UN-Sicherheitsrat will Anwerbung militanter Extremisten stoppen:
Der UN-Sicherheitsrat hat mit einer Resolution alle Mitglieder der Vereinten Nationen zu schärferen Kontrollen mutmaßlicher Extremisten verpflichtet. Damit soll verhindert werden, dass radikale Gruppen wie die im Irak und Syrien aktive IS-Miliz ("Islamischer Staat") weiteren Zulauf bekommen. Die Resolution, die verpflichtenden Charakter hat, wurde einstimmig von den 15 Ländern im Sicherheitsrat verabschiedet. Die Anwerbung und Anreise von militanten Kämpfern soll so unterbunden werden. Experten zufolge sind rund 12.000 Kämpfer aus mehr als 70 Ländern zuletzt nach Syrien und in den Irak gereist, um sich extremistischen Gruppen anzuschließen. US-Präsident Barack Obama erklärte in New York, der IS müsse zerstört werden. Obama hatte die Sitzung des UN-Sicherheitsrates geleitet, zum zweiten Mal in seiner Amtszeit. In New York halten sich gegenwärtig Vertreter aus allen 193 UN-Staaten zu ihrer Vollversammlung auf.
14 IS-Terroristen bei US-Luftangriff getötet:
Die USA und ihre Verbündeten haben ihre Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien fortgesetzt. Dabei wurden mindestens 14 Islamisten getötet. Die Angriffe in der Nachtzum Donnerstag richteten sich nach Angaben von Pentagon-Sprecher John Kirby gegen zwölf Raffinerien sowie ein Fahrzeug des IS. Mit den Bombardierungen soll offenbar eine wichtige Geldquelle der Dschihadisten ausgetrocknet werden: Die Extremistenorganisation soll täglich etwa zwei Millionen Dollar, rund 1,5 Millionen Euro, mit dem Verkauf von Öl verdienen. Am Rande der UN-Generaldebatte berieten der britische Premierminister David Cameron und der iranische Präsident Hassan Ruhani über die Bedrohung durch den IS. Der Iran könne "Teil der Lösung" sein, sagte Cameron im Anschluss. Das Gespräch in den Räumen der britischen UN-Vertretung war das erste Treffen eines britischen Regierungschefs mit einem iranischen Staatsoberhaupt seit der Islamischen Revolution im Iran 1979.
Französische Geisel enthauptet - Sorge um Deutsche auf den Philippinen:
Wenige Tage nach Beginn der französischen Luftangriffe gegen die Dschihadisten im Irak ist der in Algerien verschleppte Franzose von seinen Entführern ermordet worden. Die Geiselnehmer enthaupteten den 55-jährigen Bergführer, wie ein im Internet veröffentlichtes Video der Islamistengruppe Jund al-Khilafa zeigt. Die Islamisten der Gruppe, die der Dschihadisten-Organisation "Islamischer Staat" (IS) nahesteht, hatten die Geisel bei einer Wanderung in einem Nationalpark in der Bergregion Kabylei verschleppt. Frankreichs Präsident François Hollande bestätigte den Tod des Entführten und nannte die Tat "feige und brutal". Unterdessen wächst in Deutschland die Sorge um zwei auf den Philippinen verschleppte Bundesbürger, die sich in der Gewalt muslimischer Extremisten befinden. Im Internet kursierten Botschaften, wonach die Terrorgruppe Abu Sayyaf damit droht, einen der beiden Segler zu töten, falls kein Lösegeld gezahlt wird. Zudem wird Deutschland aufgefordert, seine Unterstützung für die USA im Kampf gegen den IS im Irak und in Syrien zu stoppen.
Deutsche Luftwaffen-Flotte in schlechterem Zustand als bisher bekannt :
Die Flotte der deutschen Luftwaffe ist offenbar in einem schlechteren Zustand als bisher bekannt. Lediglich 38 von 89 Kampfjets des Typs Tornado und 24 von 56 Transportflugzeugen des Typs Transall sind derzeit einsatzbereit, wie aus einem Bericht des Bundesverteidigungsministeriums hervorgeht. Der Mängelliste zufolge sind von 83 CH-53-Transporthubschraubern gerade einmal 16 für den Einsatz, für Ausbildung oder Übungen verfügbar. Von 109 Eurofightern können nur 42 eingesetzt werden. Die Auslieferung des ersten A400M-Militärtransporters an die Bundeswehr verzögert sich unterdessen nach Angaben aus Kreisen des Wehrausschusses im Bundestag um mindestens einen weiteren Monat. - Bereits vor einigen Tagen war bekanntgeworden, dass auch die Marine mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat. Betroffen sind hier die Bordhubschrauber Sea Lynx und Sea King.
Deutsche Hilfsgüter für Ebola-Patienten :
Die Bundeswehr startet an diesem Donnerstag ihren ersten Ebola-Hilfsflug nach Westafrika. Eine Frachtmaschine soll vom Flughafen Köln/Bonn aus rund zehn Tonnen Material in die senegalesische Hauptstadt Dakar bringen, teilte ein Sprecher der Luftwaffe mit. Die Bundeswehr will in Dakar einen Lufttransportstützpunkt einrichten. Von dort aus soll später eine Luftbrücke nach Monrovia in Liberia eingerichtet werden.