Bundesregierung hat keinen genauen Überblick über Flüchtlingszahlen :
Die Bundesregierung weiß nicht genau, wie viele Flüchtlinge in den deutschen Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht sind. Dies geht aus einem Schreiben hervor, aus dem die "Süddeutsche Zeitung" zitiert. Innenstaatssekretär Ole Schröder teilt darin mit, der Regierung liege "keine Gesamtübersicht über die Zahl der in Erstaufnahmeeinrichtungen untergebrachten Asylbewerber vor". Die Grünen-Abgeordnete Renate Künast hatte in einer schriftlichen Anfrage an die Regierung um Auskunft über die Zahlen gebeten. Künast sagte der Zeitung, jeder habe Verständnis dafür, dass es schwierig sei, die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland zu kennen. Dass die Bundesregierung "aber schlicht gar nicht weiß, wie viele Menschen sich zur Zeit in den Erstaufnahmeeinrichtungen aufhalten, ist peinlich". Künast stellte die Frage, wie eine "vernünftige Flüchtlingspolitik" gelingen könne, wenn schon die statistische Erfassung nicht einmal im Ansatz klappe.
Auch Schweden kontrolliert Grenze wieder:
Wegen des großen Flüchtlingszustroms müssen alle Ankömmlinge an der schwedischen Grenze wieder ihren Pass vorzeigen. Die Maßnahme gilt von diesem Donnerstagmittag an für zunächst zehn Tage, wie Innenminister Anders Ygeman in Stockholm mitteilte. Die "Rekordzahl" eintreffender Flüchtlinge setze die Einwanderungsbehörde unter großen Druck und stelle nach Einschätzung der Polizei eine "Gefahr für die öffentliche Ordnung" dar, erklärte er. Für dieses Jahr rechnen die Behörden mit 190.000 Asylbewerbern. Schweden hat im Verhältnis zur Bevölkerungszahl EU-weit bislang die meisten Flüchtlinge aufgenommen. Auch Deutschland hat vor einigen Wochen wieder Grenzkontrollen eingeführt.
Griechenlands Gewerkschaften rufen zum Generalstreik auf:
Die griechischen Gewerkschaften haben für Donnerstag zu einem Generalstreik aufgerufen. Es ist der erste Generalstreik während der Amtszeit von Ministerpräsident Alexis Tsipras. Die Aktion richtet sich gegen weitere Sparmaßnahmen in dem hochverschuldeten Land, darunter etwa zusätzliche Einschnitte bei den Renten. Beeinträchtigungen werden im Flugverkehr erwartet, auch alle Fährverbindungen zu den griechischen Inseln sollen eingestellt werden. In Athen ist mit einem weitgehenden Stillstand des öffentlichen Nahverkehrs zu rechnen. Ärzte in staatlichen Krankenhäusern wollen nur Notfälle behandeln. Apotheken, Museen und archäologische Stätten sollen geschlossen bleiben, auch die Verwaltung stellt ihre Arbeit ein. Journalisten wollen ebenfalls für 24 Stunden ihre Arbeit niederlegen.
Mehr Soldaten nach Afghanistan:
Die Bundesregierung will die Zahl ihrer in Afghanistan stationierten Soldaten um 130 auf 980 Mann aufstocken. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, bestätigte einen entsprechenden Bericht des Internet-Blogs "Augen geradeaus!" Die Bundeswehr berät die Afghanen, die seit Ende 2014 selbst für die Sicherheit im Land verantwortlich sind. Anschläge und Gewalt der radikal-islamischen Taliban haben in den vergangenen Monaten jedoch stark zugenommen. "Spiegel Online" berichtet unter Berufung auf Regierungsmitarbeiter, auch das neue Mandat solle eine Rückkehr zum Kampfeinsatz ausschließen.
Rekordpreis für Blauen Diamanten:
Für den Rekordpreis von 48,6 Millionen Schweizer Franken (ungefähr 45 Millionen Euro) hat ein äußerst seltener blauer Diamant bei einer Auktion in Genf den Besitzer gewechselt. Der 12,03 Karat schwere "Blue Moon" war das Prunkstück der diesjährigen Juwelenauktion von Sotheby's. Neuer Besitzer sei ein privater Sammler in Hongkong, teilte das Auktionshaus auf Twitter mit. Laut Sotheby's wurde für den "Blue Moon" der höchste Preis pro Karat erzielt, der jemals für einen Edelstein dieser Art gezahlt wurde. Das Schmuckstück wurde aus einem Rohdiamanten von 29,62 Karat gefertigt, der im Januar 2014 in einer Mine in Südafrika entdeckt worden war.