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H. A. Guerber德语故事:Die Prinzessin, die nicht lachen wollte

时间:2020-08-11来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: H. A. Guerber
Es war einmal ein König, der eine wunderschöne Tochter hatte. Sie war schön, aber sie war immer so traurig, daß sie nie lachte, und so hochmütig, daß sie immer »nein« sagte, wenn ein Prinz kam, um sie zu heiraten. Der König war nicht zufrieden und zuletzt sagte er: »Meine Tochter muß heiraten, und ich werde sie dem Manne geben, der sie lachen machen kann.«
 
Als die Freier (die Männer, welche die Prinzessin heiraten wollten) dieses hörten, wollten sie alle die Prinzessin lachen machen, und sie kamen alle, einer nach dem anderen, und doch lachte die Prinzessin nicht. Diese jungen Freier waren alle so komisch, daß der König, die Königin und alle ihre Diener sehr lachen mußten, nur die traurige Prinzessin lachte nicht.
 
Nahe bei dem Palaste wohnte ein armer Mann. Er hatte drei Söhne, und als diese hörten, daß der König die Hand der Prinzessin dem Manne geben wolle, der sie lachen machen konnte, wollten sie alle drei in den Palast gehen.
 
Der Vater sagte: »Sie können doch nicht alle drei auf einmal als Freier dahin gehen.«
 
»Der älteste Sohn kann zuerst gehen, und wenn er die Prinzessin nicht lachen machen kann, dann kann der zweite gehen. Wenn es ihm auch nicht glückt, kann der dritte zuletzt auch gehen.«
 
Der älteste Sohn machte sich zuerst auf den Weg. Er kam bald zu dem Palaste. Da stand er vor dem König und sagte stolz:
 
»König, ich bin gekommen, um Ihre Tochter lachen zu machen, denn ich will sie zur Frau haben.«
 
»Nun, Sie sollen sie zur Frau haben, junger Mann, wenn es Ihnen gelingt, sie lachen zu machen, aber viele Freier haben es schon versucht, und sie konnten es nicht thun. Wenn Sie es auch nicht thun können, werde ich Sie bestrafen, denn ich bin der Freier müde, die nichts thun können.«
 
»Das ist mir recht,« sagte der erste junge Mann, und er ging vor die Prinzessin und sagte:
 
»Als ich einmal Soldat werden sollte, mußte ich das Exerzieren lernen, aber da ich sehr ungeschickt bin, mußten Soldaten und Offiziere sich beinahe halb tot lachen, wenn ich exercierte.«
 
Dann brachte man eine Uniform und ein Gewehr, und der junge Mann exercierte. Er war so ungeschickt, daß es zum totlachen war. Aber, obgleich der König, die Königin und alle Ihre Diener laut lachten, lachte die Prinzessin doch nicht, und als der König das sah, war er sehr böse und bestrafte den Jüngling.
 
Dann kam der zweite Jüngling. Er war Schullehrer. Er kam zum König und sagte:
 
»Ich möchte Ihre Tochter heiraten und ich weiß, daß ich sie lachen machen kann, denn meine Schüler lachen ja immer, wenn ich Psalmen singe.«
 
Der König sagte: »Das ist gut, Schullehrer; aber wenn Sie die Prinzessin nicht lachen machen können, so werden Sie bestraft.«
 
»Das ist mir recht,« antwortete der Schullehrer, und er kam vor die Prinzessin und begann Psalmen zu singen. Er sang so schlecht und sah auch so komisch aus, daß alle laut lachen mußten.
 
Alle lachten laut, nur die Prinzessin nicht, und da sie nicht lachen wollte, sagte der König:
 
»Bestrafen Sie den Schullehrer, er kann meine Tochter mit seinem Singen nicht lachen machen.«
 
Der arme Schullehrer wurde bestraft, und ging traurig nach Hause. Dann machte sich der dritte Jüngling auf den Weg. Er kam auch zum Palaste, aber er sagte nicht, wie seine Brüder, daß er die Prinzessin lachen machen wolle, ach nein, er war viel zu klug. Er fragte nur, ob der König nicht einen Diener brauche.
 
Der König sagte: »Ja, ich brauche einen Mann, um Holz und Wasser in die Küche zu tragen.«
 
»Das ist mir schon recht!« antwortete der Jüngling. »Ich will Holz und Wasser in die Küche tragen.«
 
Eines Tages, als er Wasser holen wollte, sah er einen großen Fisch in dem Brunnen. Der Fisch lag so still im Wasser, daß der Jüngling ihn in seinem Eimer fangen konnte. Als er mit dem Fische in dem Eimer nach Hause ging, begegnete er einer alten Frau, die eine goldene Gans an einer Schnur führte.
 
