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Das Reiterbild in Düsseldorf

时间:2020-08-11来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Düsseldorf
In Düsseldorf am Rheine wohnte einmal ein Künstler. Er war sehr geschickt, so geschickt, daß der Kurfürst ihm sein Reiterbild in Erz gießen hieß. Der Künstler war sehr froh, und arbeitete Tag und Nacht.
 
Endlich war das Reiterbild fertig und Meister Grupello, der Künstler, stellte es auf dem Marktplatze auf.
 
Als es ganz fertig war, kam der Kurfürst Johann Wilhelm, mit allen seinen Höflingen, um es zu besehen.
 
Der Künstler ließ die Hülle fallen, damit alle das Reiterbild sehen konnten. Der Kurfürst, erstaunt über die Schönheit dieses Bildes, reichte dem Künstler die Hand und sagte freundlich:
 
»Nun, Herr Grupello, das haben Sie sehr gut gemacht. Mein Bild ist sehr schön. Es ist wirklich tadellos! Sie sind ein großer Künstler, und das Bild macht Ihnen große Ehre!«
 
Der Künstler war über dieses Lob höchst erfreut, aber die Höflinge, die schweigend (ohne ein Wort zu sagen) dagestanden, waren eifersüchtig. Der Fürst hatte ihnen nie so freundlich die Hand gegeben, und hatte sie noch nie so gepriesen, und sie dachten alle:
 
»Wie können wir diesen stolzen Künstler demütigen?«
 
Da der Fürst sein Bild tadellos gefunden, konnten sie nichts daran zu tadeln finden, aber endlich sagte der Eine:
 
»Ja, Herr Grupello, das Bild des Kurfürsten ist wirklich tadellos. Das Pferd dagegen ist nicht ganz richtig. Sehen Sie, der Kopf ist ein wenig zu groß, er ist nicht ganz natürlich!«
 
»Nein,« sagte der Zweite, »das Pferd ist nicht so gut gelungen (so schön) wie der Reiter. Sehen Sie doch den Nacken an, Herr Grupello!«
 
»Ja, und der rechte Fuß da ist auch nicht richtig,« sagte der Dritte.
 
Der Vierte lobte das Bild auch; aber er tadelte den Schwanz des Pferdes.
 
Der Fünfte fand auch etwas an dem Pferde zu tadeln, und, nachdem sie alle ihre Meinung ausgesprochen, sagte der Künstler zu dem Kurfürsten:
 
»Herr Fürst, Ihre Höflinge sind mit meinem Werke nicht ganz zufrieden, Sie tadeln dies und jenes an dem Pferde. Wollen Sie mich gütigst noch einige Tage ungestört an dem Bilde arbeiten lassen?«
 
»Gewiß, Herr Grupello,« erwiderte der Kurfürst freundlich. »Thun Sie was Sie wollen.«
 
Der Künstler ließ eine Plankenwand um das Reiterbild aufschlagen, und als die Höflinge vorübergingen, hörten sie den Schall des Hammers.
 
»Ach,« dachten sie alle zuversichtlich. »Ich habe dem Künstler einen gar guten Rat gegeben. Das Pferd war gar nicht gelungen. Er hat es selbst gesehen, und jetzt ändert er es. Dank meinem Kunstsinn wird das Bild wirklich tadellos sein.«
 
Als die bestimmte Zeit vorüber war, kamen Kurfürst und Höflinge, um das Reiterbild ein zweites Mal zu beschauen. Die hohe Plankenwand war verschwunden, und als die Hülle wieder fiel, sprach der Kurfürst wieder seine Freude daran aus. Dann rief er die Höflinge, einen nach dem anderen, und fragte sie nach ihrer Meinung darüber.
 
Der Erste, der den Kopf getadelt hatte, sagte jetzt vergnügt: »Ach, Herr Kurfürst, das Bild ist jetzt ganz tadellos, und sehen Sie doch den Kopf des Pferdes an, jetzt ist er nicht mehr zu groß, sondern ganz natürlich.«
 
Der Zweite sagte: »Ja, das Reiterbild ist jetzt ganz tadellos. Der Nacken des Pferdes ist jetzt sehr graziös.«
 
Der Dritte sagte: »Seitdem Sie den rechten Fuß geändert, Herr Grupello, ist Ihr Bild tadellos.«
 
Alle waren jetzt höchst zufrieden, und der Kurfürst sagte es dem Künstler, der schweigend dagestanden.
 
»Herr Grupello, alle diese Herren sind jetzt mit Ihrem Werke zufrieden und alle loben Ihre Änderungen an dem Pferde.«
 
»Herr Kurfürst,« erwiderte der Künstler gelassen, »ich bin recht froh, daß alle mit meinem Bilde so zufrieden sind, aber ich muß gestehen, daß ich nichts daran geändert habe. Ein Gußbild kann nicht geändert werden.«
 
»Dennoch habe ich Sie tüchtig hämmern hören!« erwiderte der Kurfürst erstaunt. »Worauf schlugen Sie denn?«
 
»Auf den Ruf Ihrer Höflinge, Herr Fürst, die das Bild nur aus Eifersucht tadelten, und der, denke ich, ist jetzt ganz vernichtet!«
 
Die Höflinge konnten kein Wort erwidern, und schlichen alle fort.
 
Das Reiterbild steht noch heute mitten auf dem Marktplatze von Düsseldorf, wo es jedermann bewundern kann. 
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