Herr Meister: In Deutschland haben wir sehr viele Schützenvereine.
Otto: Schützenvereine? Ist das der Name für die Schießklubs?
Herr Meister: Ja, das ist der Name, und jeden Sommer haben sie ein Preisschießen. Dieses Preisschießen dauert (= ist) drei Tage. O, das sind schöne Tage! Es ist ein Fest für das Volk (= die Leute). Am Morgen ziehen (= gehen) die Schützen aus der Stadt auf eine große Wiese (= Weide, Grasplatz). Da sind oft zweihundert oder dreihundert Schützen. Ja, ich habe schon fünfhundert und auch tausend gesehen. Auf der Schulter haben sie ein Gewehr. Alle sind in Grün. Auf dem Kopfe haben sie einen grünen Hut mit einer grünen Feder. Sie haben eine grüne Weste, einen grünen Frackrock und grüne Beinkleider.
Louis: Auch grüne Schuhe?
Herr Meister: Nein, mein Freund Louis.
Bella: Das muß sehr schön aussehen (= sein).
Herr Meister: Ja, es sieht schön aus, und ich wünsche, meine Freunde, Sie könnten einmal bei einem solchen Schützenfeste sein. O, welche Freude! Auf der Wiese sind viele Zelte.
Anna: »Zelte«? Das verstehe ich nicht.
Otto: Ich will es Ihnen sagen, Anna. Ein Zelt ist ein kleines Haus von Linnen. In den Campmeetings wohnen die Leute in Zelten.
Anna: Jetzt verstehe ich es. Herr Meister, hat man in Deutschland auch Campmeetings?
Herr Meister: Nein, mein Fräulein. Ich will nun wieder von dem Schützenfeste sprechen. In den Zelten ist Tanz und Konzert und vieles andere, was den Leuten Freude macht. Ah, ich sehe, es ist ein Uhr. Ich muß gehen, meine Freunde.
Bella: Wie schnell die Zeit vergeht!
Louis: Herr Meister, wovon wollen Sie morgen mit uns sprechen?
Herr Meister: Von den Rittern.
Louis: »Rittern«? Das Wort verstehe ich nicht.
Herr Meister: Morgen, meine Freunde, morgen. Heute empfehle ich mich Ihnen.
[Herr Meister geht.]
Anna: Haben Sie die Worte verstanden, die Herr Meister zuletzt (= am Ende) gesprochen hat?
Otto: Ja, ich habe die Worte verstanden (ich verstehe, ich verstand, ich habe verstanden). »Ich empfehle mich Ihnen,« sagte Herr Meister, aber ich weiß nicht, was sie (= die Worte) bedeuten.
Bella: Ich vermute (= denke), es ist dasselbe, wie: »Adieu.«
Otto: Ja wohl, Fräulein Bella. Sie haben das Rechte getroffen (= gefunden, ich treffe, ich traf, ich habe getroffen). Ich glaube, »ich empfehle mich Ihnen« ist feiner, als das Wort »Adieu.«
Bella: Warum meinen (= denken) Sie das?
Otto: Weil ich sehr feine Damen und Herren gesehen habe, die es sagten. Ein deutscher Freund meines Vaters sagt es auch. Oft sagt (ich sage, er sagt) er auch: »Ihr Diener, Herr Parks!«
Bella: Und was antwortet Ihr Vater?
Otto: »Ihr Diener.«
Louis: Nun wollen wir auch gehen. Ich habe Hunger. »Ihr Diener, Fräulein Anna, Ihr Diener, Fräulein Bella!«
Bella: Sie sind sehr komisch, Louis. Adieu, Adieu, Otto.
Anna: Adieu, Louis! Adieu, Otto!