Trainieren Sie Ihr Hörverstehen mit authentischen Materialien. Nutzen Sie die Nachrichten der Deutschen Welle – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
03.09.2012 – Langsam gesprochene Nachrichten
Im Nordwesten Pakistans ist in der Nähe eines UN-Büros ein Bombenanschlag verübt worden. Nach Behördenangaben wurden bei dem Anschlag in Peschawar mindestens fünf Menschen getötet. Unter ihnen sollen auch zwei Amerikaner sein. Die US-Botschaft in Islamabad erklärte dazu, ihr lägen keine derartigen Informationen vor. Eine Autobombe war in der Nähe des Sitzes des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sowie eines Wohnkomplexes, in dem Mitarbeiter des US-Konsulats sowie Büros ausländischer Hilfsorganisationen untergebracht sind, explodiert.
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Im Südosten der Türkei sind bei einem Angriff kurdischer Rebellen auf einen Sicherheitskomplex nach amtlichen Angaben neun Soldaten und Polizisten sowie etwa 20 Angreifer getötet worden. Wie die Behörden in der Provinz Sirnak mitteilten, griffen die Rebellen mit Maschinengewehren und Raketenwerfern an. Soldaten und Polizisten erwiderten das Feuer. Es habe sich um Kämpfer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gehandelt. Die PKK hatte in den vergangenen Monaten ihre Angriffe verstärkt. Sie kämpft seit 1984 im Südosten der Türkei gegen die Regierung in Ankara.
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Die südafrikanische Staatsanwaltschaft hat die umstrittenen Mordanklagen gegen 270 Minenarbeiter zurückgezogen. Ihnen war vorgeworfen worden, für den Tod von 34 Kumpel während eines wilden Streiks in der Lonmin-Mine westlich von Pretoria verantwortlich zu sein. Die Bergleute waren bei Ausschreitungen während des Streiks am 16. August aber von der Polizei getötet worden. Die Ordnungskräfte hatten angegeben, in Notwehr gehandelt zu haben. Die Ausschreitungen gelten als die schwerste Gewaltwelle dieser Art seit dem Ende des Apartheid-Regimes 1994. Die Arbeiter hatten eine deutliche Lohnerhöhung verlangt.
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Die syrische Regierung erwartet den neuen Syrien-Sondergesandten von UN und Arabischer Liga, Lakhdar Brahimi, an diesem Montag in Damaskus. Man müsse einander "zuhören", sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Brahimi selbst hatte nach der Übernahme des Mandats am Wochenende vor zu hohen Erwartungen gewarnt. Nur die Konfliktparteien selbst könnten Syrien aus der Krise führen, sagte er dem Nachrichtensender Al-Dschasira. Er werde aber mit allen Seiten reden.
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San Myung Mun, der Gründer der Mun-Sekte, ist im Alter von 92 Jahren in seinem Heimatland Südkorea gestorben. Seine Massenhochzeiten, bei denen er per Satellit tausenden Paaren in aller Welt gleichzeitig den Segen gab, machten ihn und seine nach ihm benannte Sekte bekannt. Mit seiner "Vereinigungskirche", wie sie sich selbst nennt, und einem Firmenimperium wurde er zum Milliardär. Kritiker hielten Mun vor, er strebe die Weltherrschaft an. In Deutschland hatte er bis 2007 Einreiseverbot.