Vor zwei Wochen waren Olof und seine Familie am Sommersee von einem Storch überrascht worden.
Gerade noch rechtzeitig war Olof mit den kleinen Kaulquappen unter einem Seerosenblatt verschwunden.
Aber seitdem konnte Olof nicht mehr quaken, sondern nur noch quoken: Seine Lippen waren vor Schreck spitz geblieben.
Zorro hatte bereits einige Schlussfolgerungen gezogen: Erstens musste der Dieb sich dringend ausruhen, dafür brauchte er Bernhardinowitschs Kissen und die zwei Stühle von Herrn Igel.
Zweitens schien es sich um einen Erfinder oder Tüftler zu handeln, sonst hätte er Hamsterine nicht die Sprungfeder und den Spezialschraubenschlüssel geklaut.
Drittens musste der Dieb eitel sein – oder was machte er sonst mit Irmas Spiegel?
Viertens besaß er vier Pfoten oder Füße, sonst hätten ihm Potz‘ vier Schuhe nichts genützt.
Fünftens tauchte er gern, deshalb hatte er die unzähligen Tiefseetauchbrillen gestohlen, aber er hatte – sechstens – keine Zeit zum Tauchen, denn weshalb hätte er sonst die zwei glatten weißen Muscheln mitnehmen sollen?
„Ich suche einen eitlen Erfinder, der vier Pfoten oder Füße hat und sich dringend ausruhen muss“, murmelte Zorro. „Und er würde gern tauchen, hat aber keine Zeit dazu.“
Zorro überlegte. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er den Dieb kannte: Ein eitler Erfinder … der sich dringend ausruhen musste … mit vier Pfoten oder Füßen … der keine Zeit zum Tauchen hatte …
Zorro zuckte zusammen: Hamsterine!
War das möglich? Seine beste Freundin war die Diebin? Hatte er sich so in ihr getäuscht?
Ihretwegen war er in Bummelhausen geblieben! Vielleicht hätte er mit seiner Familie doch ans andere Ende der Welt segeln sollen?
Ihm war traurig zumute, als er sich zum zweiten Mal an diesem Tag in den Hamsterbau schob.
Nie wieder würden Hamsterine und er Johannisbeeren mit Möhrendressing verspeisen.
Nie wieder würden sie einen Sonntagsausflug unternehmen. Zugegeben, viel weiter als bis zum Bummelbach waren sie nie gekommen.