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Strix:Die Geschichte eines Uhus-4. Das neue Gelege

时间:2022-05-13来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Strix
Dicht fallen die Blätter im Herbst ...
Dichter noch, als der Oktober herannaht ...
Überall in den Wäldern wird es welk und kahl!
Und dann im November folgten die vermoderten Zweige, und das Regenwasser trieb in Strömen an den Stämmen herab. Die letzten Motten und Nachtschwärmer ertranken und lagen mit ihren nankinggelben Flügeln auf dem Waldboden und trieben auf den Wasserlachen.
Der Dezember kam — und der Schnee!
Dann brütete der Winter über dem Lande —
Jetzt haben die Märzstürme getobt und die Aprilschauer gespült — Hagelwolken haben mit Sonne am Himmel gewechselt, die Schnepfe ist hier gewesen, die Anemonen stehen in Blüte:
Es ist Frühling und die Hochwälder strahlen von Mai!
Strix und Uf haben wieder den Horst voll Junger: sie liegen versteckt unter einer kleinen Tanne an einem Hügelabhang.
Uf hat die Stelle als Kinderwärterin noch nicht angetreten. Die Jungen, die vor kaum vierzehn Tagen aus dem Ei gefallen sind, werden vorläufig von Strix betreut und liegen wie lebendige Eidotter zitternd unter ihr. Sie ist so zärtlich mit diesen Jungen, zärtlicher als sie je mit ihren früheren Jungen gewesen ist — und sie bewacht sie mit nie ermüdender Fürsorge.
42 Keines Habichts gellende Paarungsfanfare, keines noch so starken Fuchsrüden heftiges Bellen duldet sie innerhalb ihres Bereichs. Und die Menschen — die bekommen nur schwer Erlaubnis, den Wald zu betreten!
Eines Morgens jagt sie einem biederen Bauersmann einen gehörigen Schrecken ein ...
Er kommt in seinem Einspänner gefahren, um das Holz zu holen, das er im Walde gekauft hat. Während er gemütlich dahinzuckelt, sieht er plötzlich einen braunen Vogel aus dem Dickicht brausen, durch das der schmalspurige Weg führt. Der Vogel ist groß, und er setzt sich ohne weiteres auf das Pferd und fängt an, ihm gewaltig um Maul und Ohren zu schlagen. Das Pferd macht Kehrt und geht durch; und der Bauer hat seine liebe Mühe, es wieder zu bändigen, denn fortwährend streicht ein schwarzer, unheilverkündender Schatten über das Fuhrwerk hin und heult so bestialisch wie der Teufel in eigener Person.
Und noch schlimmer wird es, als die Jungen erst Form annehmen, als die Daunen aus ihren weißspieligen Federposen herausquellen und sie anfangen, die nackten Hälse zu drehen. Jetzt hat Uf seine Arbeit als Wärmflasche angetreten, so daß Strix mehr Zeit zur Verfügung hat.
Sie ist auf dem besten Wege, eine Fabel für die ganze Umgegend zu werden. Sie fängt wie gewöhnlich ... holt Ratten aus den Dörfern und Rebhühner von den Feldern, aber es macht ihr immer mehr Mühe, Futter für ihre heißhungrigen Jungen und ihren nicht minder heißhungrigen, alten Gatten zu schaffen. Ihr großes Bereich ist in den letzten Jahren merklich magerer geworden; der Hasen und Birkhühner sind weniger — nur die Menschen haben zugenommen.
43 Dafür hat sich hier und da einer von den bunten Vögeln mit den langen Stößen von den Gütern drüben auf der andern Seite der Förde gezeigt — und eines Morgens taucht ein neuer, großer Auerhahn auf.
Es dämmert am Horizont ... schüchtern schlägt der Zaunkönig seinen ersten, schmetternden Triller, dann hält er inne — er ist zu früh aufgestanden!
Ein Birkhahn kullert ein vereinzeltes Mal draußen am Waldessaum — und alles wird wieder still wie zuvor. Nur die Morgenbrise seufzt und stöhnt in den Baumwipfeln ...
Da setzt ein Auerhahn mit seinem scharfen Tju-it ein!
Strix sträubt die Hörner.
War das ein Traum, der Lenzruf des großen Hahns? Sie sieht diesen großen Vogel ja sonst nie.
