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德语情景口语:Eine kleine Detektivgeschichte

时间:2021-06-09来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 警察 德语情景口语
Es ist Montag früh. Ben und Karl sind Polizisten. Sie sitzen an ihrem Schreibtisch und trinken Kaffee. Draußen ist es noch dunkel und kalt. Es ist Dezember und ein typischer Tag in Berlin. Da klingelt das Telefon.
 
„Hallo?“, sagt Ben, als er abhebt.
„Hallo Ben. Ihr habt einen neuen Fall. Prenzlauer Allee 35.“
„Was ist passiert?”, fragt Ben.
„Zwei Jungs haben die Leiche eines Mannes gefunden. Die Polizei hat den Tatort schon abgesperrt.“
„Ok, wir sind schon auf dem Weg”, sagt Ben.
 
Ben und Karl sitzen im Auto und fahren zum Tatort. Sie unterhalten sich.
 
„Was sagst du denn zu dem Raub der Deutschen Bank?“, fragt Ben.
„Ich finde es unglaublich. Alle Banken sind doch sehr stark abgesichert“, sagt Karl.
„Ich dachte das auch. Aber sie haben viele Tresore ausgeleert. Es war der größte Raub in 50 Jahren!“
„Das ist es ja. Keiner versteht, wie es dazu kommen konnte. Offensichtlich hat jemand alle Sicherheitssysteme gehackt. Es waren Computergenies!“
 
Sie kommen zum Tatort. Vor dem Eingang zum Haus sehen sie die Leiche. Es ist ein Mann in schwarzer Hose und gelber Jacke.
 
„Ein Postbote!“, ruft Ben.
„Oder jemand, der wie ein Postbote angezogen ist“, sagt Karl.
„Natürlich, es könnte auch jemand sein, der wie ein Postbote angezogen ist und in Wirklichkeit gar kein Postbote ist“ sagt Ben vorsichtiger.
„Am besten du rufst bei der Post an und findest heraus, ob sie einen Postboten vermissen“, sagt Karl.
„Mache ich sofort“, sagt Ben und zieht sein Handy aus der Tasche. Er telefoniert mit der Post.
„Es ist ein Postbote. Sie vermissen einen Paul Krause. Er ist heute noch nicht zurückgekommen, obwohl er schon lange zurück sein sollte. Er meldet sich auch nicht am Handy.“
Die Polizisten schauen sich den Tatort an.
 
Etwas später sind Ben und Karl wieder in ihrem Büro. Sie trinken Kaffee und unterhalten sich.
 
„Der Postbote wurde vergiftet“, sagt Ben. „Mit einem Stoff, den man einatmet.“
„Hm, wie konnte das passiert sein?“, sagt Karl.
„Vielleicht war das Gift in einem Brief.“
„Aber wir haben doch nichts gefunden, oder?“
„Nein, alle Briefe in seiner Tasche waren sauber.“
„Ich habe mir angesehen, wer im Haus Nummer 35 wohnt. Auf den ersten Blick fällt niemand besonders auf.
„Aber?“, fragt Ben und trinkt einen großen Schluck Kaffee.
„Aber auf den zweiten Blick ist nichts wie es aussieht“, sagt Karl mit einem kleinen Lächeln, „ich glaube wir sollten mal mit den Bewohnern der Nummer 35 sprechen“.
 
Sie fahren zurück zum Tatort und befragen die Bewohner. Im ersten Stock wohnt eine alte Frau mit ihrem Hund. Sie hört sehr schlecht und sagt sie habe nichts gehört und nichts gesehen. Im zweiten Stock wohnen drei Studenten in einer WG. Sie sitzen alle an ihren Computern als die Polizisten sie befragen. Sie sind alle sehr nett, bieten Karl und Ben Kaffee an und lächeln die ganze Zeit.
 
