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P.F.O.T.E - Ein (fast) perfekter Hund. Teil 1-Kapitel 5

时间:2022-03-02来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: P.F.O.T.E
Am Fluss brach eine lange, unheimliche, tiefschwarze, raschelnde und wispernde Nacht an.
 
Manchmal blinkte irgendwo ein Licht.
 
Über allem lag wie eine Decke das Rauschen des Wassers.
 
P.F.O.T.E. hatte schon viele dunkle Nächte erlebt.
 
In seinem bisherigen Zuhause hatten die Menschen jeden Abend pünktlich das Licht ausgeschaltet, und P.F.O.T.E. war in sein Körbchen gegangen, hatte sich noch dreimal um sich selbst gedreht und war dann eingeschlafen.
 
Er hatte gewusst, dass Paul gleich noch mal nach ihm sehen würde.
 
Paul war bis heute der netteste Mensch in P.F.O.T.E.s Leben gewesen.
 
P.F.O.T.E. lauschte auf das Rauschen des Flusses und fühlte sich sehr einsam. Unerträglich einsam.
 
Er hatte ein schlechtes Gewissen. Er war weggelaufen.
 
So etwas durfte ein Hund nicht tun. Ein vollkommener Hund schon gar nicht.
 
Aber er konnte ja jederzeit zurückkehren.
 
Eigentlich brauchte er doch nur seiner eigenen Spur zu folgen.
 
Zögernd stand er auf.
 
Vielleicht hatten die hellblauen Menschen für ihn die Tür aufgelassen.
 
Vielleicht waren sie traurig, weil er weggelaufen war.
 
Vielleicht stand Paul eben jetzt vor seinem leeren Zwinger und machte sich große Sorgen.
 
Aber dann zögerte P.F.O.T.E. Eigentlich wollte er doch lieber auf die beiden Kinder warten und mit ihnen die neue Welt entdecken. Oder?
 
P.F.O.T.E. senkte die Nase, um seine eigene Spur aufzunehmen.
 
Seine Nase stieß gegen etwas Weiches. Etwas, das in die Dunkelheit davonrollte. Das Bällchen!
 
P.F.O.T.E. erstarrte. Würde im Labor jemand mit ihm Bällchen spielen?
 
P.F.O.T.E. legte sich wieder hin.
 
Bällchen. Kinder. Zuhause. Er wollte, er musste das alles haben.
 
Das machte ihn ganz wirr.
 
Und dann roch er plötzlich noch etwas ganz anderes.
 
Etwas Aufregendes. Etwas Fellsträubendes. Etwas Zähnefletschendes.
 
Etwas, das hellwach machte und ihn zum Knurren zwang, ob er wollte oder nicht.
 
Er hörte etwas. Etwas Schleichendes. Etwas Heimliches.
 
War das vielleicht ein Einbrecher?
 
P.F.O.T.E. sprang auf. Sein Herz klopfte wie verrückt.
 
„Hallo!", rief er in die Nacht hinein.
 
„Hallo", miaute eine heisere, aber sanfte Stimme.
 
„Bist du ein Einbrecher?", keuchte P.F.O.T.E.
 
Ihm war ganz schwindelig vor Aufregung.
 
Der Jemand kam näher.
 
P.F.O.T.E. erkannte ein leuchtendes Augenpaar, wie zwei winzig kleine Nachtwächter-Taschenlampen.
 
„Ein Einbrecher?", flüsterte das Wesen heiser. „Wo soll ich denn einbrechen?"
 
„Wer bist du dann?", fragte P.F.O.T.E. ratlos.
 
„Nachts sind doch nur Nachtwächter und Einbrecher unterwegs, oder?"
 
Das Wesen tauchte jetzt in seiner ganzen Gestalt vor ihm auf.
 
Es war klein, hatte vier Beine, wie er selbst, und spitze Ohren.
 
„Ich bin …“, fing es an.
 
Aber in diesem Moment passierte etwas.
 
Es war wie eine Explosion in P.F.O.T.E.s Bauch.
 
Ohne es zu wollen, brach er in rasendes Gebell aus und stürzte sich auf das Wesen mit den spitzen Ohren.
 
Das Wesen jedoch machte einen einzigen, geschmeidigen Satz, kletterte auf den nächsten Baum und legte sich gemütlich auf einen dicken Ast, von dem aus es den rasenden Hund beobachten konnte.
 
„Was ist denn mit dir los?“, fragte es. „Hast du etwa noch nie eine Katze gesehen?“
 
P.F.O.T.E.s Herzschlag beruhigte sich. Er legte sich hechelnd unter den Baum.
 
„Entschuldige", keuchte er. „Das erklärt alles. Du bist einfach eine Katze."
 
„Natürlich." Die Katze schüttelte den Kopf. „Was bist du denn für ein komischer Hund?"
 
„Ich bin ein vollkommener Hund", erklärte P.F.O.T.E. „Jeder vollkommen normale Hund jagt Katzen."
 
Er zuckte zusammen.
 
„Und ich habe gebellt!", murmelte er mehr zu sich selbst. „Zum zweiten Mal heute! Dabei darf ich das doch gar nicht."
 
Er fühlte sich sehr elend.
 
