Der Tag war wieder sehr schwer für Vater Heinrich. Er musste sehr hart im Wald arbeiten, um seine Frau und die vier Kinder durchzubringen. Müde und hungrig ging er nach Hause und war dennoch sehr stolz, dass er an diesem Weihnachtstag für alle seine Lieben Weihnachtsgeschenke hatte, die er selbst aus Holz geschnitzt hatte. Sogar einen Weihnachtsbaum hatte ihm sein Chef geschenkt, da er bis zum letzten Tag so fleißig gearbeitet hatte. Edelgard, seine Frau, stand gerade zu Hause am Herd und kochte das Weihnachtsessen. Wie jedes Jahr gab es ein ganzes gebratenes Huhn mit Kartoffeln und Rotkraut. Danach war Bescherung und die Kinder konnten ihre Geschenke auspacken. Das war Tradition in der Waldarbeiterfamilie. Später wurde dann ein duftender Schokoladenkuchen aufgeschnitten und die bescheidene Familie konnte damit sehr glücklich sein.
Vater Heinrich schmückte den Weihnachtsbaum mit ein paar Kugeln und Kerzen und Mutter Edelgard packte noch geschwind die kleinen Geschenke für die Kinder ein. Als alle so weit waren, nahm die Familie am Tisch Platz und verspeiste das köstliche Weihnachtsessen. Vor der Bescherung, als die Kinder gerade ihre Weihnachtsgedichte aufsagen wollten, klopfte es an der Tür. Ein wunderhübsches Mädchen mit zarten Engelsflügeln stand draußen vor der Tür und bat um Einlass. Die Kinder wussten gleich, dass es das Christkind persönlich war, das den Weg zu ihnen gefunden hatte. Das Christkind zog einen goldenen Wagen zum Weihnachtsbaum und legte für jedes Kind das Geschenk unter den Baum, das es sich zwar wünschte, sich aber vorher niemals getraut hatte, den Eltern diesen Wunsch mitzuteilen. Nun war das eingetroffen, was sich die bescheidenen Kinder insgeheim gewünscht hatten und zum Dank boten sie dem Christkind ein Stück vom weihnachtlichen Schokokuchen an, der ihm ausgezeichnet mundete.
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