Flüchtlinge in Zügen aus Ungarn erreichen Deutschland und Österreich:
Auf dem Hauptbahnhof in München werden im Laufe des Tages Hunderte Flüchtlinge in Zügen aus Ungarn erwartet. Etwa 1600 Flüchtlinge sind am späten Montagabend auf dem Weg nach Deutschland am Bahnhof in Salzburg angekommen, wie die österreichischen Behörden mitteilten. Am Dienstagmorgen sei von Salzburg aus der erste Zug nach München gestartet. In Wien trafen derweil weitere 3650 Asylsuchende in Zügen aus Ungarn ein. Die Flüchtlinge sind über die sogenannte Westbalkanroute in den EU-Staat Ungarn gelangt. Ein Großteil von ihnen kommt aus den Kriegsgebieten Syriens, Nordiraks und aus Diktaturen wie Eritrea. Rund 40 Prozent der Flüchtlinge stammt aus Balkanstaaten, sie haben wenig Chancen auf ein Bleiberecht in Deutschland. Speziell für sie eröffnet Bayern an diesem Dienstag das bundesweit erste Aufnahmezentrum für Balkan-Flüchtlinge.
Poroschenko verurteilt Gewalt in Kiew als antiukrainisch:
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat die gewaltsamen Ausschreitungen vor dem Parlament in Kiew als "antiukrainische Aktion" verurteilt. Die Proteste von Nationalisten nach der Abstimmung über eine Verfassungsreform seien "ein Stoß in den Rücken", kritisierte er in einer TV-Ansprache. Bei den Unruhen war auch ein Sprengsatz gezündet worden. Mindestens ein Mensch wurde getötet, mehr als 100 wurden nach Behördenangaben verletzt, die meisten von ihnen Angehörige der Sicherheitskräfte. Die Proteste richteten sich gegen eine Änderung der Verfassung, die mehr Autonomie für die von prorussischen Separatisten in der Ostukraine beherrschten Gebiete ermöglichen soll.
Britische Reporter in der Türkei wegen "Terrorvorwürfen" angeklagt:
Zwei im Südosten der Türkei festgenommenen britischen Journalisten droht ein Prozess wegen "Terrorvorwürfen". Den beiden Reportern und ihrem irakischen Übersetzer werde vorgeworfen, in "terroristische Aktivitäten" der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verwickelt zu sein, teilte ein Gericht mit. Gemeinsam mit ihrem Übersetzer und ihrem Fahrer waren die Journalisten vergangene Woche festgenommen worden. Der Fahrer kam inzwischen frei. Die für den in den USA ansässigen Internet-Sender Vice News tätigen Journalisten waren festgenommen worden, als sie die Unruhen im Südosten der Türkei dokumentierten.
Obama fordert mehr Anstrengungen gegen Klimawandel :
US-Präsident Barack Obama hat zu größeren Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen. Bei einer Veranstaltung in Anchorage im US-Bundesstaat Alaska erklärte Obama, die UN-Klimakonferenz im Dezember in Paris müsse sich auf eine Vereinbarung zum Schutz der Erde einigen. Die USA seien sich bewusst, dass sie als größte Wirtschaftsmacht der Welt und als zweitgrößter Schadstoffemittent eine Rolle bei der Erderwärmung spielten, aber die USA seien auch bereit, Verantwortung zu übernehmen, betonte der Präsident. Der Klimawandel sei nicht mehr ein weit entfernt liegendes Problem. Er vollziehe sich hier und jetzt, sagte Obama. Ganze Länder könnten überschwemmt werden, Städte könnten vernichtet werden, falls nicht mehr zur Reduzierung von Treibhausgasen getan werde, warnte der US-Präsident.
UN-Preis für Projekt für muslimische Frauen:
Eine Stuttgarter Studentin hat für ein Projekt zur Situation muslimischer Frauen in Deutschland einen UN-Preis gewonnen. Mit dem Preisgeld von 20.000 Euro kann Lara-Zuzan Golesorkhi nun ihr "With or Without"-Projekt (Mit oder Ohne) umsetzen. Damit sollen muslimische Frauen in Deutschland unter anderem mit Kursen auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet werden. Die Vereinten Nationen hatten in einem Wettbewerb Ideen zur Bekämpfung von Intoleranz und Diskriminierung gesucht. Golesorkhi, die einen iranischen Vater und eine deutsche Mutter hat, ist derzeit Doktorandin an der New Yorker New School.