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Die Tochter der Piratenbräute:Kapitel 18 Poonuk

时间:2023-03-20来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Die Tochter der Piratenbräute
Es war zum aus der Haut fahren. Der Krakenarchivar reagierte nicht mehr. Er saß nur noch in seinem großen Sessel und ergötzte sich an den vielen Bildern, auf denen ein Krake auf einem Klo saß. Das ergab doch alles keinen Sinn. Warum waren sie nur hier herunter gekommen? Das war doch alles Zeitverschwendung.
Während Paul immer versucht hatte, auf den Archivar einzureden, was zweifelsfrei vergeblich gewesen war, war Enterhäkchen im Raum immer wieder im Kreis gegangen. Sie hatte alle Bilder, die sich auf ihrer Höhe befanden, genau unter die Lupe genommen. Sie hatte die Hoffnung, dass sich an oder hinter ihnen noch etwas finden ließ, dass sie irgendwie verwerten und benutzen konnten. Fehlanzeige. Da war einfach nichts.
Enterhäkchen wollte aus der Haut fahren, wollte die Rahmen von der Wand reißen und sie mit ihrem Säbel zerschneiden, vielleicht sogar den Archivar damit bedrohen, damit er ihr endlich auf ihre Fragen antwortete, aber sie zweifelte, dass das etwas bringen könnte. Stattdessen fluchte sie immer wieder und schlug mit der Faust gegen die Wand.
»Das hat doch alles keinen Sinn. Der Typ nimmt uns doch auf den Arm.« Sie musste sich unterbrechen, weil ihr einfach die richtigen Worte fehlten. »Der kann doch nur verrückt geworden sein. Kein normaler Mensch sitzt mitten im Meer in einem riesigen Ding und starrt tagein tagaus auf diese Bilder. Es macht einfach keinen Sinn.«
Sie packte Paul am Ärmel und zog ihn wütend mit sich. »Wir sollten hier verschwinden. Wir haben immer noch eine Mission zu erfüllen. Das hier ist reine Zeitverschwendung.«
Sie verließen das Krakenarchiv, wechselten zurück in die große, leere Halle und sahen sich um. Wo war nur die Leiter zum Ausstieg geblieben? In der Dunkelheit, die nur von einer einzelnen Lampe beschienen wurde, konnten sie sie nicht entdecken. Auch das Loch irgendwo da oben war nicht auszumachen. War es etwa inzwischen draußen dunkel geworden? Hatten sie zu viel Zeit hier unten vergeudet und dabei jegliches Zeitgefühl verloren?
»Was machen wir denn jetzt? Wir können doch nicht hier drin bleiben. Die Mannschaft wird sich bestimmt langsam Sorgen um uns machen.«
»Lass uns doch einfach in die Richtung gehen, aus der wir gekommen sind.«, sagte Paul gelassen und marschierte langsam in die Dunkelheit.
»Und welche soll das sein, du Schlaumeier? Es ist nirgendwo ein Wegweiser und Fußspuren von unserem Hinweg kann ich auch nicht finden.«
Paul zuckte mit den Schultern. »Vertrau mir einfach. Ich werde die Leiter schon finden.«
Die Geräusche in der großen Halle waren gespenstisch. Die einzelnen Schritte waren eigentlich kaum zu hören, aber durch die Stille kamen sie den Kindern wesentlich lauter vor. Schritt, Schritt, Schritt, Klonk-klonk-klonk. Schritt, Schritt, Schritt, Klonk-klonk-klonk. Schritt, Schritt, Schritt, Klonk-klonk-klonk. Pauls Holzbein war so laut auf dem metallenen Boden, dass es ein Echo erzeugte, welches aus allen Richtungen reflektiert wurde und Enterhäkchen immer wieder zusammenzucken ließ.
»Wir sollten dir bei nächster Gelegenheit ein Polster für dein Holzbein beschaffen. So wie es jetzt ist, kannst du dich damit an niemanden anschleichen, wenn das mal nötig sein sollte.«
Die Lampe der Tür zum Krakenarchiv war inzwischen so weit entfernt, dass sie komplett in der Dunkelheit verschwunden war. Man konnte kaum noch die Hand vor Augen erkennen. Die Leiter war weiterhin nicht zu sehen.
