Trainieren Sie Ihr Hörverstehen mit authentischen Materialien. Nutzen Sie die Nachrichten der Deutschen Welle – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
25.02.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten
Der Politikthriller "Argo" von Regisseur Ben Affleck ist mit dem Oscar für den besten Film des Jahres ausgezeichnet worden. Das Werk setzte sich bei den 85. Academy Awards in der Königskategorie durch. Daniel Day-Lewis erhielt den Preis als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in dem historischen Drama "Lincoln" und holte damit als erster Schauspieler dreimal den Oscar in dieser Kategorie. Der deutsch-österreichische Schauspieler Christoph Waltz gewann für seine Leistung in dem Neowestern "Django Unchained" den Oscar für den besten Nebendarsteller. Bei den weiblichen Schauspieler-Oscars gab es zwei Erstgewinnerinnen: Jennifer Lawrence wurde für ihre Rolle in "Silver Linings Playbook" als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet; Anne Hathaway holte den Nebendarsteller-Oscar für das Musical "Les Misérables". Der Regie-Oscar ging an Ang Lee für das Werk "Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger". Den Auslands-Oscar holte der Österreicher Michael Haneke mit seinem Film "Liebe". Der Oscar gilt als der wichtigste Preis der Filmbranche.
***
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am ersten Tag ihres Besuchs in der Türkei Syrien davor gewarnt, den Bürgerkrieg in benachbarte Länder zu tragen. Das werde man nicht zulassen, sofern es sich um NATO-Gebiet handele, sagte Merkel bei einem Besuch deutscher Soldaten im südtürkischen Kahramanmaras. Dort sind seit Januar rund 300 Soldaten der Bundeswehr mit Patriot-Abwehrraketen stationiert. Die Kanzlerin betonte, die Soldaten leisteten einen Beitrag zum Schutz des NATO-Landes und sorgten auch dafür, dass sich Deutschland und die Türkei ein Stück weit näher kämen. An diesem Montag kommt Merkel in Ankara mit Präsident Abdullah Gül und Regierungschef Recep Tayyip Erdogan zusammen. Bei den Gesprächen soll es unter anderem um die Entwicklung in Syrien gehen. Zentrales Thema dürften aber die stockenden Beitrittsverhandlungen der Europäischen Union mit der Türkei sein.
***
In Italien hat der zweite und letzte Tag der vorgezogenen Parlamentswahlen begonnen. Mehr als 50 Millionen Italiener sind zur Wahl aufgerufen. Die ersten Hochrechnungen werden nach der Schließung der Wahllokale um 15 Uhr erwartet. Der erste Wahltag war schleppend verlaufen. Bei Schnee und Regen in weiten Teilen des Landes beteiligten sich bislang rund 55 Prozent der Berechtigten an der als Schicksalswahl für Italien angesehenen Abstimmung. Entscheidend wird sein, ob das hoch verschuldete und in einer Rezession steckende Land eine stabile Regierung bekommt. Es wird ein knapper Wahlausgang erwartet. Als Favorit gilt der Kandidat des Mitte-Links-Bündnisses Pier Luigi Bersani. Aber auch Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi, der mit Steuergeschenken wirbt und der Anführer der populistischen Bewegung "5 Sterne", der Komiker Beppe Grillo, rechnen sich Chancen aus. Die Zentrumsbewegung des noch amtierenden Regierungschefs Mario Monti dürfte nach Umfragen viertstärkste politische Kraft werden und könnte möglicherweise mit Bersanis Mitte-Links-Bündnis eine Koalition bilden.
***
Der konservative Politiker Nikos Anastasiades hat die Präsidentenwahl im Euro-Mitgliedsland Zypern wie erwartet klar gewonnen. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis erhielt der 66-Jährige in der Stichwahl 57,5 Prozent der Stimmen. Sein Gegenkandidat, der linke Politiker Stavros Malas, kam auf 42,5 Prozent. Nach seinem Wahlsieg kündigte Anastasiades an, er wolle nun schnellstmöglich mit den EU-Partnern ein Rettungspaket für das hochverschuldete Zypern aushandeln. In einer klaren Abkehr vom Kurs der scheidenden Regierung kündigte er zudem an, sich umgehend um Mitgliedschaft bei der an die NATO angelehnte Verbindung "Partnerschaft für den Frieden" zu bewerben. - Zypern hatte im Juni eine Anfrage auf Hilfe aus dem Eurorettungsfonds gestellt und benötigt nach eigenen Angaben rund 17 Milliarden Euro.
***
Die EU-Agrarminister beraten in Brüssel über Folgen aus dem europäischen Skandal um Pferdefleisch in Fertiggerichten. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner will dabei den EU-Kollegen ihren Aktionsplan vorstellen, der etwa europaweite Herkunftsbezeichnungen für Fleischprodukte sowie ein Frühwarnsystem vorsieht. In Deutschland und zahlreichen anderen europäischen Ländern waren zuletzt nicht deklarierte Spuren von Pferdefleisch in Fertiggerichten wie Ravioli, Tiefkühllasagne oder Dosengulasch entdeckt worden. Außerdem diskutieren die Minister bei dem Treffen über die Reform der europäischen Agrarpolitik. Dabei geht es unter anderem um die Frage, ob Informationen über Landwirte, die Agrarhilfen empfangen, veröffentlicht werden müssen. Auch die Frage, wie weit sich das Niveau solcher Beihilfen unterscheiden darf, steht auf der Agenda.
***
Der kubanische Volkskongress hat in Havanna Präsident Raúl Castro erwartungsgemäß für fünf weitere Jahre im Amt bestätigt. Der 81-jährige Bruder von Revolutionsführer Fidel Castro kündigte an, danach werde er sein Amt aufgeben. Ein potenzieller Nachfolger steht schon bereit, der 52-jährige Ex-Bildungsminister Miguel Diaz-Canel. Er wurde von den 612 Abgeordneten zu Castros erstem Stellvertreter bestimmt. Der jüngere der Castro-Brüder hat in den vergangenen Jahren in dem kommunistischen Inselstaat in der Karibik einen pragmatischeren Kurs eingeschlagen. Zuletzt lockerte er die Beschränkungen für Auslandsreisen. In der Realität bringt die neue Reisefreiheit den Kubanern jedoch nur wenig, da für die meisten eine Reise ins Ausland finanziell unerschwinglich bleibt. Bislang nichts geändert hat Raúl Castro, der seinen erkrankten älteren Bruder 2006 an der Staatsspitze ablöste, am Ein-Parteien-System in Kuba.
***
ZUM SPORT: In der Fußball-Bundesliga ist der Vorsprung des FC Bayern München auf Borussia Dortmund weiter gewachsen. Der Tabellenzweite Dortmund kam in Mönchengladbach nicht über ein 1:1 hinaus. Im zweiten Sonntagsspiel trennten sich Bayer Leverkusen und Greuther Fürth 0:0.