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Wenn das Weihnachtsfest endet

时间:2023-03-16来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Weihnachtsfest
Das Weihnachtsfest lag schon ein wenig zurück. Selbst das Neujahrsfest war bereits vergangen. Nun lagen vor jedem Haus abgeschmückte Tannenbäume, die längst vertrocknet waren und immer mehr von ihrem Nadelschmuck verloren. Lametta, Strohsterne und bunte Kugeln waren weit und breit nicht mehr zu sehen. Stattdessen lagen an den Straßenecken grau verfärbte Schneehaufen, die langsam schmolzen und das nüchterne neue Jahr nicht von seiner besten Seite zeigten.
Am Rande der Stadt tauchte ein kleines Gesicht in einem fast blinden Fenster auf und sah nach draußen.
»Warum muss es denn schon wieder vorbei sein? Weihnachten ist so schön. Das könnte ich das ganze Jahr feiern. Überall sieht man Kerzenschein, bunte Farben, leuchtende Gesichter und strahlende Augen. Aber jetzt ist alles wieder trist, grau und die Menschen sind nicht mehr so gut gelaunt. Können wir denn da gar nichts unternehmen? Können wir nicht einfach mit Weihnachten weitermachen? Ich bin mir sicher, dass sich jeder darüber freuen wird.«
»Wir sind nicht dafür da, uns das Jahr zu gestalten, wie wir es wollen, sondern wie es uns seit Urzeiten vorgeschrieben ist. Wir sind die Hüter der Jahreszeiten. Nicht mehr und nicht weniger. Merk dir das endlich.«
Das große, grummelige, grau Monster mit dem schiefen Zahn im Mund verließ schimpfend und fluchend den Raum. Es hatte sich um wichtigere Dinge zu kümmern, als mit einem kleinen Monsterchen zu diskutieren, das noch grün hinter den Ohren war. Unter dem Türstock blieb es noch einmal stehen und drehte sich um. »Und zieh endlich die Weihnachtssachen aus. Die brauchst erst am Jahresende wieder. Es ist Zeit für dein Gartenkleid. Wir müssen die Blumen für den Frühling einpflanzen.«
Milli Monster wandte sich vom Fenster ab, blickte auf ihre wichteligen Weihnachtsschuhe und seufzte leise. »Ich komme ja schon.
Traurig schlurfte Milli zum Schrank, der das einzige Möbelstück im Raum war und holte das lila Kleid mit der großen Tasche auf der Brust hervor und zog es über. Meine Ringelstrumpfhose und meine Schuhe behalte ich aber an. Vielleicht kann ich dann doch etwas von Weihnachten mit in die nächste Jahreszeit nehmen.« Sie band sich ihre Haare zu einem Zöpfhen hoch und folgte langsam dem großen Monster, das bereits die Samenkörner und Blumenzwiebeln verteilte, die es einzupflanzen gab.
»Und das du mir nicht auf dumme Gedanken kommst, Milli Monster. Ich kann einen Freigeist wie dich in meiner Truppe nicht gebrauchen. Ihr kommt immer wieder auf dumme Gedanken.«
Pflichtbewusst nickte Milli, nahm ihre Zuteilung entgegen und verstaute sie in der Brusttasche. Um die wertvolle Fracht nicht zu verlieren, schloss sie darüber eine Lasche mit einem übergroßen, aber schicken Knopf. Dann verließ sie, von menschlichen Augen ungesehen, das Haus und machte sich auf den Weg.
