"Du bist blind wie ein Maulwurf!" - das kriegen Menschen zu hören, wenn sie etwas übersehen haben. Doch wie ist das eigentlich? Sehen die kleinen Tiere wirklich nichts?
Maulwürfe sind nicht blind. Aber gut sehen können sie auch nicht. Das ist auch nicht nötig. Denn die kleinen Tiere leben in Gängen unter der Erde. Wir merken es nur, wenn auf der Wiese plötzlich kleine Erdhügel liegen. Diese Maulwurfshügel entstehen, weil der Maulwurf Erde nach oben schafft. Er gräbt Räume, in denen er schlafen und seine Vorräte aufbewahren kann.
Der Maulwurf gräbt nicht mit dem Maul, obwohl wir das aufgrund seines Namens denken können. Der Maulwurf nutzt seine Hände fürs Graben. Der Name Maulwurf kommt wahrscheinlich vom althochdeutschen Wort Moltewurf. Molte bedeutet Erde.
Die Augen des Maulwurfs sind sehr klein. Sie sind fast unter dem Fell verborgen. Zudem haben die Tiere keine Ohrmuscheln so wie wir. Die Gehörgänge sind mit einem Hautlappen bedeckt. Der Maulwurf kann hervorragend riechen und tasten. Zudem spürt er Erschütterungen. Wenn wir über die Wiese laufen, bekommt er es mit.
Gärtner können sich eigentlich über Maulwürfe freuen. Dass ein Maulwurf da ist, zeigt nämlich, dass der Boden gesund ist. Es leben viele kleine Lebewesen dort. Der Maulwurf frisst zudem Schädlinge. Er mag zum Beispiel Schnecken und die Larven von Schnarken. Allerdings frisst er auch Regenwürmer, die für den Boden ja nützlich sind. Doch die Würmer vermehren sich gut. So ist es kein Problem, wenn Maulwürfe unter der Erde auf sie Jagd machen.