Einbuchtung, s. Bucht.
Einender, s. Kessel.
Einfieren, s. Fieren.
Einholen, s. holen.
Einkeepen, s. Keep.
Eins, seemännische Redensart: „in Eins bringen‟, d. h. zwei feste Punkte am Lande so peilen, daß sie sich decken, daß sie ein Punkt werden. „Du darfst (um in die Moolen einzufahren) das Ruder nicht eher hart Steuerbord legen, als bis du das rote Licht und die große Bake „in Eins‟ gebracht hast, oder auch bloß „in Eins‟ hast.‟
Eisdragge, Eisanker s. Dragge.
Eisenkrank, ist ein (hölzernes) Schiff, dessen Eisenteile, namentlich die Bolzen verrostet sind und der Ausbesserung bedürfen. Krank kann eigentlich nur sein, was lebet und sich zu bewegen vermag (vergl. krängen), aber der Seemann personifiziert gern, namentlich sein Schiff, wie denn überhaupt das Volk gerade durch Personifikation sich sehr treffend auszudrücken vermag; „die Tür schreit nach Öl‟ wenn sie rankst; „die Stange will ihr Recht‟, sagte ein Maurer, der Löcher für eine Eisenstange machen sollte in die Leibung eines Fensters; vergl. deisen.
Embargo, der, eine Beschlagnahme eines Schiffes, sei es im Kriege durch eine feindliche Macht, sei es im Frieden durch obrigkeitliche Anordnung. Durch Embargo wird das Schiff verhindert, den Hafen zu verlassen, also in seiner Bewegung beschränkt. Daher ist die Form des Wortes und die nächste Herkunft zwar spanisch, die Abstammung aber deutsch, denn das mittelhochdeutsche barre (s. Barre) hieß schon nicht mehr bloß Balken, sondern Zaun, Gehege, Schranke. — Früher nannte man „ein Schiff mit Embargo belegen‟ auch das, was jetzt zu den Obliegenheiten der Schiffsbesichtigungskommission (s. d.) gehört. [122]In England ist das Wort so gang und gäbe, daß man es bildlich anwenden kann, „to lay an embargo on free speech.‟