Poroschenko trifft vor NATO-Gipfel westliche Staats- und Regierungschefs:
Noch vor Beginn des NATO-Gipfels an diesem Donnerstag in Wales werden die Staats- oder Regierungschefs von Frankreich, Großbritannien, Italien, Deutschland und den USA mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zusammenkommen. Das Treffen im walisischen Newport sei eine Gelegenheit, von Poroschenko eine Einschätzung zu seinen Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu bekommen, hieß es zur Begründung. Putin hatte am Mittwoch einen Sieben-Punkte-Plan zur Lösung des Ukraine-Konflikts vorgelegt. Poroschenko wiederum begrüßte in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bereitschaft Moskaus, eine Einigung bereits am Freitag bei der Tagung der Ukraine-Kontaktgruppe in Weißrussland zu unterstützen. Bei dem NATO-Treffen soll ein Aktionsplan beschlossen werden, mit dem die Allianz als Reaktion auf den Konflikt mit Russland ihre Präsenz in Osteuropa deutlich erhöht.
Al-Kaida gründet neuen Ableger auf indischem Subkontinent :
Al-Kaida-Führer Aiman al-Sawahiri hat die Gründung eines neuen Ablegers des Terrornetzwerks auf dem indischen Subkontinent bekanntgegeben. Ziel sei die Errichtung eines "Kalifats" in Myanmar, Bangladesch und Teilen von Indien, sagte al-Sawahiri nach Angaben des US-Unternehmens Site in einem Video. Site ist auf die Überwachung islamistischer Webseiten spezialisiert. Die Organisation mit dem Namen "Kaidat al-Dschihad" solle die "künstlichen Grenzen" zwischen den muslimischen Bevölkerungen in der Region durchbrechen, so al-Sawahiri. Die tatsächliche Schlagkraft der Einheit ist bislang unklar. Al-Kaidas Botschaft kann als Brüskierung der konkurrierenden Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) aufgefasst werden. Diese hat in Syrien und dem Irak ebenfalls ein Kalifat ausgerufen. Experten zufolge hat Al-Kaida Probleme, neue Kämpfer zu rekrutieren. IS dagegen schaffte es, massenweise junge Gefolgsleute zu mobilisieren.
USA und Iran reden über Atomprogramm:
Vertreter der US-Regierung und des Iran kommen an diesem Donnerstag und Freitag in Genf zu bilateralen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm zusammen. Das teilte das US-Außenministerium in Washington mit. Das Treffen finde im Kontext der Atomverhandlungen der fünf Veto-Mächte der Vereinten Nationen sowie Deutschlands mit Teheran statt. Nach dem jüngsten Stand der internationalen Verhandlungen soll bis zum 24. November ein dauerhaftes Abkommen über die friedliche Nutzung der Atomtechnologie durch den Iran erreicht werden. Eine im November 2013 getroffene Vereinbarung zwischen dem Iran und der sogenannten 5+1-Gruppe sieht vor, dass der Iran für die Dauer der Verhandlungen über ein permanentes Abkommen sein Atomprogramm einfriert und verschärfte Kontrollen zulässt. Im Gegenzug sagten die USA und die EU eine Lockerung gewisser Sanktionen zu. Der Westen verdächtigt Teheran, unter dem Deckmantel der friedlichen Nutzung der Kernenergie heimlich Atomwaffen zu entwickeln. Der Iran weist dies zurück.
Deutlich mehr Asylverfahren erfolgreich:
In Deutschland sind die Anerkennungsquoten in Asylverfahren laut einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Im zweiten Quartal dieses Jahres habe fast jeder dritte Asylsuchende, das sind 29,2 Prozent, einen Schutzstatus erhalten, berichtet das Blatt unter Berufung auf eine Anfrage der linksfraktion an das Bundesinnenministerium. Von Januar bis März waren es demnach noch 23,9 Prozent. Zugleich habe die Dauer der Asylverfahren beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wieder leicht zugenommen. Nach durchschnittlich 6,6 Monaten im ersten Quartal habe ein Flüchtling im zweiten Quartal 6,9 Monate auf die Bearbeitung seines Antrags warten müssen, heißt es weiter. Besonders lang dauern demzufolge die Verfahren von Asylbewerbern aus Afghanistan, Irak und Iran - zehn bis 14 Monate. Den Behörden gelinge es zudem immer seltener, Asylsuchende in andere EU-Staaten zu überstellen.
WHO: Zahl der Ebola-Toten um 400 auf 1900 gestiegen:
Die Zahl der Ebola-Toten in Westafrika ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) binnen einer Woche um 400 auf rund 1900 gestiegen. So viele Menschen seien noch nie seit dem erstmaligen Ausbruch einer Ebola-Epidemie im Jahr 1976 an der Krankheit gestorben, sagte die WHO-Chefin Margaret Chan in Washington. 3500 Menschen seien erkrankt. Die meisten Fälle gebe es in Guinea, Sierra Leone und Liberia. Keine Ebola-Epidemie sei bislang "so schwer, so ernst und so komplex" gewesen wie die derzeitige, so das Fazit Chans. Dem UN-Koordinator für Ebola-Hilfen, David Nabarro, zufolge benötigen die westafrikanischen Länder mindestens 600 Millionen Dollar, um die Krise unter Kontrolle zu bringen.