Inspektor Lestrade legt dem Übeltäter blitzschnell Handschellen an.
„Das werden Sie bereuen, Sherlock Holmes", brummt Moriarty.
„Ich denke, nicht. Dieses Mal kommen Sie nicht davon, Professor", sagt Sherlock.
Dann wird Moriarty von Lestrade abgeführt.
„Holmes, wie haben Sie das gemacht?“, will ich von Sherlock wissen.
„Sie brauchten doch Moriartys Fingerabdrücke für einen Vergleich. Wo hatten Sie die her?“
Sherlock lächelt und erklärt: „Erinnern Sie sich an die falsche Tierarztpraxis im Hafen? Dort, wo Moriarty uns mit dem schwarzen Hengst in eine Kiste gesperrt hat?"
„Natürlich!", antworte ich. „Bei dem Gedanken an dieses gefährliche Abenteuer bekomme ich immer noch eine Gänsehaut."
„Wir konnten Professor Moriarty damals zwar nicht schnappen, aber er hat einen Fehler gemacht. Und der wurde ihm nun zum Verhängnis.“
Auf meine Frage, welcher Fehler das gewesen sei, antwortet Sherlock: „Glücklicherweise hat Moriarty das Messingschild seiner falschen Tierarztpraxis damals im Hafen selbst an die Wand geschraubt."
Sherlock greift in seine Ledertasche und holt das Schild mit der Aufschrift „Doktor Luton Wigmore – Tierarzt" heraus.
Dunkle Reste befinden sich darauf – Fingerabdruckpuder!
„Ich musste diese Abdrücke nur mit denen der drei Direktoren vergleichen. Und bei Brady bin ich schließlich fündig geworden."
Ich nicke beeindruckt.
Doch Sherlock ist noch nicht zufrieden.
„Wir werden den echten Gefängnisdirektor Brady irgendwo in einem Kellerverlies von Pentonville finden", sagt Sherlock düster.
„Aber wir haben die Beute nicht. Das wirft kein gutes Licht auf unsere Arbeit, Watson."
„Wir sollten uns beeilen, um den echten Mister Brady zu befreien, Holmes. Mit der Beute kann ich bei dieser Gelegenheit wahrscheinlich aushelfen, denke ich.“
Sherlock sieht mich überrascht an.