»Bist du sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind? Der Hinweg kam mir nicht so weit vor. Irgendwas stimmt da nicht.«
»Dann lass uns doch einfach dort drüben nachsehen. Wir gehen einfach durch die nächste Tür.«
Was für eine Tür? Was wollte Paul denn da gesehen haben? Er schien die Fragezeichen auf Enterhäkchens Stirn erkannt zu haben und zeigte leicht schräg vor sich. Ein schmaler, senkrechter, schwach leuchtender und kaum erkennbarer Lichtstrich schien senkrecht in der Luft zu hängen. Nein, nicht ganz. Enterhäkchen sah nun auch die Schatten einer Wand und einer Tür, die nicht ganz verschlossen war.
»Wie hast du die denn entdeckt? Das ist doch völlig unmöglich.«
Paul dachte einen Moment nach, als wüsste er die Antwort darauf selbst nicht. »Ich habe die Tür gar nicht gesehen. Ich habe irgendwie gewusst, dass sie da ist. Ich weiß, dass das komisch, aber es ist tatsächlich so. Es war plötzlich in meinem Kopf.«
Da der schmale Lichtstreifen das einzige war, was sie sehen konnte, setzten sie ihren Weg weiter fort. Die gesuchte Leiter war eh nicht in Sicht. Ein paar Minuten später standen sie direkt davor. Paul riskierte einen Blick durch den Spalt, konnte aber nichts erkennen.
»Gehen wir doch einfach rein. Auf der anderen Seite ist uns auch nichts passiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gefährlich wird.«
Er legte langsam die Hand auf die Klinke und zog die Tür auf. Dahinter kam ein breiter, gekrümmter Gang zum Vorschein, dessen Decke so hoch war, dass sie nicht sehen konnte. Die gegenüberliegende Wand schien aus Glas zu bestehen. Sie war durchsichtig. Hinter lag das offene Meer. Große und kleine Fische zogen von einer zur anderen Seite. Sonst gab es hier nichts.
Enterhäkchen und Paul entschieden sich für eine der beiden Richtungen und marschierten los. Dieser Ringgang um die seltsame Tonne musste eine Funktion haben. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass er einfach nur für die grandiose Aussicht gebaut worden war. Und nach diesem Grund suchten sich.
Da die Kinder immer leicht im Kreis gingen, konnten sie nicht weit sehen. Die Krümmung des Gangs hatte etwas dagegen.
»Bist du sicher, dass wir hier irgendwas finden werden?«, Enterhäkchen sah sich immer wieder um, doch die Tür, durch die sie gekommen waren, war schon lange außer Sicht. »Wir wissen nicht einmal, wie lang der Weg sein wird. Irgendwann kommen wir wieder an der Tür an und werden es nicht einmal bemerken. Wir könnten sie nur für einen weiteren Durchgang halten, gehen zurück in die dunkle Halle und verlaufen uns, weil wir nicht wissen, wo es hingehen soll. Wir könnten für immer hier unten festsitzen und werden jämmerlich verhungern oder verdursten. Keine Ahnung, was schneller passiert.«
Wortlos gingen sie nebeneinander weiter, bis sie irgendwann tatsächlich an einer weiteren Tür ankamen.
»Ist sie es oder sind wir an einer anderen Stelle?«
Paul ging näher und legte die Hand darauf und ließ sie über den Rahmen zur Wand gleiten. »Ganz glatt und verschlossen.« Er grinste. »Die andere habe ich so, wie wir sie vorgefunden haben, einen Spalt breit offen stehen lassen.«
Das war jetzt aber auch nur Glück. Diese hier hätte ebenso offen stehen können.«
Paul zuckte mit den Schultern. »Ist mir egal. Es hat geklappt.« Wieder war er es, der die Tür öffnete. Während sie im Rundgang im Halbdunkel gewandelt waren, kam ihnen nun gleißendes Licht entgegen. Sie mussten schützend ihre Hände vor die Augen halten, bis sie sich an die veränderten Verhältnisse gewöhnt hatten. Sie standen vor einem Raum, der rundherum, an Boden und Decke weiß gekachelt war. Bis auf eine weitere Tür, die den Kindern gegenüber lag, gab es nichts weiter zu sehen. Sie gingen also weiter und öffneten den nächsten Durchgang. Ein lauter Schrei ertönte, der vom einem Fluch gefolgt wurde.
»Verdammt!«, rief eine unbekannte Stimme. »Wer seid ihr und was wollt ihr hier? Es ist besetzt.«
»Wir … sind in einer Toilette?«, stammelte Paul und wusste nicht, was er davon halten sollte. War das ein Traum oder eine Halluzination?
»Natürlich ist das eine Toilette, was soll es denn sonst sein? Außerdem stört ich mich. Kann man denn nicht mal seine wichtigsten Geschäfte allein und in Ruhe verbringen?«, empörte sich der achtarmige Krake, der vor ihnen seinen Po auf einer weißen Schüssel geparkt hatte.