»Guten Tag, gute Frau. Sie haben da eine wunderschöne Gans, und ihre Federn sind auch wunderschön.«
 
»Ja,« sagte die alte Frau, »meine goldene Gans ist schön, aber Ihr Fisch ist noch schöner.«
 
»Ach!« sagte der Jüngling. »Ich will Ihnen den Fisch für die goldene Gans geben.«
 
»Das ist mir schon recht,« antwortete die Frau. »Ich gebe Ihnen meine goldene Gans. Sie ist eine wunderschöne Gans. Wenn jemand sie streichelt (die Hand auf die Gans legt), rufen Sie nur laut: Halten Sie fest, wenn Sie mitkommen wollen, und dann werden die Leute mitgehen müssen.«
 
»Nun,« sagte der Jüngling, »das ist schön, die Gans ist viel besser als mein Fisch.«
 
Der Jüngling gab der alten Frau seinen Fisch und führte die Gans an der Schnur. Er war nicht weit gegangen, da begegnete er einer anderen alten Frau. Sie bewunderte (sagte: »Ach, wie schön«) die goldene Gans und sagte:
 
»Ach, ich möchte die schöne Gans streicheln!«
 
»Thun Sie es, gute Frau!« antwortete der Jüngling. Die alte Frau streichelte die Gans, und der Jüngling rief laut: »Halten Sie fest, gute Frau, wenn Sie mitkommen wollen!«
 
Da konnte sich die Frau nicht mehr von der goldenen Gans losreißen, und sie mußte mitgehen.
 
Der Jüngling ging weiter, von der Gans und von der jammernden alten Frau gefolgt.
 
Bald begegneten sie einem bösen Manne. Er stieß mit dem Fuße nach der Gans. Dann rief der Jüngling laut:
 
»Halten Sie fest, böser Mann, wenn Sie mitkommen wollen!«
 
Und der Mann mußte mitgehen, auf einem Fuße springend, denn er konnte den anderen Fuß nicht losreißen.
 
So kamen sie alle vier in den Hof vor dem Palaste. Da war der Schmied. Er sagte: »Ich bin so stark, ich kann den Jüngling, die goldene Gans, die alte Frau und den bösen Mann, der nur auf einem Fuße geht, sicher festhalten. Ich will sie halten, denn wenn sie so vor die Prinzessin kommen, wird sie sicher lachen, und dann kann sie nicht meine Frau werden.«
 
Der Schmied nahm seine große Zange und hielt den Mann damit. Aber da rief der Jüngling laut:
 
»Halten Sie fest, Freund Schmied, wenn Sie mitkommen wollen.«
 
Der starke Schmied konnte sich nicht mehr losreißen. Die Zange hielt ihn fest, und er mußte dem Jüngling, der Gans, der alten Frau und dem bösen Manne, der nur auf einem Fuße gehen konnte, folgen.
 
Als dieser Zug an den Fenstern des Palastes vorbei ging, sah ihn die traurige Prinzessin. Es war so komisch, daß alle laut lachten, und die Prinzessin lächelte.
 
Der Jüngling sah, daß die Prinzessin lächelte, aber er war mit einem Lächeln nicht zufrieden, und er sagte zu sich selbst:
 
»Ein Lächeln ist nicht genug. Die Prinzessin muß laut lachen. Sie muß sich halb zu Tode lachen!«
 
Dann ging der Zug an der Küche vorbei. Da war die Köchin. Sie war eine sehr dicke Frau, und als sie den Zug sah, lachte sie auch laut.
 
»Ach,« sagte sie, »die Leute sind komisch, aber die Gans ist wunderschön. Ich möchte die Gans streicheln. Junge,« rief sie laut, »kann ich Ihre wunderschöne goldene Gans ein wenig streicheln?«
 
»Ach,« sagte der Schmied, »streicheln Sie mich lieber, dicke Köchin!«
 
Als die Köchin das hörte, war sie sehr böse, denn sie wollte nicht dick genannt sein, und sie nahm einen sehr großen Löffel und schlug auf den Schmied. Dann rief der Jüngling laut:
 
»Halten Sie fest, dicke Köchin, wenn Sie mitkommen wollen,« und jetzt mußte die dicke Köchin auch nachfolgen, und sie war so böse und schrie so laut, daß der König, die Königin und alle ihre Diener sich halb totlachen mußten. Und als die traurige Prinzessin den komischen Zug sah, mußte sie auch laut lachen. Sie lachte so laut und so lange, daß der König endlich sagte:
 
»Jetzt haben Sie für einmal genug gelacht, liebe Tochter, und jetzt sollen Sie den Jüngling sogleich heiraten, der Sie lachen machte.«
 
Die Prinzessin sagte nicht »nein,« und bald kam die Trauung. Das war ein schönes und ein großes Fest. Die Leute tanzten alle und sangen viel. Die Prinzessin sang, tanzte und lachte auch, und der Jüngling war sehr froh, denn er hatte eine schöne Frau, ein reiches Land, und zuletzt ward er auch König. 
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