Deviation, s. Variation.
Diagonalboot, das. Der Name bezieht sich auf die Bauart der Bordwand des Bootes, oder der Außenhaut. Beim Diagonalboot besteht diese aus zwei Plankenlagen die entweder so angeordnet sind, daß die einzelnen Gänge in einem Winkel von 45° zum Kiel geneigt sind und sich gegenseitig ungefähr rechtwinklig kreuzen oder daß nur die innere Lage die diagonale Richtung hat und die äußere in der Längsrichtung des Bootes verläuft. Beide Lagen werden durch kupferne Gatnägel mit einander verbunden.
Dichten. Die wichtige seemännische Arbeit die einzelnen Nähte zwischen den hölzernen Schiffsplanken wasserdicht zu machen. Dieses Dichten hat also mit der Dichtkunst eines Goethe oder Schiller nichts zu thun, die aus dem lateinischen dictare herkommt, sondern ist mit Deich und deichen verwandt. Das mittelniederdeutsche diken heißt noch deichen und dichten zugleich (deichen, dämmen, dicht machen, stopfen und graben.) Die gemeinsame Bedeutung ist: aus einem weichen, leicht zu bearbeitenden Stoff einen Schutz gegen eindringendes Wasser herstellen. Das Nähere über dichten s. u. kalfatern.
Diesig, auch deisig, nennt der Seemann ein nasses, kaltes, unfreundliches, trübes, nebliches Wetter; ein Wetter das auch „mistig‟ genannt wird. Diesig und mistig sind sehr nahe Bedeutungsverwandte, weil beide von Wörtern abstammen die „Excremente‟ bedeuten. Denn mistig kommt von Mist; zwar zunächst in der bei den germanischen Sprachen so weit verbreiteten Bedeutung von Nebel, aber die geht doch weiterhin wegen des Schmutzigen, Schmierigen des Nebelwetters auf Mist = Kot zurück. Und diesig, deisig, geht zurück auf das althochdeutsche deisc, daisc, dheisc, theisc = Mist, Dünger, Unrat. [107]Beide Eigenschaftswörter, diesig und mistig, bezeichnen also „dreckiges Wetter.‟
Dingey, Dingi, das. Das kleinste der Schiffsbeiboote, gebraucht wenn ein einzelner Offizier, ohne viele Umstände zu machen und ohne eine größere Bootsbesatzung dem Schiffsdienst zu entziehen, von oder an Bord gehn will. Diese Bootsart ist erst in den letzten dreißig Jahren aufgekommen. Name und Sache stammen aus Ostindien: „dinghi, dingey a boat varying in size in different localities: the dinghies of Bombay are 12 to 20 feet... the dinghies of Calcutta are small passage-boats for the poorer classes, rarely used with a sail; they are not painted, but merely rubbed with nut-oil, which imparts to them a sombre colour. This name is now also applied to a ship's small-boat.‟