„Ein vollkommener Hund jagt Katzen, auch wenn er gar nicht weiß, was eine Katze ist?“ Die Stimme der Katze klang spöttisch.
 
„Ja natürlich. Ich bin so gezüchtet.“
 
„Vollkommener Hund", spöttelte die Katze.
 
„Und was soll an einem Hund vollkommen sein, bitte schön? Ausgerechnet an so einem ungeschickten, lauten, unterwürfigen Hund?"
 
„Es ist ein Hund, an dem alles so ist, wie es sein soll", erklärte P.F.O.T.E.
 
„So etwas kann nur Menschen einfallen.“ Die Katze setzte sich auf den Ast und putzte sich den Schnurrbart.
 
„Kannst du vielleicht auch auf Bäume klettern?"
 
„Das kann, soweit ich weiß, doch überhaupt kein Hund", sagte P.F.O.T.E.
 
„Eben", sagte die Katze. „Wozu dann das alles?"
 
Darauf wusste P.F.O.T.E. keine Antwort, aber das störte ihn nicht.
 
Er war einfach froh, dass er nicht mehr so allein war.
 
„Ich habe überhaupt nichts gegen Katzen", versicherte er. „Ich muss sie zwar jagen, aber das hat nichts zu bedeuten. Du kannst ruhig herunterkommen, ich tu dir nichts."
 
„Ich hab sowieso keine Angst vor dir", behauptete die Katze, aber sie zögerte noch.
 
„Ich habe ein Bällchen", sagte P.F.O.T.E. listig.
 
„Ph", sagte die Katze nur.
 
Sie stand auf, machte einen Buckel und streckte sich.
 
Dann sprang sie auf einen tieferen Ast, um besser mit P.F.O.T.E. sprechen zu können.
 
„Ich habe außerdem auch zwei Freunde", fuhr P.F.O.T.E. fort.
 
Es fühlte sich gut an, davon zu erzählen. „Ein Junge und ein Mädchen."
 
„Menschen", sagte die Katze verächtlich. „Du bist eben wirklich ein vollkommener Hund.“
 
P.F.O.T.E. war froh, dass die Katze das begriffen hatte.
 
Er fand sie ziemlich nett, und er hatte Lust, mit ihr Ball zu spielen.
 
Aber die Katze beachtete den Ball nicht.
 
P.F.O.T.E. fürchtete, sie könnte einfach wieder weggehen.
 
Er überlegte fieberhaft, wie er sie aufhalten konnte.
 
„Erzähl mir etwas über die Welt hier draußen", bat er sie schnell. „Ich bin ganz neu und kenne mich nicht aus."
 
Die Katze fing an, sich das Fell zu putzen.
 
Das Rauschen des Flusses machte P.F.O.T.E. sehr müde.
 
Er legte sich wieder hin und gähnte.
 
„Ich fände es gut, wenn du bei mir bleiben würdest", sagte er schläfrig. „Wegen der Gefahren."
 
Die Katze hielt inne. „Welche Gefahren denn?", erkundigte sie sich erstaunt.
 
„Die Gefahren der Nacht", erklärte P.F.O.T.E. „Und die Gefahren aus dem Fluss. Und all die anderen in der Welt hier draußen. Ich meine, alles, was einem passieren kann, wenn man nicht sicher in einem Zwinger unter der Erde lebt."
 
„Ach du meine Güte", sagte die Katze.
 
Sie sprang von ihrem Ast, kam näher und sah P.F.O.T.E. ins Gesicht.
 
„Ich glaube wirklich, du brauchst jemanden, der auf dich aufpasst."
 
„Mhm“, machte P.F.O.T.E.
 
Die Katze sagte nichts weiter.
 
Sie legte sich einfach neben P.F.O.T.E., schmiegte sich an ihn und fing an zu schnurren.
 
Es war ein wunderbarer Ton, der P.F.O.T.E. augenblicklich schläfrig machte.
 
Gestern noch hatte er so vieles nicht geahnt: Man konnte einfach weglaufen.
 
Man konnte an einem einzigen Tag drei Freunde finden. Man konnte in tiefes Wasser springen und wieder auf trockenen Boden gelangen.
 
Es gab kalte Leckereien, die sauer und süß zugleich waren.
 
Die Katze unterbrach ihr Schnurren einen Moment lang.
 
„Ich hoffe, du hast keine Flöhe", sagte sie.
 
„Ich weiß nicht", murmelte P.F.O.T.E. „Haben vollkommene Hunde Flöhe?"
 
„Das wäre dir schon aufgefallen“, Žflüsterte die Katze.
 
Sie legte sich noch bequemer hin und schnurrte weiter.
 
Ein Vogel schrie heiser in die Dunkelheit, ein Auto näherte sich und fuhr wieder weiter, etwas Großes fiel platschend ins Wasser, die Sträucher warfen im Mondlicht bizarre Schatten, aber P.F.O.T.E. hatte keine Angst mehr vor der Nacht.
 
Er schlief ein und träumte, er könne flŽiegen.
 
Dass ganz in der Nähe Menschen nach ihm suchten, konnte er nicht ahnen.
 
Und das war vielleicht ganz gut so.
 
Denn diesen Menschen gefiel es gar nicht, dass P.F.O.T.E. frei herumlief.
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