Von neuem ertönt der durchdringende Ruf, es ist kein Schrei und kein Flöten, und doch schallt es weit durch den Wald.
Strix verläßt den Horst und fliegt davon, der Richtung folgend.
Bald ertönt der Kampfruf eines andern Auerhahns — und nun kämpfen die beiden großen Hähne gleichzeitig mit einem Schwall von Kraft.
Sie hört vor sich Flügel schlagen und krachen. Ausgebreitete Federfahnen in breiten Flügeln hauen mit donnerähnlichem Getöse gegeneinander. Sie ist früher in solchen Augenblicken ein erfolgreicher Jäger gewesen und hat sich der Kämpfenden Mangel an Aufmerksamkeit zu Nutzen gemacht — lautlos schaukelt sie über dem Walplatz ...
Es ist noch dunkel in der Kronenwölbung und dunkel ist es 44 auf dem Erdboden. Von weit her aus der Heide vernimmt sie das Trillern der Lerche und das dumpfe Trommeln der Birkhähne. Hier drinnen bullern rucksende Holztauben auf: Ku-kuu, ku-kuu!
Sie fliegt in eine Tanne hinein und setzt sich zusammengekauert hin, mit gesträubten Hörnern und funkelnden Lichtern.
Das frische Balzspiel beginnt von neuem ... tief und klangvoll tönt es aus der Kehle und rollt in den dämmernden Morgen hinaus. Längst hat sie den Vogel entdeckt. Ihr scharfer Blick erkennt deutlich den Glanz seiner Federn und das rote Ebereschenbüschel über jedem Auge. Mit stolzer Haltung, mit gefächertem Stoß und gekrümmtem Hals stolziert der schwarze Hahn auf seiner kleinen Lichtung umher; um seinen Nebenbuhler zu übertrumpfen, ist er nahe daran zu platzen. Auf einmal macht er einen mächtigen Sprung, und indem er die Flügel krachend vor der Brust zusammenknallt, stößt er gerade unter Strix nieder und stimmt einen Schlußgesang an, noch feuriger, als bisher.
Jetzt kann sie nicht mehr an sich halten; als sei sie ein neuer Hahn, geht sie auf das Balzen ein.
Mit gesträubten Halsfedern, mit schleifenden Flügeln, den Stoß gespreizt wie ein Rad, fährt der Auerhahn auf ihn ein. Er knappt mit dem Schnabel. Seine dicke, feuerrote Augenhaut schwillt und die Augen glühen vor Wut.
Da entdeckt er seinen Irrtum — Strix läßt auch ihre Fanfaren ertönen! Er hätte sich verteidigen sollen, der schwarze Puter! Er hätte es wohl gekonnt! Er ist eben so groß wie der Uhu und hat Hiebkraft in seinem Schnabel und Kratzgewalt in seinen Krallen, aber Strix’ Heulen ist nicht auf 45 seinen Kammerton gestimmt — der Auerhahn ist gleich bereit zur Flucht.
Strix fährt ihm indessen an die Kehle, ehe er Kehrt gemacht hat — und wie ein Federbündel rollen sie am Erdboden herum.
— — —
Strix machte reiche Beute an diesem Morgen!
Aber sie war nicht imstande, den Hahn nach Hause zu schleppen; sie muß sich damit begnügen, große Stücke Brust zur Zeit zu nehmen.
Uf schwelgte und schmatzte mit der Zunge ...
Strix hätte sich ruhig verhalten sollen!
Sie hätte nicht auf den Bauer einfahren und auf die alten, friedlichen Weiber, die Reisig im Walde sammelten — als dergleichen wird ruchbar und kommt schnell einem kleinen, unternehmenden Waldhüter, Pist Lak zu Ohren. Als dann der Waldhüter eines Nachmittags draußen in den Tannen auf den seiner Brust beraubten großen Auerhahn stößt — ausgesetztes Wild, womit die Menschen sich bemühen, die Verheerungen wieder gut zu machen, die sie unter der Fauna des Landes anrichten — da wird es ihm nicht schwer, zusammenzuzählen und auszurechnen.
