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22.02.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon, hat den bislang schwersten Selbstmordanschlag in Damaskus seit Beginn des bewaffneten Konflikts in Syrien verurteilt. Ban appelliere an alle Seiten, der Gewalt ein Ende zu setzen und die internationalen Menschenrechte zu achten, heißt es in einer Erklärung der UN. Die Krise in Syrien könne nur politisch beigelegt werden. Bei dem Anschlag in der syrischen Hauptstadt waren am Donnerstag etwa 70 Menschen getötet worden, die meisten von ihnen Zivilisten. Polizeiangaben zufolge explodierte die in einem Auto plazierte Bombe in der Nähe der Zentrale der regierenden Baath-Partei. Dem Weltsicherheitsrat gelang es nicht, sich auf einen Text zur Verurteilung des Anschlags zu einigen.
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Nach den Bombenanschlägen in der südindischen Stadt Hyderabad ist die Zahl der Toten auf 14 gestiegen. Drei Menschen seien ihren Verletzungen erlegen, sagte Innenminister Sushil Kumar Shinde. Die Sprengsätze waren nach Polizeiangaben an Fahrrädern befestigt gewesen und wurden in einer belebten Wohn- und Einkaufsgegend von Hyderabad gezündet. Wer den Doppelanschlag verübt hat, ist noch unklar. Hyderabad ist eines von Indiens Zentren der Computer- und Softwareindustrie. Die Stadt hat eine starke muslimische Bevölkerung, in dem betroffenen Bezirk leben aber vor allem Hindus. In der Vergangenheit gab es immer wieder Konflikte zwischen den Religionsgruppen. Die Behörden lasten Attentate in der Regel muslimischen Extremisten an.
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Mit einer Rede zur europäischen Einigung eröffnet Bundespräsident Joachim Gauck an diesem Freitag eine neue Veranstaltungsreihe. Die Ansprache im Schloss Bellevue bildet den Auftakt für eine Serie von Diskussionsforen, Symposien und Redeauftritten, die künftig unter dem Titel "Bellevue Forum" stattfinden sollen. Sie lösen die Tradition der "Berliner Rede" ab, die 1997 vom damaligen Bundespräsidenten Herzog begründet worden war. Gaucks Rede steht unter der Überschrift "Perspektiven der europäischen Idee".
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Die deutschen Rüstungsexporte in die Golfregion sind nach einem Zeitungsbericht im vergangenen Jahr stark gestiegen. Der Wert der 2012 genehmigten Ausfuhren dorthin sei mehr als doppelt so hoch wie im Jahr zuvor gewesen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf das Bundeswirtschaftsministerium. Der mit Abstand größte Anteil entfiel auf Saudi-Arabien. Die Rüstungsexporte stehen wegen der Menschenrechtslage dort seit längerem in der Kritik. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will mit Ländern wie Saudi-Arabien aber auch künftig Rüstungsgeschäfte machen. Aus Sicht der Bundesregierung sei das Königreich ein "Stabilitätsfaktor", hatte es zuletzt geheißen. Der Bundestag diskutiert an diesem Freitag über das Thema.
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Der Iran treibt sein umstrittenes Atomprogramm voran und riskiert damit eine Eskalation in dem seit Jahren schwelenden Konflikt. Nach Angaben der UN-Atomaufsicht hat die Islamische Republik ihre Fähigkeit zur Anreicherung von Uran massiv ausgeweitet. So hätten Wissenschaftler in der Anlage von Natans 180 moderne Zentrifugen vom Typ IR-2m sowie leere Zentrifugenbehälter installiert, heißt es in einem bekanntgewordenen vertraulichen Bericht der Atombehörde. Die USA und die EU zeigten sich besorgt.
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Im Norden Malis sind islamistische Kämpfer wieder in die Stadt Gao vorgestoßen und haben sich schwere Gefechte mit französischen Soldaten und Regierungstruppen geliefert. Der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian berichtete in Brüssel, die "Dschihadisten" hätten das Rathaus der Stadt und die Residenz des Gouverneurs besetzt, seien dann aber wieder vertrieben worden.