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28.12.2012 – Langsam gesprochene Nachrichten
Vier Tage vor Fristablauf will US-Präsident Barack Obama bei einem Spitzengespräch im Weißen Haus erneut versuchen, den Haushaltsstreit mit den Republikanern beizulegen. Obama habe die Fraktionsvorsitzenden des Kongresses für diesen Freitag zu Gesprächen über die sogenannte Fiskalklippe in den Regierungssitz geladen, sagte der republikanische Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell. Es ist das erste Treffen der Kongressführer seit dem 16. November und dürfte die letzte Chance für eine Lösung des Konflikts sein. Sollten sich Demokraten und Republikaner nicht bis Neujahr einigen, drohen automatische Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen. Zudem berief der Präsident des US-Repräsentantenhauses, John Boehner, eine außerordentliche Sitzung der Abgeordneten am kommenden Sonntag ein.
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Die USA haben ihre Botschaft in der Zentralafrikanischen Republik vorerst geschlossen und die Diplomaten ausser Landes geflogen. Hintergrund ist der Vormarsch der Rebellen auf die Hauptstadt und die eskalierende Gewalt. Das US-Außenministerium erklärte, es habe die diplomatischen Beziehungen zu der Regierung in Bangui nicht abgebrochen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hat ihre im Land stationierten Soldaten beauftragt, ihre Botschaft zu schützen. Militärische Hilfe, wie sie der Präsident der Zentralafrikanischen Republik, François Bozizé, von Paris erbeten hat, lehnt Frankreich ab.
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Bei Angriffen sudanesischer Truppen im Südsudan sind nach Militärangaben drei Frauen und zwei Kinder getötet worden. Der südsudanesische Militärsprecher Philip Aguer sagte, der Einsatz in der Region am Kiir-Fluss sei mithilfe von Kampfflugzeugen und Bodentruppen erfolgt. Das Gebiet wird von beiden Seiten beansprucht. Im August hatten der Südsudan und der Sudan ein Abkommen geschlossen, das die Demilitarisierung der Zone bis zur Beilegung des Territorialstreits vorsieht.
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Die iranische Marine hat ein Manöver im Gebiet der Straße von Hormus begonnen. Das Staatsfernsehen berichtete, an der Übung seien Kriegsschiffe, U-Boote, Kampfflugzeuge und Luftkissenboote beteiligt. Schiffe wurden aufgefordert, das Gebiet bis zum 3. Januar zu meiden. Das sechstägige Manöver erstreckte sich den Angaben zufolge über eine Fläche von 400.000 Quadratkilometern, von der Straße von Hormus bis zum Indischen Ozean. Der Iran hat angesichts westlicher Sanktionen gedroht, die Straße von Hormus, durch die ein Fünftel der weltweiten Öllieferungen transportiert werden, zu schließen. In jüngster Zeit wiederholte die Regierung die Drohung allerdings nicht.
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Bei schweren Stürmen im Süden und Mittleren Westen der USA sind mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Heftige Schneefälle rissen Stromleitungen nieder und machten die Straßen teilweise unpassierbar. Am Donnerstag zog die Unwetterfront weiter in den Nordosten der USA. Im Staat New York und den nördlichen Teilen Neuenglands fielen erhebliche Schneemengen. Der Nationale Wetterdienst geht davon aus, dass der Wintersturm an diesem Freitag nach Kanada weiterzieht.
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Der ehemalige US-General Norman Schwarzkopf ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Der Vier-Sterne-General führte Anfang 1991 die internationalen Streitkräfte zur Befreiung Kuweits an. Der Golfstaat war Monate zuvor von irakischen Truppen auf Befehl des damaligen Diktators Saddam Hussein besetzt worden.