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德国海员用语词典:D.-6

时间:2024-04-30来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: D
Dirk, die, hieß früher auch das Piekfall der Besansgaffel, jetzt heißt so nur noch die Besansdirk oder Besansbaumdirk, kurzweg auch Baumdirk, neuerdings auch Besanstoppnant oder Baumtoppnant genannt, das Tau mit dem der Besansbaum aufgetoppt, oder wie man wegen der Dirk sagt, aufgedirkt wird. Dirk als Abkürzung von Dietrich ist ein im Gebiet der deutschen Seemannssprache sehr verbreiteter Vorname. Auch der falsche Schlüssel Dietrich heißt hier Dirk, und ein Schloß mit einen solchen öffnen nennt man dirken. Irgend einen Zusammenhang zwischen diesem Dirk und der seemännischen Dirk habe ich vergeblich gesucht. Daß Spitzbuben hinter Dietrich, dem beliebten Vornamen, ihr Diebeswerkzeug in der Gaunersprache zu verbergen suchen, beweist Kluge dadurch, daß der falsche Schlüssel auch Peterchen und Klaus genannt wurde. Man findet das begreiflich, weil sie das Ding nicht beim rechten Namen nennen durften. Aber warum sollte dies auch bei der Baumtoppnant der Fall sein?  —  Wir müssen uns daher anderweitig umsehen. Die Dirk, sei es als Piekfall, sei es als Baumdirk, dient zum Auftoppen, man zieht also etwas damit in die Höhe. Es mag daher der Begriff „ziehen‟ in Betracht kommen, der in dem niederdeutsch-niederländischen Zeitwort trecken steckt; es hieß dieses im Gotischen trikan. Davon konnte leicht ein Substantivum trik gebildet werden. Da aber das vorgermanische Thema zu trikan darg ist, so mag trik auch drick gesprochen worden sein; drik aber konnte leicht, schon in Erinnerung an darg, aber auch sonst durch metathelis leicht zu dirk werden, so daß die Dirk also ein Ziehding wäre. Das sind freilich alle Taue, aber warum soll nicht wenigstens eins davon von Ziehen den Namen haben?  —  Unter den vielen Bedeutungen die das englische trick hat ist auch eine im Sinne von „Zug.‟
 
Dispacheur, der, der Mann, der Sachverständige, der schätzt, berechnet und verteilt, wieviel ein jeder, der an einem Schiffe Anteil hat, zahlen muß, zur Ausgleichung des Schadens, wenn das betreffende Schiff Havarie gelitten hat. Es muß ein vereidigter, vertrauenswürdiger, zu dem Amte staatlich bestellter Mann sein.  —  Das Wort kommt von Dispache und dieses vom spanischen [109]despachar, abfertigen; englisch despatch; französisch dépécher; deutsches Fremdwort depeschieren, Depesche. Das Zeitwort soll vom spätlateinischen dispedico  —  dis als Negation und pedica, Fessel  —  kommen, würde also einen bedeuten, der mit ungefesseltem, eiligem Fuß abgefertigt ist, eine Botschaft zu bestellen, zu expedieren.
 
Division, die. Dieses Wort wird in der Marine in dreierlei Bedeutung gebraucht:
 
1. Die gesamte Mannschaft eines Schiffes wird, wie in seemännischer Hinsicht in Wachen, so in militärischer Hinsicht in Divisionen eingeteilt, also in Verbände, die man ungefähr den Kompagnien bei der Landarmee vergleichen könnte.
 
2. spricht man von Matrosendivisionen, Werftdivisionen, neuerdings auch von einer Schiffsjungen-Division. Das sind militärische Verbände am Lande, von einem Stabsoffizier kommandiert, etwa den Regimentern vergleichbar.
 
3. heißt Division ein Verband von Kriegsschiffen, ein Teil eines Geschwaders oder einer Flotte. Es besteht zur Zeit über die Anzahl dieser Schiffe noch kaum eine bestimmte Vorschrift, doch wird in Zukunft die Vierzahl eine große Rolle spielen. In früheren Zeiten waren ziemlich genau bestimmte Zahlen festgelegt. Nach Brommy bestand eine Flotte gewöhnlich aus wenigstens siebenundzwanzig Linienschiffen, außer Fregatten und anderen Fahrzeugen, und wurde in drei Geschwader, jedes zu drei Divisionen, geteilt. Aubin, 1702, sagt über Division: „C'est une certaine quantité de vaisseaux d'une armée navale, qui sont sous le commandement d' un Ofizier Général. La signification de ce terme n'est pas encore bien déterminée, car on s'en sert quelquefois pour marquer la troisième partie d' une armée navale, qu'on apelle autrement Escadre, et quelquefois c' en est la neuvième partie, ce qui arive lors-que l'armée est distribuée en trois escadres; car alors chaque escadre est distribuée en trois divisions, comme il se pratiqua pendant les campagnes navales de 1672 et 1673 dans la jonction des armée de France et d' Angleterre. Celle d' Angleterre formoit deux escadres, la rouge et la bleue, chacune partagée en trois divisions, et l'armée de France, qui formoit l'escadre blanche, étoit aussi distribuée en trois divisions. ‚Le Duc d' York commandoit l'escadre rouge, qui formoit le corps de bataile. Le Comte de Montaigu, ou de Sandwich, commandoit [110]l'escadre bleüe qui faisoit l'aile gauche, et le Comte d'Estrée commandoit l'escadre blanche, qui faisoit l'aile droite. II y avoit aussi trois escadres dans l'armée de Hollande, et chaque escadre etoit pareillement distribuée en trois divisions. Sa marche étoit sur une ligne droite: le Lieutenant-amiral Général de Ruiter etoit an milieu avec la principule escadre‛‟ ... Was also in Zukunft die Vierzahl bedeuten wird, bedeutete in jenen Tagen die Dreizahl. 
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