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德国海员用语词典:D.-5

时间:2024-04-30来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: D
Deviation, s. Variation.
 
Diagonalboot, das. Der Name bezieht sich auf die Bauart der Bordwand des Bootes, oder der Außenhaut. Beim Diagonalboot besteht diese aus zwei Plankenlagen die entweder so angeordnet sind, daß die einzelnen Gänge in einem Winkel von 45° zum Kiel geneigt sind und sich gegenseitig ungefähr rechtwinklig kreuzen oder daß nur die innere Lage die diagonale Richtung hat und die äußere in der Längsrichtung des Bootes verläuft. Beide Lagen werden durch kupferne Gatnägel mit einander verbunden.
 
Dichten. Die wichtige seemännische Arbeit die einzelnen Nähte zwischen den hölzernen Schiffsplanken wasserdicht zu machen. Dieses Dichten hat also mit der Dichtkunst eines Goethe oder Schiller nichts zu thun, die aus dem lateinischen dictare herkommt, sondern ist mit Deich und deichen verwandt. Das mittelniederdeutsche diken heißt noch deichen und dichten zugleich (deichen, dämmen, dicht machen, stopfen und graben.) Die gemeinsame Bedeutung ist: aus einem weichen, leicht zu bearbeitenden Stoff einen Schutz gegen eindringendes Wasser herstellen. Das Nähere über dichten s. u. kalfatern.
 
Diesig, auch deisig, nennt der Seemann ein nasses, kaltes, unfreundliches, trübes, nebliches Wetter; ein Wetter das auch „mistig‟ genannt wird. Diesig und mistig sind sehr nahe Bedeutungsverwandte, weil beide von Wörtern abstammen die „Excremente‟ bedeuten. Denn mistig kommt von Mist; zwar zunächst in der bei den germanischen Sprachen so weit verbreiteten Bedeutung von Nebel, aber die geht doch weiterhin wegen des Schmutzigen, Schmierigen des Nebelwetters auf Mist = Kot zurück. Und diesig, deisig, geht zurück auf das althochdeutsche deisc, daisc, dheisc, theisc = Mist, Dünger, Unrat. [107]Beide Eigenschaftswörter, diesig und mistig, bezeichnen also „dreckiges Wetter.‟
 
Dingey, Dingi, das. Das kleinste der Schiffsbeiboote, gebraucht wenn ein einzelner Offizier, ohne viele Umstände zu machen und ohne eine größere Bootsbesatzung dem Schiffsdienst zu entziehen, von oder an Bord gehn will. Diese Bootsart ist erst in den letzten dreißig Jahren aufgekommen. Name und Sache stammen aus Ostindien: „dinghi, dingey a boat varying in size in different localities: the dinghies of Bombay are 12 to 20 feet... the dinghies of Calcutta are small passage-boats for the poorer classes, rarely used with a sail; they are not painted, but merely rubbed with nut-oil, which imparts to them a sombre colour. This name is now also applied to a ship's small-boat.‟
 
Dippen, die Flagge, sie zum Gruße niederholen. Das Wort müßte eigentlich diepen geschrieben werden. In Ostfriesland heißt es düpen und bedeutet tiefen, tiefer machen, niedriger hängen, herunterziehen. Die neuerdings (Herbst 1900) zwischen der Mehrzahl der deutschen Reedereien getroffene Vereinbarung über den Austausch des Flaggengrusses auf See für die Schiffe der deutschen Handelsmarine enthält folgende Bestimmungen: 1. Sobald ein in Sicht kommendes Schiff als solches erkannt wird, mit dem Flaggengruß zu wechseln ist, ist sofort die Heckflagge zu setzen, ohne Rücksicht darauf, ob das andere Schiff dieselbe bereits führt, oder welchem Schiff die Pflicht des ersten Grußes obliegt. Die Flagge ist zu setzen, so lange die Positionslaternen nicht angezündet sind. 2. Die Pflicht des ersten Grußes hat: a. wenn ein Schiff vom andern überholt wird, das überholende Schiff, b. wenn eines der Schiffe still liegt, das in Fahrt befindliche Schiff, c. auf den von Europa ausgehenden Linien das auf der Ausreise befindliche Schiff, d. in allen übrigen Fällen dasjenige Schiff, das am nördlichsten steht. Beim Ein-und Auslaufen auf Häfen, sowie auf Revieren (d. h. Flüssen s. Revier), hat immer das nach See steuernde Schiff zuerst zu grüßen. Das hiernach zum Gruß verpflichtete Schiff hat seine Flagge zu dippen, sobald das andere Schiff in der Peilung zwei Strich vorderlicher als dwars steht, jedenfalls aber nicht später; die Flagge bleibt dann solange gedippt, bis von dem anderen Schiff der Gegengruß erfolgt ist, und ist alsdann wieder vorzuheißen. Haben die Schiffe einander passiert, so hat das zum ersten Gruß [108]verpflichtet gewesene Schiff die Flagge zuerst wieder niederzuholen, sofern die Flagge nicht aus besonderen Gründen gesetzt bleiben muß. 
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