Er läßt „Vogel“, den großen Agenten benachrichtigen, dessen kleiner Unteragent er, Pist Lak, sein Lebelang gewesen ist — und sobald der Leuchtturmwärter wieder einen freien Tag hat, macht er sich auf die Wanderschaft. In diesem Jahre will er Junge haben, und zwar am liebsten lebende. Er hat Bestellung auf so viele junge Uhus, wie er nur beschaffen 46 kann, für Tiergruppen ringsumher in sogenannten „Zoologischen Gartenanlagen“, diesen modernen Naturparks, die reiche Leute zur Zerstreuung und Belehrung auf ihren Landsitzen einrichten lassen. Mindestens fünfzig Kronen sind dabei zu verdienen, d.h. Pist Lak soll ja zehn davon ab haben; aber die kann er ihm ja vorläufig schuldig bleiben!
An dem Tage nach Feierabend, wo „Vogel“ und Pist Lak — wohl ausgerüstet zu ihrem gefahrvollen Unternehmen, mit Pferdedecken und ein paar langen Stäben — ausgezogen sind, um den Eulenhorst zu suchen und ihn auch finden, fügt es sich so, daß die beiden Alten abwesend sind. Strix besorgt die ihr obliegenden Geschäfte; sie ist auf Raub aus — die Jungen, die jetzt fast flügge sind, belegen ihre Arbeitskraft voll mit Beschlag.
Uf dahingegen ...
Uf ist wohl niemals ein wirklich zärtlicher Vater seinen Kindern gegenüber gewesen, mag es nun sein, weil er alt ist, und es ihm an Körper- wie Herzenswärme gebricht, oder weil er seine unwirksame Kinderwärterinstellung satt hat. Ihm liegt es ja ob, die Kleinen zu füttern, den Marder fernzuhalten und sie von den großen, häßlichen Zecken zu befreien, die sich gern an ihren Augen festsaugen wollen. In diesem Jahr ist er aber auffallend nachlässig gewesen, hat seine Pflichten auf die leichte Achsel genommen und sich nicht gescheut, in seiner Gier und Eigenliebe, häufiger als sonst, den Löwenanteil des zugetragenen Fraßes an sich zu raffen.
Strix liebt ja Mäuse — und die Jungen sind natürlich ganz wild auf diesen Leckerbissen! Deswegen hat Strix dafür gesorgt, daß sie so viele Mäuse bekommen haben, wie sie nur 47 in sich hineinpfropfen konnten. Sie haben Mäuse als Morgenimbiß, Mäuse als Mittagessen und Mäuse zur Abendmahlzeit bekommen — Strix hat nicht begreifen können, daß nicht die Kleinen der Mäuse längst überdrüssig geworden sind, so wie das der Fall zu sein pflegte, wenn sie zuviel von anderem Raub bekamen. Da entdeckt sie eines schönen Nachts, daß Uf, wenn sie fortflog, alle Mäuse verzehrte. Das wäre allenfalls noch gegangen!
Aber neulich Nachts, nachdem längere Zeit Schmalhans geherrscht hatte, überrascht sie ihn dabei, wie er einem seiner eigenen Kinder gegenüber die rauhe Seite herauskehrt. Ja, es konnte kein Zweifel darüber herrschen — er wollte das Junge kröpfen!
Da fuhr sie auf ihn los! Er wurde gerüttelt und verprügelt. Es sang in seinem alten, mürben Gerippe — und wo Strix’ Flügelknochen hintrafen, entstanden blutunterlaufene Flecke.
Als wollte er vortäuschen, daß er bei seiner schwarzen Missetat einen Augenblick des Verstandes beraubt gewesen sein müsse, starrte er sie mit einem erstaunten, halb blödsinnigen Ausdruck in den alten, listigen Augen an, aber Strix brachte ihn schnell auf andre Gedanken; er bekam noch eine Tracht Prügel, so daß er unter der gewaltsamen Behandlung seiner handfesten Eheliebsten ganz fürchterlich jammerte und klagte.
Hinterher stellte er sich sehr zerknirscht und voller Reue und machte sich ganz klein und fuchsschwänzlerisch, während er um ihre Verzeihung bettelte. Aber es half alles nichts — er wurde aus dem Horst verwiesen und hat sich seither selbst seine Nahrung suchen müssen.
