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Die Tochter der Piratenbräute:Kapitel 17 Der Krakenarchivar

时间:2023-03-20来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Die Tochter der Piratenbräute
»Ihr werdet nicht glauben, wo wir die letzten Stunden verbracht haben.« Die Piraten schwärmten in höchsten Tönen von der Spelunke, in der sie sich die Zeit vertrieben hatten.
»Lass mich raten.« Morgana setzte eine gespielt nachdenkliche Miene auf. »Ihr wart im Sailoman’s Hole, dass es auf magische Art und Weise auch im Südland gibt, richtig?«
»Richtig!«, antworteten sie wie im Chor und schienen äußerst froh darüber, in dieser für sie unbekannten Gegend etwas Vertrautes gefunden zu haben.
»Moment mal.« Enterhäkchen knuffte Paul in die Seite und grinste, bevor sie sich unter die Mannschaft mischte. »Wer hat dort hinter der Theke gestanden? Kann mir das jemand verraten?«
»Es war Ben, wer auch sonst? Immerhin gehört ihm das Hole.«
»War er denn auch die ganze Zeit persönlich anwesend?« Noch immer hegte sie eine kleine Hoffnung, dass der Barkeeper und der Kartenmeister ein und dieselbe Person waren.
»Er ist nicht ein einziges Mal zur Toilette gegangen. Er blieb die ganze Zeit auf der Stelle stehen. Das war so normal, dass es schon wieder auffällig wurde. Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass er uns absichtlich wissen lassen wollte, dass er in der Spelunke war und nur dort. Ist einfach so. Ich kann mir das selbst nicht erklären.«
Enterhäkchen fluchte leise. Noch immer hatte sie den Verdacht, dass Ben der Kartenmeister war. Das hatte er mit seinem auffallend unauffälligen Verhalten nicht ausräumen können, sondern ihren Verdacht nur noch bestärkt.
»Alle an Deck!«, kam Deborahs Aufforderung, die mit ihrer Frau bereits auf der Brücke stand. Wir machen das Schiff los und stechen in See. Wir haben endlich eine Karte, mit der wir nach den Flugschiffen suchen können. Wir haben zumindest eine Richtung. Es geht nach Osten.«
Die Piratenseele wurde klar gemacht, die Seile von der Hafenmauer gelöst und nach einem kurzen Wendemanöver die Segel gesetzt. Die Piraten fuhren aufs Meer hinaus und steuern erneut eine ihnen bisher unbekannte Region an.
 
Die vier Frauen auf der Brücke, allen voran die Kapitäninnen Morgana und Deborah, dann Enterhäkchen und Steuerfrau Pat standen gemeinsam um die neue Karte herum, die sie auf dem Tisch mit Steinen beschwert hatten, damit der Wind sie nicht fort wehen konnte. Bis zu den Ostgefilden war es eine recht weite Strecke, die nicht mal eben in ein, zwei Tagen überwunden war. Bei aktueller Geschwindigkeit und den guten Windverhältnissen, sollte es zwei Wochen dauern. Zumindest hatte das die Berechnung ergeben.
»Wollen wir hoffen, dass uns unterwegs nichts dazwischen kommt. Eine Auseinandersetzung mit einem fremden Schiff können wir uns nicht erlauben. Unsere Mission ist einfach zu wichtig.« Morgana, die sonst immer Herrin der Lage war und sich nicht so einfach aus der Ruhe bringen ließ, war sichtlich nervös. Die Fahrt zum Südland war eine Sache gewesen. Damit hatte sie umgehen können. Aber nun näherten sie sich einem Feind, den sie nicht einschätzen konnte. Wenn die Mannschaft der Piratenseele auf eine Hand voll Flugschiffe treffen würde, konnten dort auch nicht so viele Flieger stationiert sein. Was aber, wenn sie auf eine riesige Flotte vorfinden würden?
Noch immer segelten sie einfach ihren Ziel entgegen. Sie hatten keinen Plan, denn sie wussten nicht, worauf sie sich einließen, was sie erwartete. Der Plan konnte erst vor Ort entstehen.
