Katja war aufgeregt. Morgen war Heiligabend und sie freute sich schon lange darauf. Nicht wegen der Geschenke, die sie sicherlich bekommen würde. Sie freute sich hauptsächlich, weil an Weihnachten immer die ganze Familie zu Besuch kam. Zugegeben, wegen der Geschenke freute sie sich auch. Aber dass die Verwandten zu Besuch kommen würden, ließ Katja strahlen. Voller Vorfreude schlüpfte sie in ihr Bett.
Die Großeltern von Katja kamen schon vor dem Mittagessen. Sie wohnten weit weg und waren deshalb schon früh losgefahren. Und sie hatten wie immer haufenweise Süßigkeiten für Katja und ihren Bruder Max mitgebracht. Das war toll.
Am frühen Nachmittag trafen dann auch Katjas onkel und die Tanten mit ihren Familien ein. Katja und Max spielten mit den anderen Kindern in ihrem Zimmer, während die Erwachsenen sich über irgendwelche langweiligen Dinge unterhielten. Das war jedes Jahr so. Aber bald würde der Teil des Tages beginnen, auf den Katja sich schon so lange gefreut hatte. "Kinder, kommt ihr?", fragte Katjas Vater endlich. Und dann fing es an. Sie setzten sich alle gemeinsam um den wunderschön geschmückten Weihnachtsbaum. Ein Lied nach dem anderen wurde gesungen, es wurde gespielt und viel gelacht. Alle hatten riesigen Spaß.
Nach dem gemeinsamen Abendessen gingen sie alle wieder zurück ins Wohnzimmer, wo der Weihnachtsbaum stand. Unter dem lagen jetzt Geschenke. Katja ärgerte sich kurz, dass sie den Weihnachtsmann offenbar verpasst hatten. Dann fing sie aber an, nach einem Geschenk mit ihrem Namen zu suchen. Es war zwar nicht das Pony, das sie sich gewünscht hatte, aber das machte nichts. Gemeinsam mit den anderen lachend Geschenkpapier zu zerreißen und sich gegenseitig voller Freude in die Arme zu nehmen war sowieso viel wichtiger als das Geschenk selbst.
Draußen begann es zu schneien. "Dieser Tag ist absolut perfekt", dachte Katja und nahm ihre Eltern fest in die Arme.
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