Der kleine Kobold saß gemütlich in seiner gut versteckten Wohnung unter der Erde und hatte einen Teller mit einem selbst gebackenen Quarkkuchen in der einen Hand und eine Gabel in der anderen. Gerade wollte er sich ein Stück des Kuchens in den Mund schieben, als sein Zuhause zu beben begann. Der Leckerbissen landete auf seinem Bauch und damit auf seinem Hemd.
»Verdammt! Was soll das?«
Der Kobold ärgerte sich, ging schimpfend in sein Schlafzimmer und zog sich um. Dann widmete er sich wieder seinem Kuchen. Doch auch der zweite, dritte und vierte Bissen landete auf frisch gewaschenen Hemden, denn das Beben wollte einfach nicht aufhören.
Der Kobold wollte der Sache auf den Grund gehen und warf einen Blick nach draußen. Dort wagte es tatsächlich einer dieser Menschen, seinen Rasen zu mähen. Jedes Mal,wenn er der Wohnhöhle zu nahe kam, erbebte der Boden.
Nur zu gern hätte der Kobold dem Menschen die Meinung gesagt, traute es sich aber nicht. Der Andere war einfach viel zu groß. »Dann muss ich mir eben Etwas einfallen lassen.«
Kurzerhand nahm er seinen Kuchen, setzte sich mit ihm in die Badewanne und konnte nun seinen Leckerbissen ungestört genießen. Jedes Mal, wenn ein Stück des Kuchens von der Gabel fiel, schmierte sich der Kobold nur seinen nackten Bauch ein, der er nach seinem Mahl abbrausen konnte.