen al-Ahmar. Der Schritt kommt wenige Tage vor dem für den 10. April geplanten Inkrafttreten eines unter UN-Vermittlung ausgehandelten Waffenstillstands zwischen regierungstreuen Truppen und Rebellen. - Die schiitischen Huthi-Rebellen hatten Anfang vergangenen Jahres die Hauptstadt Sanaa und andere Städte erobert und den sunnitischen Präsidenten Hadi zur Flucht aus dem Land gezwungen. Seit März 2015 fliegt eine Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens Luftangriffe im Jemen, um die Rebellen zurückzudrängen und Hadi zu ermöglichen, an die Macht zurückzukehren.
IWF: Einigung über Griechenland-Hilfen ist weit entfernt:
Der Internationale Währungsfonds IWF) fordert von Griechenland stärkere Anstrengungen für mehr Wachstum und weniger Schulden. IWF-Chefin Christine Lagarde hat dazu einen offenen Brief an Ministerpräsident Tsipras geschrieben, in dem die Beteiligung des IWF an weiteren Hilfen infrage gestellt wird. Wörtlich heißt es, der IWF könne nur ein Programm unterstützen, das glaubwürdig ist und auf realistischen Voraussetzungen basiert. - Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hatte am Samstag eine mutmaßliche Mitschrift eines Telefongesprächs ins Netz gestellt, in dem IWF-Europachef Poul Thomsen und der Griechenland-Beauftragten Delia Velculescu darüber beraten, wie Athen zu härteren Reformen gezwungen werden könne. - An diesem Montag wird die Troika aus IWF, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB) in Athen erwartet, um die Umsetzung des im Sommer vereinbarten, 84 Milliarden Euro schweren dritten Rettungspaketes, zu überprüfen.