Das fehlende Christuskind

　　„Warte Oma, ich helfe Dir beim Tragen“, rief Helena, als ihre Großmutter die Weihnachtsdekoration vom Dachboden in die Küche trug. Sie hatte Schmuck für den Weihnachtsbaum in einer Kiste zusammengesucht, zwei Fensterbilder gefunden und natürlich die große Krippe, die unter dem Weihnachtsbaum Platz finden sollte.

        Helena bemerkte jedoch, dass an der Krippe irgendetwas nicht stimmte. Sie schaute ein bisschen genauer hin und merkte, dass das kleine Jesuskind nicht vorhanden war. Sofort informierte sie ihre Großmutter darüber, die jedoch unbesorgt reagierte und Helena ein gütiges Lächeln schenkte. „Das Christuskind ist das Geschenk, das Gott uns an Weihnachten macht. Es ist jetzt noch zu früh, aber keine Sorge, an Heiligabend wird das kleine Jesuskind bei Maria und Josef in der Krippe liegen.“ Helena war gespannt und dekorierte mit ihrer Großmutter zu Ende.
 

　　An Heiligabend besuchte sie schließlich mit ihren Eltern den Gottesdienst und besuchte am späten Nachmittag ihre Oma. Diese hatte unter den Baum zahlreiche Geschenke gelegt. Was Helena dieses Weihnachten aber viel mehr interessierte, war die Krippe. Sie kniete sich unter den Baum und tatsächlich, da lag das Jesuskind bei seiner Mutter in der Krippe. Helenas Oma beugte sich über sie und streichelte ihr sanft über den Kopf. „Siehst Du? Ich habe Dir doch gesagt, das Christuskind ist ein Geschenk zu Weihnachten. Jesus ist für uns auf die Welt gekommen, um uns zu erlösen. Er hat die Menschen gelehrt, dass wir einen guten und gütigen Gott haben. Nur mit der Kraft Gottes konnte er Menschen heilen und zeigen, dass Gott uns liebt. Und weil wir jedes Jahr an Weihnachten dieses Gottesgeschenk feiern, also die Geburt von Jesus, ist erst jetzt der richtige Zeitpunkt, um das kleine Christuskind in die Krippe zu legen“.

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