„Ist schon schrecklich, dass so etwas im eigenen Haus passiert. Ich kann es immer noch nicht glauben!“, sagt das Mädchen und schaut Ben über den Bildschirm freundlich an. Sie ist sehr hübsch, denkt sich Ben.
„Ja, das verstehe ich“, sagt Ben. „Habt ihr den etwas gehört?“
„Nein“, sagt der Junge ohne die Augen vom Bildschirm zu entfernen. „Wir haben bis 10 Uhr geschlafen. Da war das Haus schon voller Polizisten.“
„Verstehe“, sagt Karl und schaut sich alle drei genau an. „Habt ihr den Postboten gekannt?“
„Nein“, sagt der zweite Junge. „Wir stehen nie vor Mittag auf.“ Während er redet tippt er ganz wild auf seine Tastatur.
„Gut, dann wäre das im Moment alles“, sagt Karl.
Im dritten Stock steht die Wohnung leer.
„Wieso hast du gesagt, dass die Einwohner des Hauses 35 interessant sind? Eine alte Frau und drei Studenten? Und eine leere Wohnung?“, wundert sich Ben.
„Wie gesagt, auf den ersten Blick nichts Besonderes. Was sagst du aber dazu: die alte Frau ist die Mutter vom „Crazy Jürgen“, dem berüchtigten Räuber der schon seit dem Jahr 1995 im Gefängnis sitzt“, sagt Karl.
„Ohoho!“
„Genau das dachte ich mir auch!“, sagt Karl.
 
Bald wird es spät und die Polizisten verabschieden sich. Ben denkt noch lange über den Fall nach und schläft ganz schlecht. Karl schläft gut und lange. Als er in der Früh aufwacht fährt er sofort zu Arbeit. Ben ist schon im Büro.
 
„Ich habe gestern noch mit den Kollegen des Opfers Paul Krause gesprochen“, sagt Karl ohne Ben einen Guten Morgen zu wünschen.
„Und?“, fragt Ben und reicht Karl einen Kaffee.
„Offensichtlich war Paul Krause sehr neugierig. Er steckte seine Nase in fremde Briefe. Er las die Briefe, machte sie wieder zu und warf sie in den Briefkasten“, erzählte Karl.
„Ohoho, ein neugieriger Postbote!“, sagt Ben.
„Was, wenn er einen Brief öffnete, in dem Gift war?“
„Vielleicht war der Brief gar nicht für ihn. Vielleicht starb er anstelle von jemand anderem.“
„Ich habe eine andere Theorie“, sagt Karl mit einem Lächeln, „und sie hat was mit dem Bankraub zu tun!“
„Was? Erzähl mal!“, ruft Ben aufgeregt.
„Beim Bankraub wurden doch alle digitalen Systeme ausgeschaltet, eine Tat von Computergenies, stimmt es?“
„Genau.“
„Und was, wenn es kein Zufall ist, dass die Mutter vom „Crazy Jürgen“ in diesem Haus wohnt?“
„Ok?“
„Crazy Jürgen ist seit 1995 im Gefängnis, sein Wissen über Computer ist wahrscheinlich nicht besonders groß. Vielleicht schreibt er noch immer lieber Briefe?“
„Ok?“
„Es gibt nur eine Person an die er Briefe schickt und von der er Briefe bekommt. Ich habe nachgesehen. Kannst du raten wer das sein könnte?“
„Seine Mutter!“
„Genau“, sagt Karl und nickt.
„Und die Studenten aus dem ersten Stock leiten sie weiter.“
„Genau. Sie haben dort eine Zentrale.“
„Und der Postbote hat die Briefe gelesen?“
„Und als die Bank ausgeraubt wurde, hat er alles verstanden.“
„Und wollte vielleicht einen Teil des Geldes?“
„Sehr wahrscheinlich, aber er rechnete nicht damit, wie crazy der Crazy Jürgen ist.“
„Karl, du bist auch ein Genie!“
„Danke“, sagt Karl und lacht.
 
Einige Tage später fahren Ben und Karl im Auto und hören Radio: „Der große Bankraub der Deutschen Bank wurde gelöst. Die Polizei fand heraus, dass der Räuber „Crazy Jürgen“, der schon seit über 20 Jahren im Gefängnis sitzt, in den Fall verwickelt war. Verraten haben ihn Briefe, die er an seine Mutter geschrieben hat.“
 
Ben und Karl lachen. Sie fahren durch den Berliner Nebel zu einem neuen Fall.
 
 
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