Auf der Hälfte der Strecke ließ plötzlich der Wind nach. Die Piratenseele kam kaum noch voran. Als es dann völlig still über dem Meer wurde und die See ganz glatt da lag, waren die Piraten auf die kaum wahrnehmbare Strömung angewiesen.
»Ist das langweilig hier.«, sagte Enterhäkchen nicht zum ersten Mal. »Wir könnten einen Schwung Ruder gebrauchen, dann kämen wir wenigstens mit Muskelkraft weiter. Ich bin sicher, dass ich sogar schneller schwimmen könnte.« Doch dann wurde sie verlegen. Sie hatte das Schwimmen nie gelernt. Sie drehte sich verlegen um und starrte auf das Wasser.
»Seht ihr da auch etwas auf dem Wasser treiben oder bilde ich mir das nur ein?«
Tatsächlich trieb dort ein kleines, metallenes Fass. Dank seiner roten Farbe konnte man es auch schon aus weiterer Entfernung gut sehen.
»Ich würde zu gern wissen, was das ist. Hoffentlich kommen wir in seine Nähe.«
Enterhäkchen hatte Glück. Die Tonne kam immer näher, bis sie nur noch wenige Meter entfernt war. Paul nahm ein Seil zur Hand, band eine Schlinge an ein Ende und warf diese hinüber. Er zog das geheimnisvoll Ding an den Schiffsrumpf. »Jetzt können wir rüber und uns die Tonne anschauen.«
Enterhäkchen sah zu ihren Müttern, die beide zustimmend nickten. Was sollte schon passieren? Es war nur ein Fass. Also kletterten die Kinder über die Reling und halfen sich gegenseitig auf die anderen Seite.
»Schau mal.« Enterhäkchen hatte eine Klappe im Deckel entdeckt. Sie dachte nicht lange nach und öffnete ihn. Darunter war es dunkel. »Wollen wir sie uns von innen anschauen?« Schon kletterte sie in die Tiefe. Offenbar gab es im Innern eine Leiter.
Die Kinder hatten erwartet, dass die Tonne nur einen Meter hoch war, doch irgendwie war sie von innen ganz anders als von außen. Der Raum, anders konnte man das nicht bezeichnen, schien riesig zu sein. Man konnte die Wände nicht erkennen und mit den Händen nicht erfühlen. Die Leiter befand sich in der Mitte eines großen Nichts.
Während Enterhäkchen recht schnell voran kam, brauchte Paul mit seinem Holzbein etwas mehr Zeit. Nach mehreren Minuten hatten sie den Boden erreicht.
»Und was jetzt?« Wäre es heller gewesen, hätte Paul gesehen, dass Enterhäkchen mit den Schultern zuckte. »Ich habe keine Ahnung. Ich kann nichts sehen und weiß nicht, in welche Richtung wir gehen sollen.«
Doch da flammte in der Ferne eine kleine Flamme auf. An einer Wand, die bestimmt einhundert Meter entfernt war, hing eine Öllampe.
»Ich hätte nicht gedacht, dass die Tonne von innen so riesig ist.« Enterhäkchen war beeindruckt. »Das gleicht einer riesigen Halle. Was mag das hier nur sein?« Sie ging vorsichtig ein paar Schritte auf die Lampe zu und blieb wieder stehen. Sie streckte den Kopf vor und verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. »Ist da vorne eine Tür in der Wand?« Sie nahm Paul an die Hand und zog ihn hinter sich her. Es war eine Tür und es war auch das Einzige, das sich von der restlichen Leere der Halle abhob. »Gehen wir hindurch?« Sie wartete nicht auf eine Antwort, sondern drückte die Klinke hinunter und trat hindurch.
Sie gelangten in einen Raum, der nur wenige Meter durchmaß, dafür aber hell erleuchtet war. An den Wänden hingen unzählige Bilder, die bis weit hinauf reichten. Die Motive auf ihnen glichen sich alle. Es sah nach einem Kraken aus, der auf einer Toilettenschüssel saß. In der Mitte des Raums stand ein riesiger Ohrensessel, dessen Rückenlehne der Tür zugewandt war.
