Louis: Guten Tag, Herr Meister! Ich weiß heute, was ein Ritter ist. Soll ich es sagen?
Herr Meister: Bitte, Louis.
Louis: »Ritter« war in alten Zeiten der Name für einen Nobelmann. Ein Nobelmann oder Edelmann, das ist dasselbe. Nicht wahr, Herr Meister?
Herr Meister: Ganz gewiß, Louis.
Louis: Ein Edelmann heißt heute nicht mehr »Ritter,« er heißt: »Baron,« »Graf« oder »Fürst.« Alle haben das kleine Wort »von« vor ihrem Namen, wie: von Bismarck, von Moltke. Aber die Väter dieser Edelleute hießen (ich heiße, ich hieß, ich habe geheißen) vor alten, alten Zeiten »Ritter.«
Otto: Ich bin erstaunt über dich (= ich wundere mich über dich). Wie hast du alles dieses gelernt?
Louis: Ich wollte gerne wissen, was ein »Ritter« wäre (= war), und so nahm ich (ich nehme, ich nahm, ich habe genommen) ein Diktionär.
Herr Meister: Sagen Sie lieber (gern, lieber, am liebsten) »Wörterbuch« für »Diktionär.«
Louis: Sehr wohl. So nahm ich ein Wörterbuch, in dem Englisch und Deutsch stand (= war), und da fand ich (ich finde, ich fand, ich habe gefunden) für jedes englische Wort ein deutsches.
Anna: Das müssen Sie nicht thun, Louis. Sie wissen, Herr Meister hat uns gesagt, kein englisch–deutsches Wörterbuch zu brauchen. Sie können ja das deutsche Synonyme–Wörterbuch nehmen.
Louis: Aber ich wollte das Wort wissen, und Herr Meister hatte gestern keine Zeit, es (= das Wort) zu erklären (= klar zu machen). Aber ich werde es nicht wieder thun.