— — —
48 Pist Lak und „Vogel“ wird es doch nicht so ganz leicht, die Jungen zu bewältigen. Die kleinen Teufel empfangen sie genau so, wie ihre Geschwister in früherer Zeit den Marder Taa empfingen; sie werfen sich auf den Rücken und reißen und kratzen mit den scharfen Hornkrallen um sich. Obwohl die Pferdedecken über sie geworfen werden, muß der stinkende Ammoniak mehrmals zu Hilfe genommen werden und seine betäubende Wirkung ausüben.
Als Strix endlich mit einer fetten, braunen Ratte in den Fängen heimkehrt, wird ihr ganzer Kopf fast zu Augen. Uf kann sich glücklich preisen, daß er nicht in der Nähe ist, sonst würde die Reihe, gefressen zu werden, jetzt wohl an ihn kommen.
Sie scharrt in dem Horst herum, wendet Reisig und trocknes Laub wieder und wieder um, bis ihr auf einmal ein eigentümlich ätzender Gestank in die Nase steigt. Ihre Lichter füllen sich mit Wasser — sie schnappt nach Luft ... Da sieht sie vor sich den Anblick vom vergangenen Jahr: das hakennasige Gesicht des kleinen Leuchtturmwärters mit den stechenden Augen starrt sie wie durch einen Nebel an, und in ihren Ohren dröhnt es: Kla—datsch, kla—datsch ...
Die Nacht hat in den Tannen gelegen und in den Tag hinein geschlafen. Sie hat Ihre ganze Energie nötig gehabt, um die Augen geschlossen zu halten, denn die Sonne, die seit Tagesgrauen gebrannt hat, rumort auch hier und peinigt und plagt sie mit ihren Lichtstrahlen.
Aber die Nacht ist wie ein Mann mit Willenskraft. Schlafe nur! hat sie gesagt — und geschlummert.
49 Jetzt ist die Sonne in einem Sack untergegangen; die mächtige Wolkenschicht am Alkoven des Horizonts hat sie wie eine Ratte eingefangen — sie ist weg, weg!
Dann schüttelt und schuddert die Nacht sich, behutsam streichelt sie die Drossel, die im Begriff ist, sich zur Ruhe zu begeben — und dann schleicht sie hinaus, sie umfängt das Dickicht und die Waldwiesen und den Saum der Lichtungen und löscht den Unterschied aus zwischen Kraut und Unkraut, zwischen Nutzholz und Kümmerling, zwischen des Försters Lieblingsschonung und dem Anflug, der sich aus dem Humus hervorstiehlt.
Die Nacht nimmt den Wald in Besitz, entreißt ihn dem Licht, das in der Ferne entweicht; sie hüllt die Millionen von Blättern in ihre schwarze, eintönige Finsternis. Und nun schleicht sie sich über den Waldraum, tritt aus, wie es von dem Wild des Waldes heißt — tritt aus, an Hecken und Gräben entlang, schiebt sich vor über Äcker und Wiesen, wo der Widerschein des Sonnenunterganges noch liegt und als letzte Rückzugsstellung Wachedienst tut.
Und so umfängt sie das Grundstück jedes Bauern, die Felder jedes Kirchspiels, die Äcker jedes Gutes; sie erobert das ganze Land zurück von dem Licht und gibt es ihrem großen Finsterniskind, der Eule.
Aber was hilft das dem Kinde? Von der ganzen Erde begehrt es nur seine Jungen.
— — —
Die Nacht wird tiefer und tiefer ...
Und Strix, die seit der Dämmerung gesucht hat, gelangt allmählich weit umher im Umkreis.
50 Da, um die Morgenstunde, als sie in die Gegend der Menschennester hinauskommt, hört sie von einem kleinen Haus, das einsam und im Versteck unter einigen hohen Tannen liegt, den schwachen, heißersehnten Laut.
Sie fängt ihn in ihren Ohren auf, betastet ihn gleichsam mit ihren Federhörnern und läßt ihn sich mittels heftiger Pulsschläge in die Brust hineinhämmern. Ihr wird auf einmal so leicht zumute: da sind ja die Jungen!
Sie stehen in einem Gitterkasten auf dem Hofe.
Jäh fliegt sie gegen den Käfig, so daß der Kasten erbebt — und sie und die Jungen vereinen lange ihre Klage.
