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德语圣诞故事:Von diebischen Elstern und Königskinder

时间:2011-07-20来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 德语圣诞故事

Vor langer, langer Zeit lebten zwei Königskinder in einem großen Palast, in einem Land, in dem ewiger Winter herrschte. Es war das Reich der Schneekönige.

Ihre Eltern waren sehr reich und trotzdem bescheidene und gute Herrscher. Das Volk liebte sowohl das Paar, als auch ihre Kinder.

Über die Nacht hatte es wieder einmal geschneit. Prinzessin Lizbeth saß auf der langen Holzschaukel, die an der großen Trauerweide hing. Ihr älterer Bruder Prinz Lasse schubbste sie an. Immer höher und immer schneller. Der kalte Wind strich ihre langen braunen Haare immer wieder vor und zurück. Sie lachte ausgelassen. Ihr weißes Kleid schmiegte sich sanft an ihren zarten Körper. Die Haut der Kinder war blass, fast durchscheinend weiß, nur die Lippen waren rot - dunkelrot. Doch die frostige Kälte konnte ihnen nichts anhaben. Schuhe besaßen sie keine, denn schließlich war es das schönste Gefühl der Welt, barfuß über den eisigen Schnee zu laufen.

Lizbeth stieg von der Schaukel und hakte sich bei ihrem Bruder unter. "Was tuen wir nun, Prinz Lasse?", fragte sie übermütig.

"Was ist der jungen Frau Prinzessin denn genehm?", antwortete er und fing laut an zu lachen. Die Kinder machten sich immer über die gehobene Sprache am Hofe lustig.

Barfuß gingen sie in Richtung der Eisrosengärten. Hier wuchsen die schönsten blauen Rosen im ganzen Land. Umhüllt von Eis strahlten sie nach etwas Besonderem aus.

Gemeinsam machten sie einen Spaziergang durch den Garten, als Lizbeths Augen plötzlich etwas Außergewöhnliches entdeckten. "Schau hier, Lasse", sagte sie und zog ihn in Richtung eines Rosenbeetes.

Zuerst konnte er nichts Besonderes entdecken, doch da sah auch er die kleine Pflanze, die sich so mutig zwischen den Rosen hervorkämpfte. Ein kleines, grünes Bäumchen mit spitzen Blättern. Als Lizbeth das Bäumchen anfasste, piekste es ihr in den Finger und ein kleiner Bluttropfen fiel auf den weißen Schnee.

"Autsch", Lizbeth fluchte leise und saugte das Blut von ihrer Fingerspitze.

"Was ist das für eine Pflanze? Ich habe so etwas noch nie gesehen, du etwa?", fragte Prinz Lasse.

Prinzessin Lizbeth schüttelte den Kopf "Nein - noch nie."

"Wenn es hier weiter wächst, wird es die Rosen schon bald ersticken. Wir müssen es woanders hinbringen", stellte Lasse fest.

Diesmal nickte Lizbeth.

Zusammen liefen sie zum Palast und holten eine kleine, weiß-glänzende Schaufel mit der sie das Bäumchen vorsichtig ausgruben. Lasse hüllte die Wurzel in ein weißes Tuch und sie trugen das Pflänzchen raus zu den Feldern. Dort pflanzten sie es an einen schönen freien Platz, mitten in den Schnee hinein.

Jeden Tag schauten die beiden Königskinder nach ihrem Schützling, der von Tag zu Tag größer und stärker wurde. Auch die Nadeln wurden fester und noch spitzer. Lizbeth war immer noch fasziniert von dem fremden Bäumchen und lag manchmal stundenlang im Schnee und sah ihm beim wachsen zu. Schon lange waren in dem eisigen Land keine neuen Pflanzen mehr aufgetaucht, deshalb war dieser Baum etwas ganz besonderes.

Die Zeit verging und das Bäumchen war inzwischen so groß wie Prinz Lasse selbst. Auch er war ein Stück gewachsen, doch der Baum wuchs einfach schneller heran.

An einem Tag besuchte Lizbeth wieder ihren Schützling, obwohl sie inzwischen mehr der Schützling des Baumes war. Das Nadelkleid war schon sehr dicht geworden und wenn man eine Nadel vorsichtig zwischen den Fingern zerrieb breitete sich ein herrlicher Duft aus.