»Er kann sprechen.«, flüsterte Enterhäkchen mehr zu sich selbst. »Ich habe noch nie von einem sprechenden Kraken gehört.«
Eigentlich hätten sie den Raum sofort wieder verlassen sollen, aber dieses völlig verrückte und absurde Bild fesselte bei Kinder.
»Moment mal!«, entfuhr es Enterhäkchen. »Ein Bild. Ja klar. Das ist es.« Sie klopfte Paul auf die Schulter. »Die Bilder im Krakenarchiv. Sie zeigen diesen Kraken hier. Und er sitzt immer noch auf der Toilette.«
Ja, leider sitze ich hier. Sonst gäbe es viel mehr Abwechslung in der Ausstellung. Aber ich schaffe es einfach nicht, den defekten Motor zu reparieren.«
Ein Motor? Wofür brauchte ein Krake einen Motor? Im Kopf des Tieres öffnete sich plötzlich eine Klappe, aus der ein kleiner Wicht hervor geklettert hatte. Der einteilige Blaumann, den er am Leib trug, war an vielen Stellen schwarz verschmiert.
»Wer bist du?«, fragte Paul überrascht.
»Ich? Ich bin Poonuk. Ich steuere den Kraken … wenn er denn mal funktioniert. Aber seit einer halben Ewigkeit finde ich einfach nicht den Fehler. Manchmal denke ich, es ist Sand im Getriebe, aber ich war noch nie damit am Strand.«
Du bist …« Paul schüttelte den Kopf. Er musste sich verbessern. »Der Krake ist eine Maschine?«
Der Wicht nickte. »Ja natürlich. Was habt ihr denn gedacht? Glaubt ihr wirklich, dass ein echter Krake auf der Toilette sitzt und spricht?« Er lachte laut. »Nein, nein, nein. So verrückt ist unsere Welt auch wieder nicht.«
»Sie ist verrückt genug, dass wir hier in einer kleinen Tonne stecken, die von innen um ein Vielfaches größer ist als von außen.«
»Der Punkt geht an dich. Übrigens brauchst du gar nicht erst auf die Idee kommen, mich nach dem Warum zu fragen. Ich weiß es selbst nicht und habe irgendwann aufgehört, darüber nachzudenken. Auf Dauer bekommt man davon nur Kopfschmerzen.«
»Aber was machst du hier? Warum sitzt du in diesem Ding?«
»Ist das nicht offensichtlich? Ich bin Künstler. Ich erschaffe Bilder. Ich steuere meine Maschine an interessante Orte und male sie dort. Nur leider hat mich der Motorschaden in meiner Kreativität schon zu Anfang behindert. Deswegen gibt es, wie ihr anscheinend schon gesehen habt, nur diese Toilettenbilder. Ich verliere schon langsam die Hoffnung, dass sich das irgendwann noch einmal ändern wird.«
Enterhäkchen, die bisher stumm zugeschaut und zugehört hatte, fand nun endlich ihre Sprache wieder. »Und was ist das für ein Typ, der dort im Sessel sitzt und die ganze Zeit die vielen Bilder anstarrt, dass man kein richtiges Gespräch führen kann?«
»Ach, ist der immer noch da? Er sagt, er wäre ein Kunstexperte, sitzt da schon seit Jahren und sucht noch immer nach dem tieferen Sinn hinter meinen Bildern. Er glaubt, dass etwas dahinter steckt, dass die Motive alle identisch sind. Wenn er wüsste, dass es nur daran liegt, dass meinen Kraken nicht von hier weg bekomme.«
Paul ging ein paar Schritte auf die Maschine zu, sah hinein und griff nach etwas. Er zog eine einzelne Borste eines Pinsel heraus und hielt sie Poonuk unter die Nase. »Du solltest deine Utensilien gründlicher verstauen, damit sie nicht in den Motor gelangen.«
Der Wicht lief im Gesicht rot an, schnappte sich die Borste und warf sie fort. »Das kann aber nicht der Grund für den Ausfall gewesen sein. Das wäre mir aufgefallen.«
Er kletterte in den Kraken, legte ein paar Hebel und setzte ihn in Bewegung. Seine Maschine war repariert. »Verdammt! Hättest du nicht schon eher hier vorbei kommen können? Du glaubst gar nicht, wie dankbar ich dir dafür bin. Jetzt kann ich endlich neue Bilder malen. Kann ich denn auch etwas für euch tun?« 
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