Wu—hu! Wu—hu! heulen die Kleinen. Und Strix stimmt ein ermunterndes Knappen mit dem Schnabel an. Sie glaubt, daß sie hungrig sind und fliegt davon, um einen Augenblick später mit vollen Fängen zurückzukehren — dann füttert sie ihre Jungen, obwohl diese im Überfluß schwelgen.
Sie will sie mitnehmen, will sie heraushaben — sie zerrt an dem Käfig und reißt an den Gitterstäben.
Da stürzt der Kasten, der auf einem Haublock an der Mauer aufgestellt ist, um und fällt mit lautem Getöse in ein offenstehendes Kellerfenster hinein.
Es ist schon halbhell, und nach einer Weile kommt der Waldhüter Pist heraus. Er glaubt, daß sich die Katze mit dem Kasten zu schaffen gemacht hat, und preßt mit banger Ahnung die Nase gegen die Gitterstäbe. Ein rasendes Fauchen — und beruhigt trägt er den Käfig in die Stube hinein.
Strix sitzt in einer der Tannen und sieht den Menschen herausstürzen und wieder in sein Nest verschwinden. Sie heult 51 — sie ruft — aber niemand antwortet ihr mehr. Da fliegt sie einmal rund im Hofe herum — die Jungen sind weg!
Die nächste Nacht sitzt sie wieder in den Tannen. Sie erblickt den Kasten, der an seinem alten Platz steht — und sie umschwebt ihn voll Wonne, ja, sie wagt sich sogar ganz hinein durch die offenstehende Klappe.
Ach, das Bauer ist leer — die Jungen sind weg!
Einen ganzen Monat lang besucht sie allnächtlich das Menschennest und sitzt da und heult von einer der hohen Tannen am Hause herab; aber niemand antwortet ihr außer einer schwarz und weiß gescheckten Katze.
— — —
Da nimmt sie Uf wieder in Gnaden auf und zieht mit ihm noch tiefer in den Hochwald hinein.
Der Sommer geht zur Rüste ...
Herber Duft von abgefallenem Laub und aufschießenden Pilzen mischt sich mit dem würzigen Brodem der Waldmoose. Die Ebereschen erröten, aber die Becher der Adlerfarnen werden braun und häufen sich zu großen Schanzen unter den Birken auf, deren erste vergilbende Blätter in dem funkelnden Gespinst der Spinne baumeln.
Eine eigenartige Rastlosigkeit ist in die Ameisen gefahren, sie küren nicht mehr zwischen den Insekten und den dürren Zweigen, sondern nehmen mit Fieberhast, was ihnen in den Weg kommt: magere, langbeinige Schnaken und eingetrocknete Blattrippen. Kleine Froschkinder sind überall in Bewegung und spielen den großen schnüffelnden jungen Füchsen manch einen Schabernack.
52 Da summt eine Biene ... die jungen Füchse schnappen danach, es ist unwiderruflich die letzte Biene des Jahres!
Die Tiere haben Junge geworfen, die Vögel haben ihre Eier ausgebrütet und die Pflanzen haben Samen angesetzt; jetzt ist der große Erneuerer, der Winter, im Anzug.
— — —
Als es rauh und kalt geworden, und als es mit dem Futter knapp wird, besuchen die beiden alten Eulen ein Aas, das am Rande eines kleinen Sees jenseits der Förde liegt.
Und dann eines Abends, als sie sich eben gesetzt haben, hören sie die Unruhe aus einer Tanne herausbrüllen.
Es ist ein Schuß — und die Federn stehen Uf um die Ohren. Er wird ganz verwirrt und gerät von Sinn und Verstand, er klappert mit dem Schnabel und dreht sich auf demselben Fleck rund herum, wieviel Strix auch ruft.
Ein kleines kurzbeiniges, rotbraunes Ding, das wie ein Fuchs bellt, fährt auf ihn ein — und stimmt dann plötzlich ein gottserbärmliches Geheul an.
Den hat er doch wenigstens gefaßt! denkt Strix.
— — —
Aber seither ist auch Uf weg gewesen.
Er hatte wohl Wandergelüste bekommen und war von ihr weg geflogen — über alle Berge! 
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