Fleisch schmeckte Zorro nämlich nicht besonders. Lieber pflückte er Beeren oder las die Äpfel in Bernhardinowitschs Garten auf.
Aus seinen vielen schlauen Abenteuerbüchern wusste Zorro, dass man einen Dieb auf zwei verschiedene Arten fangen konnte.
Entweder man ertappte ihn auf frischer Tat.
Oder man fand alles über ihn heraus – so lange, bis man ihn entlarven konnte.
Zuerst versuchte Zorro es mit der ersten Methode.
Er schlich um Hamsterines Hamsterbau, um Potz Tausendfüßlers morschen Baumstamm und um Bernhardinowitschs Hundehütte herum.
Er schnüffelte hier und dort, konnte aber nichts Verdächtiges riechen und der Dieb wollte auch nicht auftauchen.
Schnell wurde Zorro langweilig. Vielleicht versuchte er es lieber mit der zweiten Methode …
Als an diesem Tag die Sonne die Kronen der Bummelwaldbirken berührte, hatte Zorro Folgendes herausgefunden:
Irmhild von Irmhausen zu Irmhildlandia – eine piekfeine Distelfinkdame, die von allen Tieren im Dorf nur Irma genannt wurde, was sie schrecklich ärgerte –, Irma also vermisste ihren Spiegel, in dem sie sich morgens so gern betrachtete. Und mittags. Und abends. Und in Vollmondnächten auch nachts.
Potz Tausendfüßler war es zum Joggen zwar gerade zu heiß, aber wenn er sich nicht verzählt hatte, standen in seinem Schuhschrank nur noch neunhundertsechsundneunzig Joggingschuhe anstatt eintausend.
Herr Igel vermisste zwei Stühle.
Salvatore vermisste zwei glatte weiße Muscheln, auf die er zwei neue Aquarelle hatte zeichnen wollen. Seine Pinsel waren zum Glück nicht verschwunden.
Bo, der faule Fuchs, hatte das Gefühl, auch etwas zu vermissen, aber er war zu faul nachzusehen.
Olof Ochsenfroschs unzählige Kaulquappenkinder vermissten ihre unzähligen Tiefseetauchbrillen.
„Ocht doof", quokte Olof, „boo doosem schonen Wotter.“ Das hieß: Echt doof, bei diesem schönen Wetter.