»Was ist das hier?« Enterhäkchen ging hin, ging her, blickte sich aufmerksam um. Alles, was sie hier sah, war extrem merkwürdig. Warum malte jemand diese Bilder und warum hängte sie sich jemand auf, um sie sich anzuschauen? Denn nur das konnte der Grund für den Sessel sein.
»Ich werde mich mal setzen. Vielleicht hat man dann einen ganzen anderen Blick auf die Bilder.«
Sie umrundete den Sessel und erschrak. Ich entfuhr ein spitzer Schrei. »Nein! Nein, nein, nein. Das kann nicht sein. Das glaube ich jetzt nicht. Du bist nicht wirklich hier.« Enterhäkchen rieb sich über die Augen und sah noch einmal hin. Sie schien wohl doch nicht zu träumen oder zu halluzinieren.
Nun war auch Paul neugierig geworden. Wen sah sie da nur? Er ging zu ihr und erschrak ebenfalls. Vor ihnen saß Ben im Sessel und sah fasziniert von einem Bild zum nächsten. »Ben, bist du das?«
Zum ersten Mal seit die Kinder diesen Raum betreten hatten, schien der Mann auf sie aufmerksam zu werden. Er sah sie verwirrt an. »Was ist ein Ben?«
»Du bist Ben.«
»Nein. Ich bin der Klo-Krakenarchivar. Ich sammle Bilder von Kraken, die auf dem Klo sitzen und stelle sie hier aus.« Er seufzte wohlig und betrachtete wieder seine riesige Sammlung.«
Enterhäkchen ging auf ihn zu, blieb nur eine Hand breit vor dem Sessel stehen. Sie streckte die Hand aus und betastete das Gesicht des Archivars. Sie zog an dessen Wangen und strich durch sein Haar. Das alles ließ er unkommentiert mit sich machen.
»Es ist keine Maske. Du bist tatsächlich echt. Aber wie kommst du hierher? Das ist doch unmöglich? Wie kannst du dich überall zugleich aufhalten? Das verstehe ich nicht.«
Er blickte ihr tief in die Augen. »Und ich verstehe dich nicht. Ich bin der Klo-Krakenarchivar. Ich bin kein anderer. Ich war schon immer hier, bin es jetzt und werde es immer sein. Ich kenne keinen Ben.«
Enterhäkchen setzte sich ihm gegenüber, vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und atmete ein paar Mal tief durch, während Paul ihr seine Hände auf die Schultern legte.
»Aber was machst du hier? Warum treibst du in einer roten metalltonne über das Meer?
Der Archivar zuckte mit den Schultern und ließ seinen Blick wandern. »Auf dem Meer? Mache ich das? Ich kenne nur meine Ausstellung, die sich hier bei mir befindet. Von einem Meer weiß ich nichts.
»Und warum hängen diese seltsamen Bilder hier? Woher kommen sie?
Er stand auf und begann, langsam im Kreis zu wandern. Vor jedem Bild blieb er kurz stehen und betrachtete die Pinselstriche. »Mich fasziniert dieses Motiv. Die Krake, die zur Toilette geht. Das ist lustig, weil jeder denkt, dass diese Tiere, trotz ihrer Intelligenz, so etwas niemals machen würden. Aber wer weiß das schon? Nur weil man etwas noch nie gesehen hat, bedeutet es nicht, dass es das nicht gibt. Vielleicht werdet ihr eines Tages einen Toilettenraum betreten und dort auf einen Kraken treffen, der gerade auf dem Klo sitzt.« Er lachte laut, wurde dann aber wieder ernst. »Das wird nicht nur euch, sondern bestimmt auch dem Kraken unangenehm sein. Mich würde es sehr amüsieren.«
Enterhäkchen war verwirrt. Sie hörte die Worte, die der fremde Ben zu ihr sprach, verstand sie aber nicht. »Ich weiß noch immer nicht, was du hier so allein auf dem Meer machst? Warum lebst du so allein in einer Tonne, die gar keine Tonne ist?« Doch der Archivar ignorierte sie. Statt ihr eine Antwort zu geben, setzte er sich wieder in den Sessel und betrachtete weiter seine Bilder.« 
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