Peer Cyriacks weiß darauf die Antwort. Er ist Vogel-Experte und arbeitet bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Er sagt, dass Vögel früher in alten Baumstämmen, unter Dachrinnen, Reetdächern oder in Mauerspalten nisteten. Dort kommen sie auch heute noch unter. Doch in Städten gibt es inzwischen weniger davon.
Nistkästen sind somit eine Art Ersatzwohnung für die Vögel. Sie nehmen sie dankbar an. Wichtig ist, dass sie ohne Chemie hergestellt werden. Sind sie aus Holz, dann schützt das im Sommer vor Hitze. Es hält aber auch Kälte ab. Vögel polstern die Nistkästen von innen mit Gräsern, Moos oder Lehm aus, und so entsteht ein gemütliches Nest. Der Fachmann sagt: Finger weg von Nistkästen aus Kunststoff. Es kann sich Feuchtigkeit darin bilden. Dann verschimmeln die Nester. "Diese Nistkästen kühlen nachts stark aus und an heißen Tagen staut sich die Hitze im Inneren", so der Experte.
Und welcher Nistkasten passt nun zu welchem Vogel? Schließlich sind die Piepmätze unterschiedlich groß. Der Experte sagt: Viele Singvögel kommen mit Nistkästen zurecht, die ein Einflugloch von drei Zentimetern Durchmesser haben. Spatzen sind sehr gesellige Tiere. Sie mögen Nistkästen mit mehreren Einheiten. Dann haben sie eine Art Reihenhaus. Hausrotschwanz, Zaunkönig, Amseln oder Grauschnäpper hingegen mögen halboffene Nistkästen ohne Einflugloch.
Natürlich muss auch ein guter Platz her. Der Experte empfiehlt, die Nisthilfe Richtung Süd-Osten auszurichten. Dann stimmt es am ehesten mit der Temperatur im Nest. Zudem sollten die Kästen ab etwa zweieinhalb Metern Höhe angebracht werden und keine Möglichkeit zulassen, von unten heraufzuklettern. Katzen beispielsweise hätten sonst leichtes Spiel. Aber auch Waschbären, Marder und Eichhörnchen sind geschickte Nesträuber.