Der schwarze Mops, der sich Tapferer Einsamer Wolf nannte, dachte oft an sein Abenteuer im Labor zurück.
Er dachte an den kleinen Jungen, der ihn unerschrocken auf den Arm genommen hatte, aber wenn er von dieser Erinnerung traurig wurde, schüttelte er sich trotzig und ging ein Wildschwein suchen.
Und wenn er kein passendes Wildschwein fand, ging er seine neue Freundin besuchen.
Viel konnte man nicht mit ihr anfangen, denn sie hatte leider keinerlei Interesse daran, Teil eines Rudels zu sein.
Aber sie war klug und anschmiegsam und sie respektierte jeden Wolf, auch wenn er zufällig wie ein Mops aussah.
Meistens saß sie auf einem Baum, wenn er kam.
Es traf sich gut, dass auch sie den fröhlichen kleinen Hund mit dem merkwürdigen Halsband kennengelernt hatte.
Manchmal saßen Tapf Eins und die Katze abends nebeneinander am Flussufer und redeten über ihren gemeinsamen Freund.
„Er ist absolut kein Wolf“, sagte Tapf Eins. „Aber tapfer ist er. Er hat mich aus dem Käfig der Menschen gerettet.“
„Und das Klettern wird er niemals lernen", fügte die Katze hinzu. „Er ist viel zu ungeschickt. Aber er wagt es, ins Wasser zu springen.“
Sie schüttelte sich.
„Leider vertraut er den Menschen", sagte Tapf Eins düster. „Er hätte auch bei mir bleiben können und Teil meines Rudels werden.“
Die Katze sagte nichts.
„Ich glaube, man kann etwas mit ihm anfangen“, sagte Tapf Eins.
„Ich schätze, es gibt noch viele Hunde und Hunde-Wölfe bei den Menschen, denen man helfen muss. Ich bin sicher, wir werden noch einiges zusammen erleben."
„Ich bin dabei", sagte die Katze.
„Und irgendwann fange ich doch noch ein Wildschwein", murmelte Tapf Eins schläfrig. „Wenigstens ein kleines."
„Ich komme mit", versprach die Katze.
„Vielleicht hilft er uns sogar dabei."
„Wer jetzt?"
„Der merkwürdige Hund … wie heißt er noch mal?"
„Ich weiß nicht", sagte Tapf Eins. „Er hatte noch keinen richtigen Namen."
„Das hat sich jetzt bestimmt geändert", sagte die Katze. „Bestimmt haben die Menschen ihm jetzt einen Namen gegeben. Das machen die immer.“
Und dann leckte sie über das Schlappohr des Mops-Wolfs.
Der wehrte sich nicht, sondern schmiegte sich an sie und schlief friedlich ein.