Zorro mochte das ruhige Wasser des Bummelbachs, das sanfte Grün der kleinen Wiese und die ersten warmen Frühjahrstage, an denen die Winterschläfer erwachten.
Im Sommer schwammen sie alle zusammen im Sommersee und am längsten Tag des Jahres feierten sie den Bummelwaldball.
Selbst die langen Winter machten Zorro nichts aus. Im Kamin zündete er ein Feuer an, schaute dem Tanz der Schneeflocken zu und träumte von Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren.
Gab es am anderen Ende der Welt Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren?
Und überhaupt – konnte nicht auch unter der kleinsten Kiefernnadel das größte Abenteuer warten?
Als Zorros Eltern die Segel setzten, passierte es.
Der kleine Mops sprang zurück an Land. In diesem Moment stand es fest: Zorro würde in Bummelhausen bleiben.
Immerhin war er fünf Jahre alt und mit fünf Jahren war ein Mops so gut wie erwachsen.
Er versprach seinen Eltern, sich auf die Suche nach Abenteuern zu begeben, wie es seit Jahrhunderten Mopsart war, und ans andere Ende der Welt ab und zu eine Postkarte zu schicken.
Die Mopsfamilie weinte einige Mopstränen, dann segelten Zorros Eltern mit Zena, Zita und Zusa dem Wirbelnden Fluss entgegen.
Seitdem war beinahe ein Jahr vergangen und Zorro hatte immer noch kein Abenteuer erlebt.
Ein paarmal hatte es fast geklappt, aber leider hatten sich die Abenteuer im letzten Moment immer als Irrtum herausgestellt.
Zum Beispiel im Frühjahr – da hatte Zorro im Bummelwald eine gefährliche Diebesbande angehalten und ihr sämtliche Pistolen abgenommen.
Bummelhausen überfallen und ausrauben – nicht mit Zorro!
Bei den Pistolen hatte es sich allerdings um Lippenstifte und Haarklemmen gehandelt und bei der Diebesbande um Bernhardinowitschs Tante fünften Grades, die mit ihren acht Söhnen zu Besuch kommen wollte.
Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis Zorro alle Fesseln wieder aufgeknotet hatte.