"Unser Baum braucht einen Namen", stellte Lizbeth irgendwann fest.

"Ich finde er sieht aus wie unsere Tanne.", sagte Prinz Lasse.

"Wie... Tanne? Du hast Recht, ein bisschen Ähnlichkeit hat er wirklich mit unserer Tante. Sie ist auch meist stachelig und trägt als einzige grüne Kleider in unserem Lande." Die Prinzessin lachte.

"Und hiermit taufe ich dich auf den Namen "Tannenbaum"! , sagte Lasse feierlich und schmiss einen Schneeball gegen den Baumstamm.

Lizbeth konnte sich nicht mehr vor Lachen halten und rollte ausgelassen durch das kalte Weiß. Auch Lasse fing an zu lachen. Sie tobten noch eine Weile im Schnee und dann gingen sie zurück zum Palast.

Über ein Jahr später hatte die Tanne Lasse bei weitem überwachsen und war zu einem stadtlichen Baum herangewachsen. Es war der 23. Dezember. Vor genau zwei Jahren hatte Lizbeth, das damals kleine Bäumchen entdeckt. Verträumt saß sie im Schnee neben dem Tannenbaum. Neben ihr Prinz Lasse "Erinnerst du dich noch an den Tag, wo wir die Tanne fanden?", fragte er sie in Gedanken versunken. "Das könnte ich niemals vergessen.", erwiderte die Prinzessin mit verträumten Blick. "Und sieh dir an was aus ihr geworden ist. Eigentlich müsste man es feiern. Findest du nicht? Wo morgen sowieso Heiligabend ist, wäre es doch perfekt." Prinz Lasse nickte: "Du hast Recht. Wir sollten Mutter und Vater fragen."

Und so gingen die Königskinder in den Palast und teilten ihre Idee der Königin und dem König mit. Sie waren von der Idee begeistert und schickten Lizbeth und Lasse sofort auf die Suche nach Dekorationen für den Baum. Lizbeth fand in der Küche einen Korb voll vereister Äpfel, die frisch aus dem Apfelgarten kamen. Fröhlich nahm sie den Korb mit. Auf dem großen Tisch in der Palastküche lagen Frisch geschnittene Orangenscheiben, auch hiervon tat sie ein paar in den Korb und rannte zu der Tanne. Lasse hatte seine alten Holzfigürchen mitgebracht und einen großen Papierstern. Außerdem hatten sie ein paar Lebkuchenmänner und Zuckerstangen aus dem Weihnachtsvorrat geklaut. Zusammen schmückten sie die Tanne mit all ihren Sachen und am Ende setzten sie den großen Papierstern gemeinsam auf die Spitze.

Zufrieden betrachteten sie den schönen Baum. "Eine Kleinigkeit fehlt noch", sagte Lizbeth und nahm ihren silbernen Ring vom Finger und hing ihn in die Mitte des Baumes. Das kleine, glänzende Stück Silber vervollständigt die Schönheit der Tanne. Am nächsten Tag versammelte sich die Königsfamilie um den Baum und legte alle Geschenke, weiße und silberne Schachteln darunter. Lizbeth war die Jüngste und durfte so als erste ein Geschenk auspacken. Gerade als sie eine silberne Schachtel in den Händen hielt, kam ein wunderschöner Vogel, eine schwarz-weiße Elster vom Himmel und flog geradewegs auf den Baum zu. Doch anstatt sich, wie befürchtet am Lebkuchen zu vergreifen, nahm sie den silberglitzernden Ring von Prinzessin Lizbeth. An so einem Abend konnte man sich nicht ärgern und so lachte Lizbeth laut: "Was für eine diebische Elster. Sie hätte ruhig fragen können" Da lachten auch ihre Eltern und ihr Bruder Lasse. Der Tag neigte sich dem Ende zu, doch die Königsfamilie saß noch lange bei der Tanne redete und lachte.

Wenn heute eine Elster etwas glänzendes stiehlt, tut sie es nur um die Erinnerungen an ein wunscherschönes Weihnachtsfest in ihrer Familie zu wecken.

Und wenn die nicht gestorben sind, dann sitzen sie noch heute bei der Tanne und lachen gemeinsam.

 

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