In Hagen gibt es eine Höhle in einem Berg, den die Menschen „Goldberg“ nennen. Dort lebten vor langer langer Zeit Zwerge, die den Menschen gerne und oft bei ihrer Arbeit halfen. Heimlich natürlich!
So gingen sie beispielsweise in der Nacht in die Schmiede, entfachten das Feuer neu und schmiedeten Schwerter, Messer und Sensen von so hoher Qualität, wie man sie kaum je woanders fand.
Natürlich freuten sich Hagens Schmiede über diese ungewöhnliche Hilfe, denn die Dinge, die die Zwerge fertigten, waren viel besser hergestellt als ihre eigenen Sachen und so konnten sie sie auch für einen höheren Preis verkaufen.
Doch wie es so oft ist, irgendwann wollten die Schmiede mehr, waren mit der Arbeit der Zwerge alleine nicht mehr zufrieden. Denn die Schmiede wussten, dass die Zwerge Hüter eines sagenhaften Goldschatzes waren – und in dessen Besitz wollten sie natürlich kommen.
Eines Nachts lauerten sie deshalb den Zwergen in ihrer Werkstatt auf und nahmen den letzten, der nach getaner Arbeit den Raum verlassen wollte, gefangen. Der Zwerg flehte die Schmiede an, ihn frei zu lassen. Er versprach, sie zur Höhle mit dem Goldschatz zu führen und sie reich zu beschenken. Seine einzige Bedingung: In der Höhle dürfte niemand streiten oder sprechen.
Natürlich versprachen die Schmiede alles, um in den Besitz des Goldes zu kommen. Doch kaum hatten sie den unermesslichen Schatz mit eigenen Augen erblickt, begannen sie zu zanken und zergeln, zu streiten und zu schreien. Jeder wollte den größten Anteil bekommen!
Da ließ der Zwerg die Decke der Höhle einstürzen. Die Gesteinsmassen begruben die Schmiede unter sich, sie alle starben, weil sie nicht Maß halten konnten.
Die Zwerge aber hat seitdem niemals jemand mehr gesehen.