»Wie doof war das denn? Seit wann sind Freigeister unbrauchbar. Wenn der wüsste, was ich für tolle Ideen in meinem Köpfchen habe. Da würde das Obermonster aber staunen. Ich bin mir sicher, dass ich die schönsten Beete von allen anlegen werde. Sie werden bunt, wild und frech sein. Ordnung ist doch was für Langweiler.«
Doch dann blieb Milli stehen und seufzte. »Ach, wenn es doch noch Weihnachten wäre.«
Plötzlich riss sie die Augen auf und begann frech zu grinsen. »Es könnte doch Frühling und Weihnachten zusammen geben. Dann ist das Obermonster zufrieden und ich kann noch einmal Geschenke unter den Bäumen verstecken. Vielleicht schaffe ich es sogar, noch mehr tolle Feste miteinander zu verbinden. Die Menschen in der Stadt werden unglaublich glücklich darüber sein.«
Milli Monster legte ihre Hand auf die Brusttasche und tätschelte sie. »Ich glaube, ich muss noch ein wenig an euch arbeiten.« Sie sah sich verstohlen um. Niemand, auch kein anderes Monster, war in Sicht. Schnell verzog sie sich in eine dunkle Ecke.
Milli setzte sich im Schatten einer alten Kirche auf eine Bank und leerte die Samen und Zwiebeln neben sich aus. »Wäre doch gelacht, wenn ich aus euch nicht eine ganz besondere Pflanze zaubern könnte.«
Sie hielt ihre Hände über die Samen, schloss die Augen und sprach leise, kaum verständliche Worte in einer fremden Sprache. Für einen kurzen Moment schienen die Samenkörner zu glühen. Dann wurde es wieder dunkel. Milli sammelte ihre wertvolle Fracht wieder ein und kam aus ihrem Versteck.
»Habe ich dir nicht gesagt, dass ich keine Extratouren sehen möchte?« Milli war dem großen, grauen Monster direkt in die Arme gelaufen. »Ihr sollt die Saat ausbringen, nichts anderes.«
Milli nickte. »Genau das mache ich auch. Ich habe ein paar Tulpenzwiebeln in die Kirchwiese gesteckt. Und jetzt werde ich vor jedem Haus der Stadt ein paar Blumensamen verteilen. Hier! Schau!« Sie holte ein paar Körner aus ihre Tasche und ließ sie hinter einem Zaun auf den Boden fallen. »Ich halte mich genau an deine Anweisung.«
Das graue Monster sah Milli ernst an. Nach ein paar Sekunden nickte es. »Weitermachen.« Es wandte sich ab und verschwand in die andere Richtung.
Milli Monster atmete erleichtert auf. Jetzt konnte sie ihren genialen Plan in die Tat umsetzen. Sie verteilte in der ganzen Stadt ihre ganz besonderen Samen.
 
Ein paar Wochen später hörte man staunende und erfreute Stimmen in allen Straßen der Stadt. Darunter mischte sich allerdings auch da wütende Grollen und Schimpfen des Obermonsters. »Milli Monster, komm sofort zu mir! Wir haben da was zu klären.«
Milli kam grinsend in das kleine Büro, in dem sich Samen, Zwiebel und Knollen aller Art in Kisten, kartons und Tütchen stapelten.
»Was ist das da draußen in den Gärten der Menschen? Was ist das? Was wächst da und warum kenne ich es nicht?«
Milli grinste. Ihr Plan hatte funktioniert. »Das ist ein Jahreszeitenbaum. Den habe ich selbst erfunden. Er blüht in violett. Seine weißen Früchte sehen aus wie Ostereier und werden später gelb. So haben wir die farbliche Vielfalt eines Weihnachtsbaum und niemand muss extra für das Osterfest schmücken. Außerdem kann man die Früchte im Herbst auch ernten und essen, wenn man das möchte. So haben die Menschen von meinem Bäumchen das ganze Jahr etwas.«
Das graue Monster sprang von seinem Stuhl hoch. Seine Augen leuchteten rot vor Wut. »Das ist … Das ist …« Es grinste. »Das ist ja wundervoll. So eine Pflanze hat es vorher noch nie gegeben. Damit können wir uns ganz viel Zeit sparen und die Menschen haben viel Freude an ihrem Garten.«
Milli Monster grinste. »Ist schon praktisch, wenn man einen Freigeist in der Monstergruppe hat, richtig?«
Das graue Monster knirschte verlegen mit den Zähnen und rang sich ein Lächeln ab. »Richtig.«, stimmte es Milli zu. 
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