Kater Plusch hörte laute Schritte im Flur, die immer näher kamen. Gleich würde einer der Menschen um die Ecke biegen und den Raum, in dem er sich befand, betreten.
Er schüttelte den Kopf. Nirgendwo hatte man seine Ruhe. Er schlich um eine Ecke, kam gerade noch weg, bevor ihn jemand sah und verließ durch die Katzenklappe das Haus.
»Och nee. Das auch noch.« Aus dem dunkelgrauen Himmel regnete es in Strömen. Es war kaum möglich, einen Schritt zu machen, ohne komplett durchnässt zu werden. Trotzdem musste er es wagen. Plusch rannte los. Er versteckte sich immer wieder unter Büschen und Bäumen. Jedes größere Blatt nahm er sich als kurzfristigen Unterschlupf, um seinem Ziel näher zu kommen.
Nach ein paar Minuten erreichte der Kater den Waldrand. Hier standen die Bäume so dicht aneinander, dass nur noch wenige Regentropfen den Boden erreichten. Hier konnte er wesentlich ruhiger und gemütlicher laufen, ohne nass zu werden.
»Jetzt muss ich nur noch die perfekte Stelle finden, dann wird endlich alles gut.«
Plusch ging von Baum zu Baum. Mal setzte er sich kurz hinter den einen, mal hinter den anderen Busch. Aber nichts schien ihm zu gefallen. »Das ist doch zum Mäuse melken. Das ist ja schlimmer als Zuhause.«
Er schüttelte immer öfter den Kopf, blickte in die Baumkronen und schimpfte laut. Seine Laune wurde immer schlechter. Wieder hockte er sich hin, fühlte sich aber nicht gut dabei. »Ich kann einfach nicht, wenn jemand in der Nähe ist. Warum verschwinden die Vögel und Insekten nicht endlich. Dann kann ich ja gleich wieder zurück in mein Katzenklo gehen.«
Frustriert trat er einen Tannenzapfen fort und machte sich auf den Rückweg.